Review

Taia - Seeds of Rain

15/07/2007 2007-07-15 12:00:00 JaME Autor: YURA-sama

Taia - Seeds of Rain

Review über das zweite Album der Rock-Band aus Okinawa

Künstler: Taia
Titel: Seeds of Rain
Typ: Album
Veröffentlichung: März 2007
Stil: Symphonic Rock / Metal
Bewertung: 4 von 5
Tracklist:

01. Praise
02. Magnolia
03. asagiri
04. Stigma
05. Tapestry
06. Whiteout
07. Lights Pierce A Cloud And...
08. ame to suna to
09. kazemai
10. Nightmare
11. Another Aspect
12. Shine. At Last



Vor einiger Zeit war ich auf die Band aufmerksam geworden, weil sie beim mehr oder minder bekannten TRENDKILL Festival auftreten sollten. Nach dem Durchhören der Hörproben auf der MySpace Seite der Gruppe fand sich auch bald mehr musikalisches Material.

Zur Band sei gesagt, es handelt sich bei Taia um eine Metal Band aus Okinawa, die mit einer Frau als einziger Vokalistin der Gruppe aufwartet, wodurch erst mal die Referenzgruppe Onmyouza herhalten muss. Andererseits ist es auch irgendwo was von HYBRID-ZOMBIES weil nicht so Enka-lastig, jedoch nicht so derb wie die Band aus Nagoya. Als westliche Referenzen wären wohl am ehesten Evanescence oder Within Temptation zu nennen.

"Praise" beginnt mit einem gediegenen Gothik-Intro und es dauert eine gewisse Zeit, bis das Lied ordentlich in Schwung kommt. Für einen Opener aber durchaus kein Nachteil, wer will denn gleich ohne Vorwarnung eins auf die Ohren? Vor allem das letzte Drittel überzeugt als sehr klang- und kraftvolle Ballade. "Magnolia" setzt da an wo der Vorgänger aufhörte und kommt eine Spur poppiger daher, was dem Hörvergnügen keinesfalls einen Abbruch tut.

Der dritte Titel ist wieder eher Richtung Gothik-Metal einzuordnen und so auch um einiges schwerer als "Magnolia". Der Refrain ist dann wieder einfach nur wunderbar anzuhören. Und wie beim Opener setzt nach dem Refrain erst mal ein ordentliches Gitarrensolo.

"Stigma" überzeugt alleine schon mit seinem kraftvollen Intro, und setzt eine neue Höchstmarke des Werks in Sachen Metal. Gegen Ende noch eine ordentliche Prise Double-Bass und fertig ist der erste Über-Burner.

Auch "Tapestry" schmückt sich anfangs mit Metal, bis die sanfte Stimme von Sängerin seika zur Strophe einsetzt. Der Refrain ist dann wieder um einiges lauter und entfaltet die volle Kraft in der zweiten Hälfte, wobei musikalisch doch wieder ein wenig zum Gothik tendiert wird.

Nachdem man sich mit den eher ruhigeren Songs ein wenig beruhigt hat, kommt wie aus dem Nichts "Whiteout", ein ziemlich deftiges Metal-Brett. Gesanglich geht es zwar nicht so derb zu, dennoch gelingt es gerade wegen dem Unterschied von Stimme und Musik einen weiteren Höhepunkt auf der CD zu setzen.

Nach einem zwei Minuten Instrumental-Stück fängt "ame to suna to" recht gediegen an und braucht wieder knapp eine Minute bis sich die Sängerin meldet. Im Verlauf der viereinhalb Minuten, wird es zwar nicht sonderlich lauter, aber irgendwie lullt einen die wunderbare Stimme ein, so dass es einem vollkommen egal ist, ob da noch ein hartes Riff kommt oder nicht.

"kazemai fängt an wie ein weiteres Instrumentalstück, verstummt nach einer Weile und kommt als Gewitter aus Gitarren und Drums wieder zurück. seika zeigt bei diesem Song einmal mehr wie viel Kraft hinter ihrer Stimme steckt. Auch das die Gitarristen nicht umsonst in der Band sind, zeigt sich mehr als eindrucksvoll im Verlaufe des mit 6:13 Minuten zweitlängsten Stücks auf dem Album.

"Nightmare" startet mit Klavierbegleitung und geht so auch als klassische Ballade durch. Pünktlich zur Hälfte melden sich auch die anderen vier Mitglieder aus der Raucherpause und setzen zur Begleitung ein, was dem Song eine ungeheure Tiefe verleiht. Das es im Abspann wieder ruhiger zugeht fällt dann auch irgendwie nicht mehr auf.

Mit "Another Aspect" liegt musikalisch wieder ein absoluter Kracher auf dem Tisch. Durch den Gesang wird es zwar etwas Evanescence-lastiger, aber immerhin klingt es wie zu den besten Zeiten der Band aus Arkansas, USA. Im mittleren Teil setzen wieder die Instrumente ein, um dem Ganzen die nötige Härte zu verleihen und so dem 6:52 Minuten Werk die nötige Eigenständigkeit zu verleihen. Zum Abschluss noch ein kraftvoll gesungener, etwas poppiger, Titel und fertig ist ein abwechslungsreiches Album.

Fazit:
Für Fans von bretthartem Metal gänzlich ungeeignet, aber das perfekte Album für Leute die gezielt gesetzte Instrumente mögen. Vor allem dank der kräftigen und doch sanften Stimme von Sängerin Seika ist es zu verdanken, das man sich bei diesem Album gepflegt entspannen kann. Und Dank der talentierten Musiker kann man bei Bedarf hier und da die Mähne durch die Luft wirbeln lassen. Also: Die Mischung machts!


Wer Lust bekommen hat, kann sich je zwei Songs der Alben auf der offiziellen MySpace Seite der Band anhören oder Videos bei Youtube anschauen. Außerdem sind die Lieder bei iTunes zu finden.
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