Künstler: Minako Yoshida
Titel: RECONSTRUCTION
Typ: Mini-Album
Stil: Soul/ Jazz/ R'n'B/ Rock
Veröffentlichung: 24.03.2004
Wertung:7,7 / 10
Tracklist:
01. Ongaku no mahou (The S.O.U.L (Sound Of Urban London) Remix)
02. Fragment (Screen Of Amber Remix)
03. Gogo no koibito (Maestro T Remix)
04. Gifted (Rubber Street Remix)
05. Ongaku no mahou (Urbanstar Remix)
06. Damn Man Goin’ (000 Bouncy Mix)
07. Town (Unidentified)
Für “RECONSTRUCTION” remixte Minako Yoshida ihre Lieblingslieder aus den vorangegangenen Jahren. Für wen und ob man sich für ihre Remixtracks begeistern kann, stellen wir jetzt fest.
Der erste Remix, der so genannte "Sound Of Urban London"-Remix des Songs "Ongaku no mahou", klingt vom Ambiente her eher nach Chicagoer Jazz und ist durch die eigenwillige Soundkulisse (beständige Saxofonuntermalung, eine männliche Zweitstimme, die allerdings mehr erzählt) nur für Hardcore-Fans der Richtung interessant. Alle anderen sollten besser schnell weiterschalten, denn mit "Fragment" folgt ein Song, der irgendwie an den guten alten Midi-Sound der ersten Videospiele erinnert und so für jeden Nostalgiker interessant sein dürfte. Das nachfolgende "Gogo no koibito" wirkt anfangs sehr träge, steigert sich dann allerdings, als sich zu dem groovigen Jazzbeat eine atmosphärische Gesangskulisse gesellt.
Ähnlich gelagert, aber mehr dem R'n'B zugeordnet, kann man auch den "Rubber Street Remix" von "Gifted" beschreiben. Nur ist hier das Tempo sehr gemächlich (fast einschläfernd langsam), der Beat sehr dröhnend, außerdem versucht sich Minako an hohen Tönen, was bei ihrer eigentlich tiefen Stimme, einfach nur schräg klingt. Unerwartet und lustig kommt der nächste Remix von "Ongaku no mahou" daher: ein funkiger Elektrobeat, Trompeten, eine Trillerpfeife und seicht verfremdete Vocals wecken die Lust auf mehr. Da sich "Damn Man Goin'" in ähnlichem Fahrwasser wie die vorherige Nummer bewegt, wird es Zeit, sich dem letzten Track des Mini-Albums zu widmen. Schon der düstere Sound, die wechselnde Lautstärke und die extrem rockige Grundstimmung lassen einen zweifeln, ob man immer noch dieselbe CD drin hat. Insgesamt gesehen ein schöner dynamischer Track, aber im direkten Vergleich mit den anderen Tracks Fehl am Platz.
Fazit: Man muss "RECONSTRUCTION" auf jeden Fall mehrmals hören, denn nur dann erschließen sich einem die Reize der Lieder und Effekte. Da allerdings jedes Lied einem anderen Genre zugeordnet werden kann, kann ich es lediglich den musikalisch offenen Menschen vollends empfehlen. Ansonsten kann ich nur zu Hörproben raten oder dazu, sich einfach von Minako Yoshida überraschen und verzaubern zu lassen. Meine Favoriten sind "Fragment (Screen Of Amber Remix)" und "Ongaku no mahou (Urbanstar Remix)".
