Interview

Interview mit ROACH in Texas

20/01/2011 2011-01-20 09:30:00 JaME Autor: Cynthia Übersetzer: aoi_tenshi

Interview mit ROACH in Texas

JaME hatte die Gelegenheit, mit ROACH über ihren einmonatigen Aufenthalt in Texas sowie ihre aktuelle Single zu reden.


© ROACH
Im Juli nahm die Band ROACH aus Okinawa den weiten Weg bis Austin, Texas auf sich, um innerhalb eines Monats die amerikanische Kultur kennen zu lernen, in einem der größten Gebiete der Musikszene in den USA aufzutreten und sich selbst neu zu entdecken. Während dieser Zeit hatten wir die Gelegenheit, uns mit der Band zu treffen, um über ihren Aufenthalt und ihre aktuelle Single “For you, I will“ zu diskutieren.

Seit wir das letzte Mal mit euch gesprochen haben, gab es einen Mitgliederwechsel bei ROACH. Stellt euch deshalb bitte noch einmal vor!

Dai-chan: Ich bin Dai-chan.
Ta-ma♪: Er ist unser neuer Schlagzeuger.
Kubocchi: Ich bin Kubocchi. Ich spiele Gitarre.
Katsuya: Ich heiße Katsuya.
Ta-ma♪: Ich bin Ta-ma♪, der Sänger.

Auch neben dem Mitgliederwechsel hat sich Einiges bei ROACH verändert. Wir wissen, dass ihr nicht mehr bei Maverick/Danger Crue seid. Könnt ihr uns mehr darüber erzählen?

Ta-ma♪: Wir wissen, dass es ein gutes Unternehmen ist. Sie haben viele gute Künstler unter Vertrag. Wir denken einfach, dass Maverick nicht der richtige Ort für uns ist.

Warum habt ihr beschlossen, nach Austin zu kommen?

Ta-ma♪: Wir wollten nur nach Amerika. Wir wollten amerikanische Bands sehen, Shows, einfach alles. Eine andere Band aus Okinawa war beim SXSW (Anm. d. Ü.: Event, das im Frühling in Austin stattfindet) und hat uns erzählt, wie toll es war.

Was wolltet ihr während eures einmonatigen Aufenthalts erreichen?

Ta-ma♪: Eigentlich hatten wir keine Absichten. Wir kamen nach Austin, um ein Ziel zu finden. Es war eine wunderbare Zeit. Ich glaube, wir haben unseren nächsten Schritt vorwärts gefunden.

Meint ihr, zu den Menschen hier gute Beziehungen aufgebaut zu haben?

Ta-ma♪: Ich denke schon. Wir haben viele nette Leute hier getroffen. Sie haben uns das Gefühl von Entspannung und Behaglichkeit gegeben. Danke an alle, die uns während unseres Aufenthalts in Austin getroffen haben.

Was mögt ihr an Austin bis jetzt?

Kubocchi: Alles hier ist aufregend. Mir gefällt es wirklich gut.
Ta-ma♪: Ich mag es, mit den Bands zu reden, die hier auftreten.
Dai-chan: Austin und Okinawa unterscheiden sich sehr. In Okinawa ist die Luftfeuchtigkeit sehr hoch. Das gilt zwar auch für Austin, aber sie ist doch nicht so hoch wie in Okinawa.
Katsuya: Alle, die wir getroffen haben, sind wirklich cool.

Eure Musik zählt zu Hardcore/Screamo, was in Japan nicht gerade zu den aufsteigenden Genres gehört. In den USA dagegen ist es sehr beliebt. Wie unterscheiden sich die Auftritte in Japan von denen in Austin?

Ta-ma♪: Wisst ihr, in Okinawa gibt es viele amerikanische Militärbasen. Diesbezüglich gab es also keinen großen Kulturschock.

Wie sieht es im Allgemeinen aus, abgesehen von den Auftritten? Kann man Austin mit Okinawa vergleichen?

Ta-ma♪: In Austin sind überall Tattoogeschäfte, Pizzabäckereien und Live Bars. Das war wirklich ein Kulturschock! (lacht)

Drei von euch sprechen nicht fließend Englisch. Wie seid ihr mit der Sprachbarriere umgegangen?

Ta-ma♪: Wir versuchen es einfach immer wieder! Zumindest Bus fahren und Pizza bestellen konnten wir selbst. (lacht) Das war eine wunderbare Erfahrung. Oh, und unser Bassist Katsuya kann Englisch sprechen, wenn er betrunken ist.

Es ist schon ein paar Jahre her, dass ihr ein Album oder eine Single veröffentlicht habt. Jetzt ist eure zweite Single, „For you, I will“, erschienen. Erzählt uns bitte mehr über diese Single.

Ta-ma♪: Diese CD ist wie ein Neuanfang für uns. Wir würden uns freuen, wenn sie euch gefällt. Ich singe über drei verschiedene Formen von Liebe.

Wie habt ihr euch für die drei Songs entschieden, die die Single beinhaltet? Gibt es ein bestimmtes Thema?

Ta-ma♪: Wir haben nicht von vornherein ein Thema festgelegt. Es war nur Zufall, dass alle Lieder von Liebe handelten.

Ihr habt „For you, I will“ in Austin aufgenommen. Was gab es für Unterschiede im Gegensatz zu Japan?

Ta-ma♪: Die Sprache! Außerdem achten wir in Japan während der Aufnahmen äußerst gewissenhaft auf die Position des Mikrophons zu den Boxen. Manchmal korrigieren wir das viele, viele Male, bis alles perfekt ist. In Austin dagegen haben wir einfach nur gespielt.

Die Songs auf „For you, I will“ sind um einiges härter als euer vorheriges Werk. Woher kam diese neue Inspiration?

Ta-ma♪: Sie kommt sowohl von Genres wie Metalcore, Screamo und Hardcore, als auch von meinem Leben, von Okinawa und meinen vielen Freundschaften. All das hat uns zwar Inspiration gegeben, aber am wichtigsten ist die Tatsache, dass wir versuchen, eine Botschaft auszusenden.

Wie sieht es mit dem Cover aus, es zeigt zwei anscheinend tätowierte Arme. Wer hat es gestaltet? Sind es echte Tattoos?

Ta-ma♪: Wir haben es selbst gestaltet. Ein Freund von mir ist Kameramann, er hat die Photos geschossen. Die Tattoos sind echt. Eines ist auf meinem Arm, das andere auf dem Arm eines Freundes. Er ist beim Militär. Oh, und er kommt aus Texas!

Als wir euch vor ein paar Jahren interviewt haben, fragten wir nach dem Grund für den Bandnamen, ROACH. Allerdings wolltet ihr ihn uns nicht verraten. Wie sieht es jetzt aus? Warum habt ihr beschlossen, euch ROACH zu nennen?

Ta-ma♪: Das halte ich immer noch geheim! (lacht)

Habt ihr zum Schluss noch eine Botschaft für eure Fans in Übersee?

Ta-ma♪: Wir versuchen auch weiterhin, in andere Länder zu kommen. Danke für eure Mails, dass ihr mit uns in Kontakt tretet, danke für alles. Im kommenden Januar veröffentlichen wir ein neues Album. Stellt sicher, dass ihr es bekommt! Bitte wartet weiter auf uns! Ich liebe euch, Leute! Vielen, vielen Dank!

Vielen Dank an ROACH, dass sie sich die Zeit genommen haben, unsere Fragen zu beantworten.
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