Review

Lamiel - toki no koe

11/07/2007 2007-07-11 12:00:00 JaME Autor: YURA

Lamiel - toki no koe

Die erste Single der Band, mit neuem Bassisten und Drummer Toki (von 1999)

Single CD

Toki no koe

Lamiel

Künstler: Lamiel
Titel: toki no koe
Typ: Single
Veröffentlichung: März 1999
Stil: Rock / Nagoya-kei
Bewertung: 7.0

Tracks:

01. in sult-Viper
02. shura no niwa
03. Divorce
04. Eins


Nun, was gibt es im Allgemeinen zur Single zu sagen? Man merkt zu aller erst, dass das produzierende Label Donuts Records West zu jener Zeit noch ziemlich in der Entwicklung steckte. Andererseits ist das Booklet auf sehr hochwertigem Papier gedruckt, nicht so wie teilweise in späteren Perioden des Labels. Und wenn man sich die damaligen Fotografien des DRW-Hausfotografen EDWARDA anschaut, dann denkt man mit Wehmut an die damals vorherrschenden schwarz auf schwarz Stylings der VK-Szene. Die Musik ging in die selbe Richtung: angenehm düsterer Rock mit dröhnenden Saiten.

Das in Nagoya damals sehr begabte Bassisten ans Tageslicht gefördert wurden, zeigt der erste Song eindrucksvoll. Denn irgendwie fesselt der im Hintergrund pulsierende Bass ein wenig mehr, als die doch etwas alltäglichere Stimme des Sängers. Die Makel der Stimme macht Aina durch sehr melodiös gesungene Refrains wieder wett. Ansonsten ist das Lied nicht sonderlich auffällig, wenn auch durchaus nett anzuhören.

Der Titel „shura no niwa“ ist eine Spur härter als der erste Track und gibt den beiden Gitarristen eindeutig die Hauptrolle. Denn auch in diesem Song überzeugt der Sänger bei weitem nicht so wie seine Mitstreiter an den Instrumenten. Wäre der Song von aie statt Akira geschrieben worden, wäre er vielleicht etwas ruhiger ausgefallen, würde aber nicht zum Titel der Single passen, das sinngemäß übersetzt „Kampfschrei“ bedeutet.

„Divorce“ könnte genauso gut von deadman sein. Gesanglich würde der Vergleich aber auch gegen Aina laufen. Andererseits ist es ein sehr angenehmes, balladeskes Rocklied. Trotzdem hängt der Schatten der späteren Stars über dem Lied, weshalb man sich nicht so auf den Song als eigenständiges Werk einlassen kann. Leider.

„Eins“, der eigentlich als Hidden-Track an „Divorce“ angeknüpft ist, macht dem CD-Namen wieder alle Ehre. Ungewohnt hart klingt das Werk aus aies Feder, was dem ganzen aber wieder einen sehr eigenen Charme verleiht. Hierbei zeigt sich auch das der Sänger doch durchaus talentiert ist, und zwar für die deftigeren Songs. Insgesamt ein sehr gelungenes Werk, vor allem auch wegen dem eingestreuten tiefen Gitarrensolo gegen Mitte des Liedes. Und auch der Bass darf wieder grollen, wenn auch sehr viel versteckter als die Gitarren.

Fazit:
Eine durchaus gelungene Single aus dem Nagoya-kei Genre. Wenn man auch dem zweiten Lied, wohl weil man eher an den Schreibstil von aie gewöhnt ist, die schlechteren Noten geben würde ist es dennoch schade drum, das dessen Schreiber Akira später keinen weiteren Bands mehr beitrat, denn das Gitarrenspiel ist sehr gelungen. Andererseits sieht man erneut, das wenn aie Musik schreibt, gerade wenn diese härter ist, der Sänger eindeutig passen muss, damit das Gesamtwerk stimmt.
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Zugehörige Künstler

Zugehörige Veröffentlichungen

Single CD 1999-03-20 1999-03-20
Lamiel
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