Interview

MUCC Interview, Otakon 2006

15/09/2006 2006-09-15 12:00:00 JaME Autor: Ambrosia Übersetzer: Curi

MUCC Interview, Otakon 2006

Ein exklusives Interview mit MUCC am zweiten Tag der OTAKON 2006, am 5. August in Baltimore, Maryland, USA.


© Danger Crue
Am zweiten Tag der Convention hatte JaME die Möglichkeit MUCC vor ihrem letzten Live zu interviewen. Da das Interview kurz vor ihrem Auftritt stattfinden sollte, konnte Miya nicht daran teilnehmen. Dennoch war der Übersetzer so freundlich die Fragen für uns zu stellen und wir bekamen die Antworten schriftlich nach der Show.

Das gestrige Konzert war toll! Konntet ihr anhand des mitsingenden Publikums sehen, dass es keine „neuen Fans“ waren? (Diese Frage bezieht sich auf den Ausspruch der Frau, die am vorherigen Tag das Diskussionsforum geleitet hat und zu MUCC gesagt hatte, sie sollen doch bitte ihre neuen Fans begrüßen)
Tatsurou: Es hat uns eher sehr überrascht, dass jeder unsere Lieder mitgesungen hat.

Zieht ihr es in Betracht eure Artikel auch in den Vereinigten Staaten zu veröffentlichen?
Tatsurou: „Houyoku“ wird aufgrund unseres Erfolgs in Europa in den US herausgebracht. Wir hoffen, dass wir die Veröffentlichungen in den Staaten und in Europa zeitgleich mit denen in Japan anlegen können.

Wie fühlt ich euch dabei, zum ersten mal in den USA aufzutreten?
Yukke: Es war sehr aufregend für uns und obwohl unsere CD hier noch nicht erschienen ist, hat uns jeder sehr viel Aufmerksamkeit entgegen gebracht, sodass wir uns willkommen fühlten.

Könnt ihr uns, obwohl ihr erst einmal hier aufgetreten seid, sagen, welche Unterschiede es zwischen euren Fans in Japan, Europa und den vereinigten Staaten gibt?
Yukke: Es war definitiv ganz anders als in Europa oder in Japan. Wir können noch nicht viel zu den Staaten sagen, da es unser erstes Live hier gewesen ist, aber unser erster Eindruck war dem ähnlich, den wir bei unserem ersten Konzert in Frankreich hatten. Sobald das Live losging, fingen die Fans an zu schreien. Ich entspannte mich und kam in Stimmung. Es hat mich spüren lassen: „Ah, yeah! So fühlt sich also Amerika an.“. Besonders die Mädchen waren tatkräftig dabei.

Was meinst du mit „tatkräftig dabei“?
Yukke: Es waren einige Mädchen dabei, die Gothic Lolita Outfits trugen, aber als das Konzert anfing, schrieen und riefen sie wie alle anderen. (allgemeines Lachen)

In vorherigen Interviews habt ihr gesagt, dass ihr euch mehr auf eure Musik als auf eurer Aussehen konzentrieren wollt, in welche Richtung wollt ihr also euren musikalischen Stil entwickeln?
Tatsurou: Nun ja, wir können noch nicht vorhersagen, in welche Richtung wir uns entwickeln, da das Stück für Stück, vom einen Punkt zum anderen vor sich geht. Und eben das ist der Spaßige Teil einer Entwicklung!

Bei einem früheren Interview mit JaME, wurde ein Fanclub für Übersee angesprochen und ihr habt gesagt, ihr seid für Ideen offen. Eine Idee wäre es ja, Fans, die nicht in Japan leben, zu erlauben, eurem offiziellen Fanclub beizutreten, damit sie wenigstens Zugang zur „Member’s Section“ (dt.: Mitgliederbreich) auf eurer Webseite haben.
Tatsurou: Wir reden immer darüber, uns an unsere Fans aus Übersee zu wenden, in dem wir – ob nun per Webseite oder irgendeinem Informationsding - eine Art Fanclub Basis schaffen, aber leider hat sich bisher nicht viel getan. Der Hauptteil unserer Webseite ist auf Englisch, aber die Fanclub-Seite ist auf Japanisch. Wir würden diese gerne auch af Englisch anbieten.

Wie habt ihr bei jeder Show die Songs herausgesucht, die ihr spielt?
Tatsurou: Wir versuchten die Lieder zu nehmen, die wir in den Staaten veröffentlichen werden und mischten dazu einige alte und neue Stücke.

Das Konzert gestern Abend war ziemlich „heavy“. Wird das heute wieder so sein?
Tatsurou: Ja, es wird etwas anders sein als gestern, aber wir hoffen, das es euch gefällt.

Habt ihr schon Kitada Nana oder Yoshiki getroffen?
Tatsurou: Wir haben Yoshiki-san selbst noch nicht getroffen. Da wir uns jedoch den gleichen Backstagebereich mit Kitade Nana teilen, haben wir sie schon gesehen.

Was denkt ihr darüber, dass sie eurer Opener ist?
Tatsurou: Wir haben eigentlich gar nicht daran gedacht, dass sie vor uns spielt. Wir dachten, es gäbe zwei Shows zur gleichen Zeit, da wir komplett andere Musikrichtungen spielen. So etwas ist in Japan undenkbar, also war es recht interessant.

Tatsurou, was hat dich inspiriert, also du den Text zu „Media no Juusei“ geschrieben hast?
Tatsurou: Er kam von der Unsicherheit, die ich zu der Zeit gefühlt habe. Als ich zur Arbeit ging und dabei von Zuhause zum Bahnhof lief, fiel mir auf, dass alle und eines jeden Probleme sie selbst haben. Wenn man das aber aus einer sozialen Perspektive betrachtet, so hat sie jeder, und das Leben geht trotzdem weiter.

