Konzertbericht

Rockstar taste of CHAOS Triple Threat!

20/07/2008 2008-07-20 12:00:00 JaME Autor: Lacy Übersetzer: Jasy & Yuu

Rockstar taste of CHAOS Triple Threat!

Ein Konzertbericht von der Rockstar taste of CHAOS Tour in Corpus Christi (Texas), bei der D'espairsRay, MUCC und the Underneath den Leuten so richtig einheizten.


© D'espairsRay / MUCC / the Underneath / JaME
Als sich die Tore des Concrete Street Amphitheaters öffneten, bahnte sich ein langsamer Strom von Konzertgängern seinen Weg zur Absperrung, die die Fans von der Bühne trennte. Sie warteten an diesem feuchten Aprilnachmittag still auf den Beginn der Show. Leute kamen und gingen während der Auftritte, drängten nach vorne, um einen guten Blick auf ihre Lieblingsband zu erhaschen und verschwanden wieder, um die vielen Zelte und Stände in Augenschein zu nehmen, die um den Platz aufgebaut waren.

Die erste der japanischen Gruppen, D'espairsRay, nahm die Bühne unter einer Welle des Jubels in Beschlag - nicht nur von den offensichtlichen Visual Kei Fans, sondern auch von Leuten, die die anderen Bands sehen wollten; Menschen, die neugierig waren, was es mit dieser Band auf sich hatte. Es war einfach, die D'espairsRay-Fans im Publikum zu erkennen: Sie drängten nach vorne und riefen die Namen ihres Lieblingsmitgliedes. Die Band war sehr temperamentvoll, als sie ihr Set begannen und ihr Bestes gaben. Der leicht erkennbare Beginn von "Garnet" ließ alle, die das Lied kannten, in einen Begeisterungssturm ausbrechen und auch diejenigen, die mit der Band nicht vertraut waren, waren sofort gefesselt. Fans der Band sangen den Schlussteil lauthals mit, ein mysteriöses Gefühl lag in der Luft - zumindest für Leute, die mit dem Ritual des Liedes nichts anfangen konnten. Karyu brüllte während den härteren Lieder enthusiastisch seine Backingvocals, gelegentlich schwang er sein Haar durch die Luft. HIZUMI sprach zwischen den Liedern kurz zu den Fans, stellte die Band auf Englisch vor und erklärte, wie gerne sie hier seien. Ebenfalls in der Setlist war "SCREEN", dessen Aufrichtigkeit das Publikum schweigen ließ, als HIZUMIs Stimme in den wolkenverhangenen Himmel aufstieg. Die Menge war recht still, doch "SIXty∞NINe" brachte Bewegung in die Leute und lud sie für den Rest des Konzertes auf. TSUKASA spielte leidenschaftlich, ZERO war wie gewöhnlich in Flirtlaune und hockte sich an den Bühnenrand, um die Fans besser sehen zu können. D'espairsRay beendeten ihr Set mit "[Fuyuu shita risou]" und verließen nach weiteren Worten von HIZUMI die Bühne unter Jubel.

