Review

ayabie - Virgin Snow Color

21/11/2006 2006-11-21 12:00:00 JaME Autor: Caveras

ayabie - Virgin Snow Color

Album CD + DVD

Virgin Snow Color

ayabie

Ayabieru sind den meisten Visual Kei-Fans ein besserer Begriff unter der Abkürzung ayabie. Die Band, deren Ex-Gitarrist und -Leader Ryouhei die Band zuletzt für ein neues Projekt namens Megamasso verließ, sticht durch ihre meist exzellente Verquickung von Speed Metal und wunderschönen Melodien aus der breiten Masse der Visual Kei-Bands heraus und bringt nun ihr neues Album auf den Markt, nachdem die Vorabsingle Kimi no koe to yakusoku Anfang November schon einen kleinen Vorgeschmack gab. Die Single selbst ist nun lediglich als Musikvideo auf dem Album vertreten - seltsam. Dafür sind die B-Seiten zusammen mit acht frischen Tracks auf der CD, also hören wir rein!

Zunächst begrüßt uns mit dem Titeltrack ein knapp zweiminütiges, schönes Klavier-Instrumental, ehe Shine direkt erst einmal richtig in typischer ayabie-Manier abrockt. Das verquere Lapis Lazuli braucht zwar ein paar Durchläufe, gräbt seinen verzerrten Gesang aber unmittelbar in die Gehörgänge. Zusammen mit dem aggressiven Koto No Hanoru weckt Lapis Lazuli gewisse Erinnerungen an die letzte Maxi der Band, FAINT/Topaz, die auf Virgin Snow Color übrigens gar nicht vertreten ist.

Hinata trägt die Stimmung des Albums dann in eine angenehm ruhige und eher sentimentale Ecke, doch gehört der harmlose Song eher zu den unspektakuläreren Tracks des Albums. Bei der klaviergetragenen Ballade Mefish no uta, koi gara no suihou wartet man dann schon gebannt auf ayabie-typische Heavy-Ausbrüche, doch keine kommen. Der Track säuselt sich etwas pathetisch über vier Minuten hinweg, dürfte aber dank der wunderschönen Melodie die beste Möglichkeit zum Träumen und Fallenlassen darstellen.

Das folgende Duo war schon auf der Kimi no koe to yakusoku-Maxi zu hören und fehlt erfreulicherweise nicht. 0010 ist ein basswütiger und herausstechender Gothic-Rocker, der sich zu den Highlights der CD zählen darf. Lediglich die teils arg poppigen Zwischenstellen wirken etwas fehl am Platz. Az ist dann wieder poppiger und schneller; nicht gerade innovativ, aber durchaus hörenswert. Und das mit 5:33 Minuten ausuferndste Stück ancient-tree wirkt schon wie ein langsamer Abschied vom Hörer.

Erst Hoshifuru ohanashi schließt das Album jedoch ab, ein Titel, der von einer unheimlich schwermütigen, aber sanften Melodie untermalt wird. Leider verhindern auch hier die gefürchteten Pop-Ausbrüche einen stärkeren Reiz, aber dennoch gehört Hoshifuru ohanashi zu den besten Titeln des Albums. Und auf der Bonus-DVD wartet dann natürlich noch die Single Kimi no koe to yakusoku.

Ohne ihren ehemaligen Leader Ryouhei wirken ayabie auf Virgin Snow Color oftmals etwas ideenlos und nicht mehr so frisch wie noch 2005. Titel wie Shine, Mefish no uta, ... oder 0010 dürften sich zwar nahtlos irgendwo in der ayabie-Bestenliste einreihen, dafür fehlt anderen Songs wie Koto No Hanoru oder ancient-tree ein gutes Stückchen Einfallsreichtum. Insgesamt ist Virgin Snow Color eine lohnenswerte Sache für Fans und ayabie-Neulinge, denn so zugänglich war der Sound der Band nicht immer. Allerdings war er auch schon interessanter.

Wertung: 3,5 von 5 Punkten

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