Calmando Qual in den Niederlanden

Am 9. März 2007 starteten Calmando Qual eine weitere Europatour, deren erstes Konzert in Utrecht in den Niederlanden stattfand. Es war das erste mal, dass sie mit ihrem neuen Konzept in Europa auftraten: Alltagskleider, zugeknöpfte Hemden und Jeans, mit ein paar Punkdetails. Die Fans schienen überrascht, da die Tourposter noch ein älteres Foto mit den Mitgliedern im Gothiclook zeigten. Der Imagewechsel kam völlig unerwartet. Nicht nur hatte sich das Aussehen geändert, auch der Name wurde in Twisted Clock geändert, wenn auch nur für den japanischen Markt; in Europa werden sie weiterhin Calmando Qual heißen.

Am Nachmittag vor dem Konzert trafen wir die fünf Bandmitglieder im Backstagebreich von Tivoli.

Vor kurzem habt ihr euren Bandnamen in Twisted Clock umgeändert. Könnt ihr uns verraten, warum ihr euch dazu entschieden habt und warum 'Twisted Clock'?

Hibiki: Wir wollten einen Imagewechsel und um unser visual kei- Image loszuwerden haben wir auch den Namen geändert, so dass man ihn nicht mehr in Verbindung mit visual kei bringen könnte. Kennst du das Daligemälde (Hibiki meint das Gemälde ”Die Beständigkeit der Erinnerung”)? Die geschmolzenen Uhren, das hat uns zu unserem Bandnamen inspiriert. Die Bedeutung von Twisted Clock geht noch viel tiefer, aber das ist die einfache Erklärung dazu.

Ihr habt verkündet, dass ihr gerade an einem neuen Album arbeitet. Was können wir von ihm erwarten und wann, glaubt ihr, werdet ihr fertig sein?

Tasc: Wir wissen noch nicht, wann es fertig sein wird.

Hibiki: Wir wollen gute Lieder schreiben. Wir wollen, dass alle Lieder auf dem Album großartig werden, deswegen lassen wir uns Zeit.

Glaubt ihr, dass die europäischen Konzerte eure Musik auf irgendeine Art und Weise beeinflusst haben?

Tasc: Ja, das beeinflusst unsere Musik auf jeden Fall.

Kenka: Die Fans in Europa sind so enthusiastisch und energetisch, das gibt auch uns Energie.

Die Single ”Twisted Clock”, die im Dezember 2006 veröffentlicht wurde, war euer erstes 'echtes' Release seit dem Album ”Heretical God” in 2005. Warum hat es so lange gedauert, bis ihr neue Songs veröffentlicht habt?

Tasc: Wir haben einen neuen Drummer und das war eine große Veränderung für uns.

Tak: Und natürlich auch der Namens- und Imagewechsel, aber es war hauptsächlich wegen dem neuen Drummer, dass wir so lange gebraucht haben.

Seid ihr zufrieden damit, wie die Single geworden ist?

Hibiki: Ja, wir sind zufrieden damit. Die Musik ist toll geworden.

Tak, du spielst auch in anderen Bands, wie zum Beispiel Marmarsa-mu und Syaranosui. Ist das nicht sehr anstrengend, in all diesen Bands gleichzeitig zu sein?

Tak: Das ist nicht besonders anstrengend. Natürlich bin ich ziemlich beschäftigt, aber ich liebe es, Gitarre zu spielen, also macht es mir nichts aus.

Verfolgt ihr die japanischen Charts mit und was haltet ihr von der aktuellen Popmusik in Japan?

Tasc: Nein, wir achten nicht auf die Charts.

Kenka: Manches aus der Popmusik ist okay, wir hören sie auch, aber das ist keine Musik die wir jemals selbst machen würden.

Die Gothicszene ist in Japan zeimlich klein und underground, in Europa ist sie sehr viel größer. Wollt ihr, dass es sich in Japan genauso entwickelt, oder mögt ihr sie so wie sie jetzt ist?

Kenka: Wir treten oft auf dem Tokyo Dark Castle Event auf (eins der größten Events für Gothicmusik in Japan), was wir wirklich gern tun. Tokyo Dark Castle wird langsam populärer.

Hibiki & Tasc: Es würde uns freuen, wenn die Gothicszene sich in Japan ebenso vergrößern würde.

Während dieser Tour werdet ihr einige male mit BAAL und DJ SiSen (ebenfalls japanische Musiker) auftreten, was denkt ihr wird das für eine Erfahrung sein und freut ihr euch schon darauf?

Kenka: Das wird unglaublich Spaß machen!

Hibiki: Wir freuen uns darauf.

(Die anderen Mitglieder stimmen ebenfalls enthusiastisch mit ein, dass es ein Spaß sein wird)

Ihr wart schon etliche Male in Europa. Woran erinnert ihr euch von den letzten Touren?

Hibiki: Die Fans sind so energetisch. Die polnischen Fans sind großartig.

Was mögt ihr am meisten in Europa?

Hibiki & Kenka: Bier! Bier! Wir lieben Becks!

Und gibt es irgendetwas in Europa, was ihr nicht mögt oder woran ihr euch nicht gewöhnen könnt?

Tak: Bier! Und wir können uns einfach nicht an Mineralwasser gewöhnen.

Es ist euer erstes Konzert der Europatour, was erwartet ihr von der heutigen Nacht? Was kann das Publikum von euch erwarten?

Hibiki: Wir wissen nicht wirklich, was man erwarten kann, da es ja unsere erste Show hier ist.

Kenka: Aber die Fans können eine harte Show von uns erwarten.

Tasc: Das Konzert wird noch energetischer sein, denn wir haben jetzt Shio als Drummer.

Habt ihr euren Fans noch irgendetwas zu sagen?

Alle: Habt viel Spaß!

Vielen Dank für das Interview!



Wir würden gerne Calmando Qual, Stefan vom Astan Magazin und JRock NL für das ermöglichte Interview danken.