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VIDOLL - Bastard

10/05/2010 2010-05-10 12:00:00 JaME Autor: Caveras

VIDOLL - Bastard

Bastard

Album CD

Bastard

Vidoll

Zweischneidiger hätte das Major-Debütalbum der seit fünf Jahren bestehenden VIDOLL kaum ausfallen können. Hauptproblem: Das Album ist eine unausgegorene Mischung aus ziemlich guten Parts und viel saft- wie kraftlosem High-Speed-Gerotze. Bestes Beispiel dafür "At age 13": Hier stimmt teilweise alles, bis es eben auch wieder vernudelt wird. Das passiert einfach zu oft, um dem Album eine Empfehlung aussprechen zu können, selbst wenn VIDOLL dem Hörer hier stellenweise ihre besten Songs überhaupt um die Ohren hauen.

Harmonisch süße und düstere Gitarren sowie eine saubere Komposition wissen auf D.J.”HERO” zu gefallen, nur der euphorische Refrain im Anschluss hätte nicht sein müssen und nimmt dem Song viel seines Reizes. Auch das sympathische "Innocent teens", eine der beiden Vorabsingles, gehört zu den besseren Titeln auf "Bastard", ohne dabei in herausragende Regionen vorzustoßen. Und den obligatorischen Anteil an schmalzigen Balladen darf man auch hier getrost überspringen - weder das neue "Hatsuyuki" noch das fürchterlich einschläfernde "Cloud" zählen zu VIDOLLs guten Taten.

Das durchwachsene Gefühl bleibt auch auf der zweiten Albumhälfte ständiger Begleiter dieser CD. "Lost voice" erweist sich als überraschend spaßig und gefällt mir auf Anhieb ganz gut, bis mich belanglose Füller wie "Neo Cinderella" oder "Sarah" wieder zum Skippen zwingen. Letzteres klingt, als würden VIDOLL ihren Kollegen von Merry ganz schlecht nacheifern - urgs! Viel besser wird das Ganze bis zum Ende auch nicht mehr und noch einmal hören möchte man es dann auch nicht, was natürlich schade um die paar gelungenen Songs ist.

Am Schluss bleibt vor allem der Wunsch nach mehr Konsistenz. "Bastard" ist ein ständiges Auf und Ab und besitzt nicht einen durchweg gelungenen Titel, dafür umso mehr halbgare Mischlinge und haufenweise fade Füller. Selbst Visual-Kei-Fanatiker dürften sich hier des Öfteren langweilen. Fazit: Müdes Machwerk mit wahllos zusammengeschusterten Songs. Verzichtbar!

Tracklist:

01. Bastard
02. At age 13
03. D.J.”HERO”
04. Innocent teens
05. Hatsuyuki
06. Cokeheads ~under the society~
07. Lost voice
08. Neo Cinderella
09. Sarah
10. Worst
11. Tree
12. Cloud


Wertung: 4.8 von 10

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