Review

L'Arc~en~Ciel - KISS

05/06/2008 2008-06-05 12:00:00 JaME Autor: Jasy

L'Arc~en~Ciel - KISS

Review zum aktuellen Album von L'Arc~en~Ciel bei Gan-Shin.

Album CD

KISS (European Press)

L'Arc~en~Ciel

Künstler: L'Arc~en~Ciel
Titel: KISS
Typ: Album
Stil: Rock/ Rock'n'Roll/ Swing
Veröffentlichung: 18.04.2008
Wertung: 9/ 10

Tracklist:
01. SEVENTH HEAVEN
02. Pretty girl
03. MY HEART DRAWS A DREAM
04. Sunadokei
05. spiral
06. ALONE EN LA VIDA
07. DAYBREAK'S BELL
08. Umibe
09. THE BLACK ROSE
10. Link -KISS Mix-
11. Yuki No Ashiato
12. Hurry Xmas

Mitte April war es endlich soweit und die europäischen Fans erhielten dank Gan-Shin die Gelegenheit, das letzte Album von L'Arc~en~Ciel zu erstehen. Wie gewohnt kommt die CD mit einem zweiten Booklet, in welchem der Fan die Lyrics in Romaji und Englisch nachverfolgen kann.

Den Anfang macht das mit interessanten Synthesizerklängen gespickte "SEVENTH HEAVEN". Die Synths, sowie der Grundbeat vom Bass leiten das Lied ein. Im Großen und Ganzen kann man es als heiteres Lied mit Charme und eingängiger Melodie beschreiben. Etwas anders sieht es da schon beim nachfolgenden "Pretty girl" aus. Hervorstechend sind die Schlagzeugbeats und die ungewöhnliche Komposition, die entfernt an Klänge des Rock'n'Rolls erinnert. Sehr gewöhnungsbedürftig ist und bleibt bei "Pretty girl" der Refrain. hydes leicht schräger Gesang verleiht dem Lied eine nervtötende Aura, auch der Schluss des Liedes ist durch diese Interpretation aus der Art geschlagen.

Schon ein beinahe sehnsüchtiger Gitarrenklang und gefühlvoller, zärtlicher Gesang nehmen einen in der traumhaften Ballade "MY HEART DRAWS A DREAM" gefangen. "Sunadokei" entstammt der Feder von tetsu und hat einen sehr ruhigen Beginn. Nach und nach kommen seicht die anderen Instrumente hinzu. Durch diese Einleitung in das Lied erhält es ebenfalls den Hauch einer Ballade. Ein sehr schönes Gitarrensolo und die zusätzliche Begleitung durch eine Akustikgitarre runden "Sunadokei" ab.

Ein sehr flotter Beat, sehr schöne Synthesizerklänge, welche nach Streichern und einer Harfe klingen, begleiten "spiral". Die interessante Bassspur begeistert zusätzlich. Definitiv ein Anspieltipp! Mit spanischem Flair und einer mysteriösen Melodie mit der Unterstützung eines halben Streichorchesters zieht einen "ALONE EN LA VIDA" in seinen Bann. Einfach die Augen schließen und sich vom Klang zum Träumen einladen lassen.

Markante Klavierklänge und der Bass sind das Erste, was einem nach den ersten Klängen von "DAYBREAK'S BELL" auffallen dürfte. hydes geheimnisvoll angehauchter Gesang, der leichte Einfluss von Rock'n'Roll, der besonders im Refrain zu Buche schlägt, und ein sehr schönes E-Gitarrensolo kurz vor Schluss garantieren absoluten Hörgenuss. Nur der etwas eigenwillige Schluss will nicht so recht dazu passen. Ein ruhiges und schon beinahe sehnsüchtiges Lied mit dem passendem Gesang, Keyboardklängen, die wie ein Klavier klingen, ist "Umibe". Nach rund einer Minute gesellen sich die Gitarre und Bass hinzu, jedoch schon fast "mit aller Macht". Allerdings wechseln sich die ruhigen und die kraftvollen Passagen dann immer wieder ab. Abgerundet wird das Lied durch ein verzerrt anmutendes Gitarrensolo.

Eine einfache Klaviermelodie, die immer schneller wird und dann eine kurze Unterbrechung hört man als allererstes von "THE BLACK ROSE". Nach der Pause geht es dann in die Vollen. Eine unterschwellige Interpretation erinnert an die alten "Film noir"-Klassiker. Trompeten unterstützen dieses Feeling noch zusätzlich, sowie die prägnante Bassspur. Ein mitreißender Refrain und ein schriller Schluss garantieren Abwechslung. Fröhlich und heiter im 70ger-Jahre-Stil geht es mit "Link -KISS Mix-" weiter. Der Einsatz einer Akustikgitarre untermalt dieses beschwingte Gefühl. Ein super Basssolo, gefolgt von einem E-Gitarrensolo lassen Freude aufkommen. Die Streicher sind während des gesamten Songs stets allgegenwärtig.

Ein sanfter Beginn mit dem Klang einer Orgel entpuppt sich als vor Herzschmerz triefende Ballade. "Yuki No Ashiato" ist der Titel dieses wunderschönen Stückes. Das aber wohl ungewöhnlichste Stück von allen ist "Hurry Xmas". Der Beginn erinnert ein wenig an "Alice im Wunderland" und danach bekommt der Titel eine deutliche Swingnote. Prägnante flotte Beats mit passenden Synthesizerklängen vermitteln alles andere als das Gefühl, gerade einem Weihnachtslied zu lauschen. Wenn nicht hin und wieder mal ein solches Wort im Text fallen würde, hätte man musikalisch ansonsten von L'Arc~en~Ciel keinerlei Hinweise darauf bekommen.

Fazit: Dieses Album hat das Zeug, durch seine abwechslungsreichen Lieder Jung und Alt zu begeistern. "KISS" kann man einfach nur als musikalische Liebeserklärung bezeichnen. Kleinere Ausrutscher, wie zum Beispiel die Interpretation von "Pretty girl", verzeiht man da gerne.
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Zugehörige Künstler

Zugehörige Veröffentlichungen

Album CD 2008-04-18 2008-04-18
L'Arc~en~Ciel
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