MUCC kamen als nächstes heraus und mit ihnen die Sonne, zuvor war der Himmel nämlich recht grau gewesen. Tatsuro sah hinauf in den Himmel, als wolle er sagen: "Scheine endlich", ehe die Band mit ihrem Set begann. Die Aufregung des Publikums schien sich mit MUCCs Auftritt zu steigern, einige Leute begannen auf und ab zu springen und streckten ihre Fäuste in die Luft. "Fuzz" war ein eindeutiger Massenliebling, Bewegung kam in die Zuschauer, als die Band alles in ihren Auftritt steckte. Miya spielte mit erbitterter Konzentration und sang Backing Vocals. Tatsuro rannte wie ein Verrückter über die Bühne, nutzte den Platz sehr gut aus und stellte sicher, dass er von allen gesehen wurde. Als die Band in "Libra" einstieg, kamen aufgeregte Rufe von den Fans, die das Lied kannten. YUKKE offenbarte sich als wahrer Performer, spielte charismatisch und tanzte während des gesamten Sets mit seinem Bass umher. Das Publikum schien immer aufmerksamer mit fortschreitender Show. Tatsuro sprach auf Englisch zu ihnen: "Wir sind MUCC aus Japan". Anscheinend hatte die Sonne nicht nur Licht in den Tag gezaubert, sondern auch neues Leben in die Menge gebracht und der Band einen Extraschub an Energie. SATOCHI prügelte die meiste Zeit auf sein Schlagzeug ein. "Ranchuu" war voller Energie, die auf die Menge von dieser dynamischen Gruppe von Künstlern überging; ein paar Leute headbangten über der Sicherheitsabsperrung, während Tatsuro seinen Text brüllte. Als sie ihr Set beendet hatten, sprach Tatsuro ein paar Worte auf Englisch, ehe die Band die Bühne verließ und die Sonne mit sich nahm.

Als nächstes war die letzte japanische Band der Show an der Reihe. Bereit, die Herrschaft über die geräumige Bühne zu erlangen, war the Underneath daran, auf einem kleinen abgegrenzten Teil am linken Rand aufzutreten. Als die Bandmitglieder ihren kleinen Fleck im Rampenlicht eingenommen hatten, versank die Sonne langsam am Horizont, die Zuschauer eilten nach links, um einen besseren Blick auf diese mysteriöse neue Band aus routinierten Performern zu erhaschen. Irgendetwas an the Underneath veränderte die Menge. Ob es an dem Kampf um einen guten Platz lag, der Tatsache, dass sie die finale Kostprobe von japanischem Rock an diesem Tag waren oder die unbestreitbare Präsenz, die jedes einzelne Mitglied mit auf die Bühne brachte, die Fans erkannten klar etwas Besonderes. Sie eröffneten mit "Getting closer", TAKAs kraftvolle Stimme flog in den Himmel, während er gefährlich in die Menge blickte. Es war schwer, seine Augen von TAL loszureißen, wie energiegeladen er bei jedem Lied der Band agierte und von Seite zu Seite lief, um allen einen Blick auf sich zu geben. Die Bandmitglieder nutzten den geringen Platz gekonnt aus und ließen in ihrer Energie nicht nach, sondern hoben die Messlatte weiter an. Selbst als sie "Konpeki -DEEP-" spielten, ein eher ruhiges Lied, spürte das Publikum etwas. Die Aufrichtigkeit in TAKAs Gesang schien eine Welle der Ruhe hereinbrechen zu lassen. So wie die anderen Sänger sprach auch TAKA ein paar Worte auf Englisch zur Menge und drückte die Freude der Band darüber aus, an der Tour teilnehmen zu dürfen und dass sie hofften, in der Zukunft wiederkommen zu dürfen. Die Katharsis währte nicht lange, als die harten Klänge von "Houshoku no buta -FAT FATTY F**KING PIGS-" wieder einmal alle Herzen zum schlagen brachten und das Blut pulsieren ließen. Nachdem die Musiker ihr Set beendet hatten, verabschiedeten sie sich und verließen die Bühne unter einem Sturm des Applauses und Jubels.

Die drei japanischen Bands, die an dieser landesweiten Tour teilnahmen, gaben dem amerikanischen Publikum mit Sicherheit eine gute Kostprobe davon, was die japanische Musikszene zu bieten hat. Ein Gefühl von Trubel schwebte über dem Schauplatz dieser exotischen Auftritte von Bands, die die Mehrheit der Masse noch nie zuvor gehört hatte. Nachdem alle drei Bands ihre Sets beendet hatten, während sich die englischsprachigen Headliner für die Show bereitmachten, bahnten sie sich einen Weg zu den verschiedenen Zelten, um Autogramme für die zahlreichen neuen und alten Fans zu geben.
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