miyavi veröffentlichte seine neue Single "
Hi no hikari sae todoka nai kondo basho de" am 16. Januar 2008. Mit einem eher mainstreamigen Stil unterscheidet diese Arbeit sich sehr von seinen vorherigen Stücken. Was für Einflüsse hat er in diesem Lied verarbeitet? Mit dem neuen Album, das im Frühling herauskommen wird, und Konzerten in derselben Zeit können wir wohl erwarten, eine Menge von ihm zu sehen.
Du hast "Hi no hikari sae todoka nai kondo basho de
" am 16. Januar veröffentlicht. Es kommt mir vor, als wäre die Stimmung des Liedes anders als die deiner vorigen Titel.
miyavi: ... also, was willst du mich fragen? (lacht)
(lacht) Na ja, sie scheint ein wenig schwerer als zuvor.
miyavi: Ah ja, sehr ernst. Ich war lange nicht mehr derart mit dem Herzen dabei, wenn ich performt habe. Ich war mir meines Sounds sehr bewusst. Es war wie: "Das ist Visual Kei.". Aber ich denke, ich konnte etwas Neues hineinbringen. Und mit den Lyrics und dem Klang ist es irgendwie eine Hommage an
X JAPAN,
LUNA SEA und Gaku-nii (
Gackt). Man merkt das, wenn man sich den Titel genau anhört. Die Kompositionen und die Art wie das Ganze beginnt, reflektieren diese Künstler ziemlich gut, finde ich.
Jetzt verstehe ich! Ehrlich gesagt dachte ich, dass die Herangehensweise mich an Gackt erinnert (lacht). Ich hatte Recht!
miyavi: Haha. Natürlich gibt es verschiedene Parts, in denen ich auf ihn Bezug nehme. Ich nehme nur die guten Pats (lacht). Aber ich singe nicht alles wie er. Ich bin mir meines eigenen Stils sehr wohl bewusst, aber dieser Song ist wie eine Hommage für mich. Deshalb habe ich
SUGIZO gebeten, die Gitarre zu spielen.
Quasi die wahre Liebe? (lacht)
miyavi: Deshalb wollte ich andere Parts mit neuen Sounds ausdrücken. Aber das konnte ich nicht ganz allein erreichen. Es endete letztendlich als Rock, also denke ich, dass ich immer noch eine Herausforderung für das nächste Mal habe. Es ist, als wären die Melodien Visual Kei, aber der Grundsound ist mehr wie Urban Music. Den Melodien kann man sehr gut zuhören. Na ja, ich nehme an, dass ich ohnehin einfach mehr Erfahrung benötige.
Nein nein. Ich denke, das ist sehr neu. Visual Kei und Urban Music zu mischen ist an sich sozusagen sehr fremdartig in der Musikindustrie.
miyavi: Wie auch immer.. Ich finde, es ist wie ein Mix aus einem TV-Star und Visual Kei (lacht).
Du benutzt das Wort "TV-Star" und ich denke, das passt sehr gut zu dir, aber du machst oft Witze in deinen Lyrics. Du sagst oder tust etwas wirklich Cooles und dann ist es dir ein bisschen peinlich.
miyavi: Na ja, es ist mir nicht wirklich peinlich. Ich posiere gerne auf der Bühne, aber heutzutage ist das nicht wirklich cool, besonders wenn ich mit Leuten aus anderen Gernres arbeite. Wenn ich also Visual Kei oder Idol Kei aus deren Perspektive betrachte, fühlt es sich nicht so cool an. Trotzdem habe ich mit "NEO VISUALIZM" herausgefunden, dass wenn ein Musiker talentiert ist oder gut durchdachte Ideen hat, das Ergebnis ziemlich gut sein kann. Ich habe erkannt, dass diese Balance wichtig ist. Deshalb habe ich den Couplingsong "
My name iz oresama.com" gemacht.
Das ist wie in Rapsong. Aber diese Art von Rap höre ich selten (lacht).
miyavi: Ich wollte für den Couplingsong zuerst einen anderen Song schreiben, aber dann hab ich meine Meinung geändert.
Man hört so gut wie nie einen Rapsong mit dieser Art von Gitarrenspiel.
miyavi: Na ja, ich bin nicht schwarz (lacht). Ich bin gelb [sic.] Ich habe diesen Song geschrieben, um ihn aus dem Stegreif auf der Straße oder in Radiostationen zu spielen.
Es macht sicher Spaß so aus dem Stegreif in vollem Schwung zu spielen, aber war es nicht schwer, den Song so aufzunehmen?
miyavi: Es war sehr schwer. Weißt du, die Energie, die man von Performances vor Ort bekommt, ist eine ganz andere als die, die man bei Studioaufnahmen hat.
Ja, es gibt einen großen Unterschied zwischen Improvisation und dem Spielen einer Komposition nach Noten in einem Studio. Ich war überrascht, dass du so schnell singen kannst. Ich kenne nicht viele, die so schnell wie du sprechen können (lacht).
miyavi: Ich sag dir,
TYKO (Das 'Human Beat Box'-Mitglied der
KAVKI BOIZ) war auch überrascht. Er sagte, es klänge zu schön. Es ist anders als die gewöhnliche Art zu reimen. So gesehen ist es kein Mainstream.
Es ist kein Mainstream, aber es ist originell, richtig?
miyavi: Ja, das denke ich. Wie ich schon vorher gesagt habe, habe ich das Gefühl, dass ich die Dinge dieses Mal in die richtige Richtung lenken konnte. Es ist etwas anderes, als nur etwas aufzugreifen und eine Idee oder einen Sound zu benutzen, was man dauernd sieht (lacht). In gewisser Weise bin ich frei, das zu spielen, was ich möchte, weil ich mit
TYKO arbeite. Ich kann Visual Kei spielen und das ist wichtig. Ich konnte auch "
Hi no hikari sae todoka nai kono basho de" schreiben, weil die
KAVKI BOIZ bei mir geblieben sind. Sie waren bei mir, deshalb war es nicht seltsam, dass ich so was wie ein Matinée-Idol geworden bin. Deshalb konnte ich einen Song wie diesen schreiben.
Den Rest des Interviews findet ihr in der Zy 38.
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