Interview

Ein Interview mit Electric eel shock

13/12/2006 2006-12-13 12:00:00 JaME Autor: Kiri Übersetzer: Curi

Ein Interview mit Electric eel shock

Vor dem Auftritt in Nottingham im Zuge ihrer "You Bastard" Tournee hatte JaME die Möglichkeit sich mit den Punk'n'Rollern von Electric eel shock zu unterhalten


© Electric Eel Shock
Electric eel shock haben sich im United Kingdom eine beachtliche Fanbase aufgebaut und sind mittlerweile Stammgäste auf den Tourplänen. Sie abeiten mit bekannten Leuten des Musikbusiness wie Attie Bauw (der für den Grammy nominierte Judas Priest Produzent) zusammen, absolvierten eine erfolgreiche Tournee zusammen mit der US Band The Bloodhound Gang und tauchten sogar in einem ihrer Musikvideos auf. Vor ihrem Konzert in Nottingham, UK, konnten wir uns kurz mit Aki, Kazuto und Gian unterhalten.


Ihr seid jetzt schon eine ganze Weile zusammen. Wie kam Electric eel shock zustande? Wann habt ihr euch alle zusammengesetzt und euch dazu entschieden eine band zu gründen?
Aki: Eigentlich können wir uns nicht daran erinnern, da es schon so lange her ist seit wir die Band gegründet haben. (lacht) Das ist über 10 Jahre her. Kazuto und ich waren zusammen in einer High School Band, also spielen wir schon seit gut zwanzig Jahren zusammen. (er lacht und fängt an die Standartantwort zu geben) „Wir haben uns in der High School getroffen und, ähm, fingen mit einer Ozzy Osbourne Coverband an...“

Von da an ging es also weiter… als ihr angefangen habt, war das als 11-Mann Liveband, schreibt ihr auf eurer Webseite.
Aki: Ja.

Warum so viele Leute?
Aki: Wir erforschen unsere eigentliche Musik. Wir wollen nicht das spielen, was jemand schon zuvor gespielt hat und damals versuchten wir unseren eigenen Stil zu finden, also haben wir vieles ausprobiert. Die 11-Mann Band war eines unserer Experimente um ihn zu finden, aber es hat nicht geklappt. (Kazuto fängt an zu lachen) Es waren einfach zu viele Leute.
Kazuto: Es war ein großer Fehler. (beide lachen)

Steht ein Konzept hinter Electric eel shock?
Aki: Wenn ich von einem ‚Konzept’ reden soll, dann von dem, dass es kein Konzept gibt. Wenn ich sehr harte Lieder spielen will, dann spiele ich das eben. Ich möchte mir kein Limit setzen, wenn wir aber ein sehr strenges Konzept verfolgen, können wir nicht aus diesen Grenzen heraustreten.

Das ist euer erstes Interview seitdem ihr neue Songs aufgenommen habt. Wie ist euer neues Album und was können eure Fans erwarten?
Aki: Nun... unser neuer Sound? Wir haben versucht, auf eine neue Art und Weise aufzunehmen. Zuvor haben wir bei den Aufnahmen immer wie bei einem Konzert gespielt, diesmal versuchten wir es einzeln, da wir jetzt Musik mit Technologie bearbeiten können. Auch wenn Technik nicht der einzige Weg zu einem guten Ergebnis ist, ist sie doch sehr praktisch. Wenn wir unsere Rock and Roll Basis nicht verlieren, können wir verschiedene Sachen machen.

Und einen ziemlich coolen Sound kreieren?
Aki: Ja. Normalerweise nehmen wir uns live auf und jemand mixt unser Album. Also wollten wir das Mixen und Aufnehmen zur selben Zeit ausprobieren.

Gibt es bestimmte Lieder, auf die ihr euch schon freut?
Aki: Manche Songs sind sehr eigen, manche sind einfach Rock’n’Roll, aber es fühlt sich alles tanzbar an. Wir verscuhen immer etwas besonderes zu finden.

Nun, wir haben gemerkt, dass viele der Liedtitel auf dem Album humorvoll sind.
(beide lachen)
Gibt es seine bestimmte Art, wie ihr auf solche Titel kommt oder kommt die Inspiration aus dem Moment heraus, wie “Ah, das könnte gut sein.”?
Aki: Ich weiß es nicht. Wie ihr wisst, bin ich kein Engländer. Ich denke halb auf Englisch halb auf Japanisch und mache diese bestimmten englischen Sätze.

Also seid ihr von Natur aus einfach lustige Typen
Aki: Yeaahh (lacht)

(Jetzt kommt Gian hinzu. „Hajimemashite“ sagt er und wir machen weiter)

Ich wollte besonders auf das Lied „I love fish but fish hate me“ eingehen... um was geht es da? Gib es eine Geschichte dazu, warum euch die Fische hassen? Ich meine, du warst einmal ein professioneller Angler, nicht wahr, Aki?)
Aki: Ich denke mir immer „Oh, es tut mit leid“ wenn ich sie verletze. Manchmal töte ich sie, aber (lacht) ich liebe Fisch! Es ist eine einseitige Liebe. Fische wollen keinen Haken im Mund haben. Ich liebe Fisch, aber… ja… ich glaube sie hassen mich total.
Kazuto: Ich liebe Fisch... zum essen... (lacht)
Aki: Ich LIEBE Fisch, aber Fische hassen Menschen. Menschen konstruierem immer mehr Dinge, wir zerstören andauernd ihre Heimat.

