Interview mit Pinky Doodle Poodle

Kurz vor Beginn der Europa-Tour von Pinky Doodle Poodle, beantwortete uns YURIA, Sängerin und neue Bassistin der Pop-Punkband, ein paar Fragen.


Hallo YURIA! Kannst du dich zuerst einmal vorstellen und uns ein wenig über eure Band erzählen?

YURIA: Hi! Ich bin YURIA, Sängerin und Gitarristin der Rockband Pinky Doodle Poodle. Ich schreibe auch die Texte zu unseren Songs. Seit unser Bassist uns letztes Jahr verließ, sind wir nun zu dritt unterwegs und ich habe auch das Bassspielen übernommen. Im Rahmen meiner Solokarriere schreibe ich Songs für Animes und Videospiele, mache ein paar Sachen beim Radio und leihe fiktionalen Charakteren meine Stimme.

Wie kamt ihr auf den Bandnamen Pinky Doodle Poodle?

YURIA: Ich mag die Farbe Pink und dachte, dass der Name gut klingt. Jeder fand ihn ziemlich cool, auch wenn wir nicht einmal Pudel haben. (lacht)

PDP wird als coole Punkrockband beschrieben. Wie würdest du diese spezielle Musik definieren und wo liegen die Unterschiede zum klassischen Punkrock?

YURIA: Der Groove, der Gitarrensound und die Songtexte sind spezifische Elemente unserer Musik. Ich singe zwar zum größten Teil auf Japanisch aber meine Lyrics sind sehr positiv und energiegeladen. Im Unterschied zum klassischen Punkrock gibt es bei uns keine politische Botschaft, allerdings sind wir von der gleichen Kraft beeinflusst, die diese Bands so frei macht.

Durch deine Familie hattest du schon sehr früh Zugang zur Musik. Was hast du als Kind und Jugendliche für Musik gehört?

YURIA: Sowohl mein Großvater als auch mein Vater waren Jazzmusiker. Zuhause habe ich dadurch viel von Glenn Millers Big Band-Musik und außerdem auch Bach gehört. Später fand ich dann Interesse an beliebten Songs aus dem Fernsehen.

Wann und wie bist du selbst musikalisch aktiv geworden?

YURIA: Im Kindergarten begann ich Klavier und Orgel zu spielen und hatte im Alter von vier oder fünf Jahren meinen ersten Auftritt. Rockmusik kam erst ein wenig später, als ich in der Mittelschule war und dort mit ein paar Freunden meine erste Band gründete. In dieser habe ich gesungen und Gitarre gespielt.

Du bist solo unterwegs und warst außerdem noch Mitglied in mehreren Bands, darunter Honey Bee, Sweets Tankentai und Doutonbori Divers. Wie schaffst du es all das miteinander zu vereinen?

YURIA: All die Bands die du aufgezählt hast sehe ich als ein Teil meiner Solokarriere. Hinter jeder Band steht ein bestimmter Produzent, dessen Anweisungen ich folge. Für Honey Bee wollte der Produzent eine Girlband und rief ein paar meiner Musikerfreunde an. Ich habe viele Songs für diese Gruppe geschrieben. Die Band Doutonbori Divers habe ich mit Musikern gegründet, die wie ich ursprünglich aus Osaka stammen. Wir haben mehr oder weniger zufällig bei vielen Gelegenheiten zusammen gespielt und uns einfach gut verstanden. So begannen wir gemeinsam zu komponieren aber weil wir alle sehr mit unseren jeweiligen Karrieren beschäftigt waren, haben wir nicht oft etwas zusammen machen können - vielleicht ein oder zwei Mal im Jahr. Sweets Tankentai war eine andere Formation, die unter dem gleichen Produzenten wie Honey Bee tätig war. Zusammen haben wir Songs für Videospiele und Animes gemacht. Ich habe ziemlich viele Songs für diese Gruppe geschrieben und wir haben viele Konzerte gespielt.

Aus dem Inhalt deiner Internetseite und auch aus dem deines Blogs ist ersichtlich, dass du momentan sehr in die Arbeit mit PDP involviert bist. Arbeitest du für diese Band momentan am meisten?

YURIA: PDP ist keine Band, die wirklich etwas mit Arbeit zu tun hat. Wir haben sie unabhängig von unseren Aktivitäten gegründet, um uns glücklich zu machen und um Rockmusik zu machen. Wir haben alle Freiheiten, die wir wollen, es ist also ein ganz anderes Projekt als alles was wir zuvor gemacht haben.

Sind die Fans von PDP Leute, die deine Karriere schon seit Jahren verfolgen?

YURIA: Einige schon. Aber es gibt auch diejenigen, die einfach unsere Musik mögen und meine anderen Projekte nicht kennen.

Nur ein Jahr nachdem Ihr PDP gegründet habt, macht ihr eine Europatour mit Râmen Events. Wie kam es zu dieser Gelegenheit eure Musik ins Ausland zu tragen und wie habt ihr darüber gedacht?

YURIA: Râmen kam auf uns zu und sendete uns bei MySpace eine Freundschaftsanfrage. Kurz darauf haben wir uns mit unserem gemeinsamen Freund Ryo Fujimura in Japan getroffen und über eine Kooperation gesprochen. Noch in diesem Herbst sind wir dann nach Belgien gereist, um auf dem Metal Female Voices Festival zu spielen. Daraufhin haben wir uns dazu entschieden, eine Europatour zu machen und eine CD zu veröffentlichen. Seit der Gründung von PDP hatten wir die Absicht, im Ausland aufzutreten und sind dementsprechend mehr als glücklich, dass wir dieses Ziel erreichen konnten!

Denkst du, dass PDP weiterhin im Ausland aktiv sein wird? Werdet Ihr beispielsweise immer eure CDs in Japan und Europa veröffentlichen?

YURIA: Auf jeden Fall! Wir wollen noch mehr in Europa spielen und mehr Alben veröffentlichen! Letztes Jahr hatten wir leider nicht die Möglichkeit nach Europa zu kommen aber dieses Jahr wollten wir es unbedingt schaffen.

Habt ihr als PDP schon Angebote erhalten Songs für Animes und Videospiele zu schreiben? Wenn nicht, gibt es welche für die ihr gern einmal Songs komponieren würdet?

YURIA: Nein, noch liegen uns keine Angebote vor. Wir machen einfach die Musik, die wir machen wollen und wenn dann jemand ein Stück nutzen möchte, welches bereits existiert, dann wäre das super. Es gibt bereits ein PSP-Spiel mit unserem Song "1, 2, 3, GO!"

Gibt es eine spezielle Band oder bestimmte Künstler, mit denen du gerne zusammenarbeiten würdest?

YURIA: Ja, mit AC/DC, Queens of the Stone Age, Foo Fighters, Motörhead... weil sie cool sind!

Gibt es noch eine Art Projekt, an dem du arbeiten wollen würdest?

YURIA: Nein, in PDP habe ich all das gefunden, was ich will.

Was wünschst du dir für die Zukunft von PDP?

YURIA: Dass wir weiterhin durch Europa und dann auch durch den Rest der Welt touren können.

Möchtest du noch ein paar Worte an unsere Leser richten?

YURIA: PDP ist eine Band mit einem tollen Groove und positiven Songtexten. Jeder, der uns hört, wird glücklich sein! Und genau das macht uns glücklich - wir lieben euch!


JaME dankt sowohl YURIA, als auch Râmen Events und Social Alienation für dieses Interview.