Satochi, seit neustem schreibst du viel mehr Musik, was hat dich zu dieser Entscheidung gebracht?
Satochi: Ich möchte nur meine eigenen Erfahrungen entwickeln. Musik zu schreiben, war immer ein Teil von mir, aber ich wollte in etwas Neues einsteigen, in dem ich selbst Texte schreibe um meine eigenen Ideen und Gefühle auszudrücken.

Yukke, welche Schritte hast du getan, als du das Lied “Monster” mitkomponiert hast?
Yukke: Ich habe mit einem “Hook” angefangen und dann mehr Riffs hinzugefügt.

Es ist ein toller Song, er ist sehr kraftvoll!
Yukke (neigt den Kopf und lächelt dabei) Danke sehr.

Miya, die meisten deiner Texte handeln von einem dunklen und depressiven Thema. Was inspiriert dich dazu, solche Lyrics zu schreiben?
Miya: Es ist in einem düsteren Ton geschrieben, da ich mich zu der Zeit nicht gut gefühlt habe, aber jetzt bin ich dazu in der Lage, Texte zu schreiben, die positiv gestimmt sind.

Welche Sehenswürdigkeiten habt ihr euch angesehen, seitdem ihr hier seid?
Tatsurou: Seit wir hier angekommen sind, sind wir nur aufgetreten. Wir hatten nicht die Möglichkeit, viel anzusehen.

Also seid ihr gestern erst kurz vor dem Diskussionsforum angekommen?
Tatsurou: Ja, direkt aus Japan.
Yukke: Wenn wir Freizeit haben, fallen wir wie tote Fliegen ins Hotelzimmer und schlafen.

Habt ihr vor euch etwas nach dem heutigen Konzert anzusehen?
Tatsurou: Wir haben leider nicht viel Zeit um herumzulaufen und uns etwas anzusehen, da wir morgen früh schon wieder abreisen.

(Hier ändern sich die Fragen etwas, da uns bewusst wird, wie müde MUCC eigentlich sind und sie noch eine Show zu spielen haben)

“Isho“ ist ein tolles Lied und der Lieblingssong vieler Fans, warum spielt ihr ihn nie bei Konzerten?
(sie lachen)
Tatsurou: Im Moment wollten wir einfach mehr unserer anderen Stücke spielen. Wisst ihr, es gibt einfach zu viele Songs. Aber wir haben es bei der Tour gespielt, nachdem das Album veröffentlicht worden war.

Also nehmen wir stark an, dass ihr es heute Abend nicht spielen werdet.
(sie lachen wieder)
MUCC: (schütteln ihre Köpfe während sie lachen) Nein.

Satochi, ein Schlagzeuger zu sein muss sehr anstrengend sein, da du konstant beide Arme bewegst. Warst du schon einmal so müde, dass du aus Versehen aus dem Rhythmus kamst?
Satochi: Ja. (lacht) Der Körper kommt mit der Anspannung nicht klar, also passiert das schon mal.

Ist das gerstern Abend passiert?
Satochi: Ich glaube, ja! (lacht) Habt ihr es gemerkt?

Nein! Alles hörte sich perfekt an!
(Lachen)

Yukke, bei einigen Artikeln in Magazinen gibt es Bilder von dir, bei denen du eine blonde Perücke trägst. Was hat es damit auf sich?
Yukke: Das ist nur eine persönliche Vorliebe. Einmal im Monat möchte ich mich als Mädchen verkleiden. (alle lachen) Ich bin so ein Miststück, ich versuche die anderen Bandmitglieder dazu zu bringen, mit mir zu tun, was sie wollen. Ihr wisst schon, Bondage, Knebeln, alles! Sie nennen mich Yuketsuko. (wieder lachen alle)

Miya, ist Gizmo (Anm.: Miyas Hund) zu jedem nett oder nur zu dir?
Miya: Nur mir gegenüber. (lacht) Gizmo bellt andere an, wenn er sie nicht kennt.

Tatsurou, warum hast du deinen Namen von „TATOO“ wieder in deinen richtigen Namen geändert?
Tatsurou: Es gibt keinen Grund. (alle lachen)

Auf eurem Cover Album „Cover Parade“ ist eine Aufnahme von “Niiwaka Session” mit La Vie en Rose. Da ihr schon eine ganze Weile befreundet seid: Wie war das für euch?
Tatsurou: Sie stehen eher über uns, unsere Vorarbeiter in unserer eigenen Heimatstadt. Es war also sehr spaßig und aufregend mit ihnen zusammen zu arbeiten.

Letzte Frage! Ende 2006 werden MUCC 4 Singles, 3 Alben (das Coveralbum mitgezählt) und 2 DVDs veröffentlicht haben, in Europa und den USA aufgetreten und in Japan auf Tournee gewesen sein. Warum so Vieles in einer so kurzen Zeit?
Tatsurou: Dieses Jahr ist ein ziemlich „höllisches“ Jahr für uns.
Miya: Da unsere Band in ihrer besten Form ist, wollte ich so viel wie möglich machen.

Aus der Sichtweise eines Fans scheint es, als würdet ihr euch ausmergeln, das könnte dem ein oder anderen Fan Sorge bereiten.
Tatsurou: Uns geht es immer noch gut, wir sind immer noch stark!



Vielen Dank an Yaz Noya von Tofu Records/Sony Music für das Arrangieren des Interviews und an Danger Crue für die Fotos vom Konzert.
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