Review

Phantasmagoria - REQUIEM ~FUNERAL EDITION~

13/09/2008 2008-09-13 12:00:00 JaME Autor: Jasy

Phantasmagoria - REQUIEM ~FUNERAL EDITION~

Review zum zweiten Best of Album von Phantasmagoria.

Album CD + DVD

REQUIEM ~FUNERAL EDITION~

Phantasmagoria

Künstler: Phantasmagoria
Titel: REQUIEM ~FUNERAL EDITION~
Typ: Album
Stil: Goth-Rock
Veröffentlichung: 05.09.2007
Wertung: 8,2/ 10

Tracklist:
01. into the "Phantasmagoria"
02. Shinsoukyoku -Variant Jihad-
03. NEVER REBELLION
04. Camouflage
05. Unknow zero distance
06. Mikansei to Guilt
07. Pixy false
08. Material pain
09. NEO ARK
10. Kyosoukyoku -Cruel crucible-

Das zweite Best of aus der "REQUIEM"-Reihe kommt in ähnlicher Aufmachung daher. Dieses Mal präsentiert KISAKI (Bass), die härtere Seite seiner Musik. Wie auch schon das Pendant, so findet man auch dieses Album in einer DVD-Hülle mit einer Bonus DVD, einem schönen, bebilderten Booklet in DVD-Größe, einer Sammelkarte und wieder im Pappschuber.

Auch auf dieser Compilation ist das erste Stück "into the "Phantasmagoria"", ein ruhiges Instrumentalstück, welches auf dieser CD, zwischen all den deutlich härteren Lieder extrem fehl am Platz wirkt. Das nachfolgende "Shinsoukyoku -Variant Jihad-" wirkt auf den ersten Blick ziemlich aggressiv, aber der Eindruck täuscht. Synthesizer, die wie eine Orgel klingen und stellenweise verfremdete Vocals lockern etwas auf. Dennoch brüllt Riku sehr viel, besonders bei dem wenigen englischen Text. Und so wie es begonnen hatte, mit "Just Jesus pray...", endet das Lied auch.

Ebenfalls mit leichtem Orgelsound und leicht verfremdeten Vocals, jedoch interessanter Synthesizerbegleitung, trumpft "NEVER REBELLION" auf. Beim nachfolgenden "Camouflage" stechen der Schlagzeugbeat, die Gitarrenbegleitung und die Synthesizer markant hervor. Ein interessanter poppiger Goth-Rocksong mit nur wenigem Gebrülle seitens Riku, aber einem eingängigen, melodischem Refrain. Background Vocals werden hier zusätzlich auch von Gitarrist JUN geliefert.

Nummer fünf auf der Scheibe war das letzte neu komponierte Liedchen des Quintetts. Seicht eingeleitet wird "Unknow zero distance" von Rikus "No pleasure" und Synthesizern, danach stimmen auch die anderen Instrumente mit ein. Schon nach kurzer Zeit entpuppt sich der Song als eingängiger Song mit Suchtpotenzial. Besonders schön geraten ist auch das Gitarrensolo. Ähnlich ließe sich auch das nachfolgende "Mikansei to Guilt" beschreiben. Eine eingängige Synthesizermelodie läutet das Stück ein; der Bass, das Schlagzeug und die Gitarren folgen wenig später. Wie der Chor der Engel versucht einen die Melodie des Liedes geradewegs in den Himmel zu geleiten. Die sehr schöne, wehmütige Melodie, der prägnante Bass und ein einprägsamer Refrain lassen "Mikansei to Guilt" den Hörer nicht so schnell vergessen.

Die Neuaufnahme von "Pixy false" lässt den alten Charme, den das Lied einst besaß, sehr schmerzlich vermissen. Die einst glasklaren Glockenklänge sind wesentlich dunkleren gewichen und kontrastieren nicht mehr so schön mit der Gesamtkomposition. Die schnellen Drums, der dröhnende Bass und die "neuen" dunklen Synthesizerklänge, die zwar entfernt noch an die Glockenklänge angelehnt sind, läuten das Lied sehr dynamisch ein. Rikus Stimme wurde für sein "ins Mikro Gebelle" noch leicht elektronisch verfremdet, dafür entschädigen aber die Orgelakkorde im Hintergrund und ein sehr schönes Gitarrensolo.

Mysteriös-melodisch und anschließend bedrohlich und unheimlich erschallen, immer lauter werdend, die Synthesizerklänge von "Material pain". Riku schreit zu Beginn des Liedes noch sehr viel und brüllt herum, das gibt sich jedoch relativ schnell wieder und man kann sich auf die eigentliche Komposition konzentrieren. Sehr dominant sind KISAKIs Bass und JUNs Gitarre, alle anderen Instrumente erklingen da etwas gedämpfter. Der Hörer bekommt noch ein sehr schönes Solo auf die Ohren, ehe es mit dem Headbangersong "NEO ARK" weitergeht. Sehr schnelle und harte Beats mit viel Gebrüll sind dem Lied zu Eigen. Kurze Auflockerung kommt durch einen etwas friedfertigeren Melodieeinschub, aber auch das Solo hat was für sich. Dennoch ändert es nichts daran, dass das Lied auf einer CD doch deutlich fehl am Platz wirkt, es ist halt doch besser in einer Konzerthalle aufgehoben.

Den CD-Abschluss bildet "Kyosoukyoku -Cruel crucible-" mit der hervorstehenden Gitarren- und Synthesizerbegleitung. Eine traumhafte Melodie, gepaart mit einem schnellen Beat und den verfremdeten Vocals wissen zu begeistern. Ein Solo von JUN erklingt kurz vor Schluss, in welches auch Iori mit seiner Gitarre noch einstimmt, und dem Lied den letzten Schliff verpasst. Eben dieses Lied findet sich als Videoclip auch auf der beiliegenden DVD wieder. Sie startet automatisch und offenbart schon nach relativ kurzer Zeit einen auf "alt" getrimmten Eindruck, ganz so, als würde man sich einen Film aus den 50ger Jahren ansehen. Die Truppe spielt in einem riesigen Saal, ob Landhaus oder Villa ist nicht genau zu erkennen, aber das spielt auch keine Rolle.

Bild:
Das Bild im 4:3-Format ist sehr kontrastreich, mit einer super Schärfe und einem absolut klarem Bild. Die wenigen Farben (es kam ein spezieller Filter während des Videos zum Einsatz, um den Eindruck des Alten zu verstärken) sind sehr leuchtend. Einzig die schmalen Balken stören, da diese bei einem 4:3-Format nichts verloren haben.

Ton:
Der Dolby Digital Ton ist leider sehr frontlastig geworden, hat aber einen sehr guten Bass.

Gesamtfazit: Fans wie Neuentdecker bekommen einen umfassenden Einblick in die musikalische Vielfalt von Phantasmagoria spendiert. Negativ ist lediglich der Einstieg in die CD, statt "into the "Phantasmagoria"" hätte man auch das stilistisch besser passende "Kami uta" auf die Compilation bannen können. Mal abgesehen davon: ein echtes Sammlerstück.
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Zugehörige Künstler

Zugehörige Veröffentlichungen

Album CD + DVD 2007-09-05 2007-09-05
Phantasmagoria
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