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Plastic Tree - Nega to Poji

03/07/2007 2007-07-03 12:00:00 JaME Autor: Caveras

Plastic Tree - Nega to Poji

Review

Album CD + DVD

Nega to Poji (Limited Edition)

Plastic Tree

Wow … wow! Da haben Plastic Tree ja richtig einen aus der Hinterhand gezaubert. "Nega to Poji" (steht für 'Negativ & Positiv'), das brandneue Album der vier populären J-Rocker, gibt einen feuchten Kehricht auf die Vorabsingles "Spica" und "Makka na ito": Statt auf Balladen und Pop setzen die Jungs auf dem Album auf handfesten Rock, geradeaus nach vorne. Plastic Tree feiern auf "Nega to Poji" ein Feuerwerk erster Güte und liefern ein nahezu ausfallfreies Album ab, welches sogar souverän am brillanten Vorgänger "Chandelier" vorbei zieht.

Zwar wird erst die Zeit zeigen, ob die neuen Titel ähnliche Alltime-Klassiker-Qualitäten wie ein "Ghost" oder ein "Kuuchuu Blanco" entwickeln können, aber Titel wie das fantastisch komponierte, atmosphärische und treibende "Ruisen kairo", das schleppende, ausbruchartige und grandiose "Kuroi kasa" oder das schroffe High-Speed-Spektakel "Elegy" sind auf jeden Fall auf dem allerbesten Weg und gehören ohne Frage zu den besten J-Rock-Songs des bisherigen Jahres. Auch das über acht Minuten lange Epos "Andrometamorphose" darf sich dank intensiver Steigerung und famoser Platzierung als Goodbye-Song (zumindest der Limited Edition) zu den Highlights des Albums zählen, auch wenn es sicher kein Titel ist, den man sich mal eben gerne zwischendurch anhört.

Aber natürlich gibts auch ein bisschen leichter verdauliche, poppigere Kost im typischen Plastic-Tree-Gewand wie "Zaza furi, Zaza nari." oder "Mujineki"; letzteres ist dank herrlich träumerischer und wechselhafter Melodie eine wahre Freude. Hin und wieder überraschen Ryuutarou und seine Kollegen den Hörer dann mal mit pumpenden Beats, welche die Band in ein ganz neues Licht rücken - so zum Beispiel auf "Orange" -, mal mit versetztem Gesang und D’espairsRay-ähnlichen Instrumentals ("Sabbath"). Und der Opener "Nemureru mori" strahlt geradezu vor solch melodiöser und melancholischer Schönheit, dass er einem auf Anhieb direkt im Herzen haften bleibt. Definitiv einer der bezauberndsten Plastic-Tree-Titel der vergangenen Jahre und mindestens drei Level über dem einzigen Skip-Titel des Albums, "Spica".

Auf der regulären Version setzt es nach der gefühlt-finalen Hymne "Andrometamorphose" noch die aktuelle Single "Makka na ito", nahezu unverändert gegenüber der veröffentlichten Variante, und den Opener des letzten Albums, "hate red, dip it" in der 'loudest sound edition', was hier praktisch für 'dreckigere, aber nicht minder geile Demo-Version' steht.

Keine Frage: "Nega to Poji" ist für den Hörer durchweg 'Poji' und reiht sich fast mühelos direkt in die Top 3 der besten J-Rock-Alben des Jahres ein. Bedingungslos empfehlenswert und rundum gelungen - absolute Kaufempfehlung! Und noch ein Tipp zum Schluss: Wer sich von den furiosen Livequalitäten der Japaner überzeugen will, sollte sich am 28. Juli in die Nähe der AnimagiC in Bonn begeben, denn nach dem überragenden Berlin-Konzert des letzten Jahres kann man das jedem Fan nur ganz dringend ans Herz legen.

Tracklist:

01. Nemureru mori
02. Fujunbutsu
03. Elegy
04. Spica (Nega to Poji han)
05. Zaza furi, Zaza nari.
06. Mujineki
07. Orange
08. Sabbath
09. egg
10. Ruisen kairo
11. Kuroi kasa
12. Andrometamorphose
13. Makka na ito (Nega to Poji han)
(Regular version only)
14. hate red, dip it (loudest sound edition)
(Regular version only)


Wertung: 5 von 5

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