Bezüglich der momentanen „You Bastard“ Tournee: auf was freut ihr euch bei dieser Tour am meisten? Ich meine, ihr wart schon ziemlich oft in den UK, gibt es bestimmte Orte an die ihr gern zurückkommt?
Aki: Natürlich, ich liebe Nottingham, aber für uns hat jeder Ort einen etwas anderen Stil und wir denken nie “Oh, das ist der selbe Gig den wir schon mal gespielt haben”. Liveauftritte verändern sich irgendwie immer. Also ist es... das selbe wie Angeln (Kazuto lacht). Keinerlei Kontrolle in meinem Kopf.

Also hat jeder Ort etwas Neues an sich?
Aki: Ja. Da wir versuchen etwas Neues zu spielen, stoßen wir auf ein neues Publikum und sie bekommen jedes Mal etwas Neues von uns. Alles verändert sich.

Neuerdings habt ihr mit Attie Bauw zusammen gearbeitet. Wie war es, mit ihm zu arbeiten? Hatte er Einfluss darauf, wie ihr eure Musik macht?
Aki: Ja, ziemlich viel. Ich war von den Möglichkeiten in mir selbst überrascht. Ich habe das nicht gemerkt, aber Attie hat es herausgesucht. „Aki du kannst das, Kazuto du kannst das, Gian du kannst das“, das hat mich sehr überrascht. Wir haben immer noch Platz uns auszubreiten.

Und dann danach wart ihr mit der Bloodhound Gang unterwegs.
Aki: Ah, ja, das war lustig!
(sie lachen alle)
Aki: Jared (der Bassist) ist verrückt. Ich hatte Angst. (lacht) Wir haben immer noch Kontakt zu ihnen und ihr Sänger Jimmy sendet uns Fotos. ch weiß nicht warum. Alle zwei Tage oder so, schickt er uns Fotos. Wir haben gemerkt, dass er nur seinen Computer aufräumt, also will er sie nicht mehr haben (lacht)

Ihr wart auch in ihrem Musikvideo, oder?
Alle: Yeah.
Kazuto: Uhn Tiss Uhn Tiss Uhn Tiss.

Wie war das? Verrückt?
Aki: Wir waren das erste mal in einem ordentlichen, gemieteten Studio.
Kazuto: Viele hübsche Frauen.
Gian: Wir mussten Make-Up tragen.

Also hattet ihr einen richtigen Visagisten
Aki: Ja, drei oder vier Leute haben das ganze Make-Up gemacht.

Ihr wart in der Toilettenkabine, oder?
Aki: Ich bin mir nicht sicher, aber es waren viele komische Leute in den Kabinen, zum Beispiel ein Kontrolleur und andere...
Gian: Sie haben uns in die unmöglichsten Positionen geschoben.

Wie habt ihr da alle reingepasst? Musstet irh halb aufeinanderstehen, da diese Dinger so klein sind?
Aki: (lacht) Es war sehr dreidimensional. Gian saß auf der Toilett eund spielte Schlagzeug.

Ihr wart da also zusammengespress?
Aki: Genau (lacht)

Hast du dich je bei Konzerten verletzt, Kazuto?
Kazuto: Ahhhh...

Ich habe gehört, du magst es auf Sachen rauf zu klettern.
Gian: Er ist ab und an mal auf den hintern gefallen.
Kazuto: Ah ja, das mag ich. Ich kann nicht über eine Stunde lang rumstehen. Ich aber hatte nie etwas schlimmes wie gebrochene Knochen, ich passe immer auf und schaue auf meine eigene Sicherheit.

Und Gian, hast du dir je eine Erkältung geholt, wenn du nackt Schlagzeug spielst?
Gian: Manchmal. Normalerweise nicht, aber in Schweden oder Norwegen kann das gefährlich werden. Zuerst spiele ich nur im T-Shirt, aber während des Auftritt wird mir so warm, dass ich es ausziehen kann. Am Ende kann ich die Temperatur regulieren.

Hast du für das nackt spielen je Probleme bekommen?
Gian: Vor drei Jahren, beim Rockit Festival in Hong Kong, wurde ich festgenommen.
Wirklich?
(alle lachen)
Gian: In der North Point Polizeistation.

Wie viele Fans wahrscheinlich schon gesehen haben, vermietet ihr euren Van, wenn ihr nicht in Europa seit. Wieviel kostet es, ihn zu mieten?
Aki: Ich weiß es nicht. Unser Manager James Hay kümmert sich darum. Wenn ihn sich eine Frauenband ausleihen will, geben wir ihn kostenlos her. (lacht)

Vielen Dank für das Interview, es hat Spaß gemacht. Und auch viel Spaß bei dem heutigen Auftritt!
Alle: Dankeschön!
WERBUNG

Zugehörige Künstler

WERBUNG