Zwei Interviews mit Kana, einmal per E-Mail vor ihrem Konzert in Frankreich und einmal direkt am Tag danach.
Vor ihrem Konzert in Frankreich, hatten wir das Angebot von GanShin France bekommen, ein E-Mail Interview mit Kana zu führen, das allerdings nicht ganz nach unseren Vorstellungen ausgefallen ist. Dennoch sind hier die Antworten, die uns zugesand wurden:
Woher bekommst du Inspiration für deine Musik?
Kana: Sie kommt aus jeder Zelle meines Körpers.
Erhälst du Inspiration von anderen Künstlern?
Kana: Nicht wirklich..
Du bist nun schon seit einer ganzen Weile im Musikgeschäft. Als du gerade angefangen hast, dachtest du da, du würdest auch nach langer Zeit immernoch involviert sein?
Kana: Ich wusste von Anfang an, dass ich nicht ohne Musik leben könnte.
Welche anderen Musikinstrumente spielst du, abgesehen von der Gitarre? Würdest du Interesse daran haben, andere zu erlernen?
Kana: Ich habe sieben Jahre lang Piano gespielt, angefangen im Alter von sechs Jahren.
Was liebst du am Modedesign?
Kana: Ich mache meine eigene Kleidung. Der beste Teil dieser Arbeit ist es, die Möglichkeit zu haben herauszugehen und die Anziehsachen zu tragen!
Dein Style ist sehr einzigartig, sogar persönlich. Versuchst du, dich selbst von anderen Musikgenres zu differenzieren?
Kana: Ich muss mich selbst nicht mit existierenden Genres assoziieren. Es gibt nur ein "Ich" und das einzige Genre, für das ich singe, ist mein eigenes.
Hast du, wenn du Songs schreibst, zuerst den Text oder zuerst die Melodie?
Kana: Weder noch: Ich versuche meist, zuerst ein Thema zu finden, bevor ich mich um Musik oder Text kümmere.
Du hast bei jedem neuen Album eine andere Haarfarbe. Woher hast du diese Idee?
Kana: Für mich ist es ein Weg, um meine Emotionen zum Ausdruck zu bringen. Die Bilder, die ich in meinen Texten projiziere, spiegeln sich auch in meinen Haarfarben wider. Heute fühle ich mich ein wenig rosa.
Vor einer Weile bist du sehr oft zu besonderen Anlässen und Events in Magazinen zu sehen gewesen (manchmal zweimal am Tag in verschiedenen Magazinen!), wie hast du das durchgestanden?
Kana: Sehr einfach! Ich wünschte, ich hätte mehr tun können!
Wie kommt es, dass du seit 2002 keine neue Single mehr hattest?
Kana: Ich wollte einfach mich selbst besser verstehen.
Wie fühlt es sich an, berühmt zu sein, besonders wegen deinen Auftritten in "Gothic Lolita" Magazinen?
Kana: Es füllt mich mit Fröhlichkeit, Leute zu treffen die meine Interessen teilen und deren Herzen verbunden sind.
Es ist mittlerweile schon länger her, aber wie hat es sich angefühlt, das PV zu Chimame zu machen? Dein Gewand sah nicht sonderlich warm aus und alles war voller Schnee!
Kana: Ich wurde im Januar an einem kalten Wintertag geboren, ich mag die Kälte.
Was ist deine Beziehung zu dem Panda, den wir in den Videos zu Chimame und Kuuchuu buranko sehen?
Kana: Er ist ein lebenslanger Freund.
Am 9. Oktober hatten wir schließlich doch noch die Gelegenheit, ein kleines, exklusives Interview mit ihr zu führen, Auge in Auge diesmal. Kana erschien wie gewohnt in einem ihrer selbstgemachten Outfits. Aber so beeindruckend sie auch aussieht, so ruhig war sie auch:
Guten Tag, Kana
Kana: Guten Tag.
Kannst du etwas von deinem Konzert gestern erzählen?
Kana: Nun ja, ich habe mich sehr amüsiert, alle waren froh und glücklich. Ich war sehr zufrieden damit.
Warum misst du der Bedeutung des Visuellem an deiner Show so viel Bedeutung bei?
Kana: Ich fühle mich, als wäre das meine eigene Welt. Ich mache Kleidung, die nur ich machen, tragen und kreieren kann, ich singe Lieder, die nur ich singen kann. Meine Plüschfiguren sind meine Freunde, ich stelle sie selbst her. Ich übertrage einen Teil meiner Seele auf jedes einzelne von ihnen. Die Plüschfiguren, die man sonst findet, werden von Maschinen hergestellt, sie haben keine Seele, das mag ich nicht. Das selbe gilt für alles, was ich kreiere. Ich habe meinen eigenen Stil und deshalb meine eigenen Richtlinien.
Unterscheidet sich das Publikum in Frankreich von dem in Japan?
Kana: Das französische Publikum ist viel lebhafter und bewegt sich mehr. Es ist in einem gewissen Sinn kontaktfreudiger, viel gegenwärtiger. Wenn ich auf der Bühne stehe, bewegt mich das dazu, noch mehr zu geben.
Was denkst du im Moment über die europäischen Gothic Lolitas, die du gestern Abend sehen konntest?
Kana: Für mich sind sie wie die In Japan, sie sind aus dem selben Holz geschnitzt. Sie verfolgen das selbe Konzept. Der Haupunterschied ist nur die Art und Weise sich zu geben. Japanerinnen sind reservierter.
Warum bist du alleine (ohne Musiker) gekommen?
Kana: Ganz einfach, weil es ein Showcase egwesen ist. Ich wollte Frankreich kennen lernen. Jetzt, da es vorbei ist, würde ich gerne mit Musikern wiederkommen. Für 2007 ist ein Konzert vorgesehen.
Deine extravertierte Art bei Shows ist bekannt, bist du auch im echten Leben so? Oder gibt es zwei Kanas?
Kana: Ich bin eigentlich viel ruhiger und reservierter. Wenn ich mich auf die Bühne begwebe, verwandle ich mich und bin viel selbstsicherer. Ich liebe es, mit meinen Fans zu kommunizieren, aber in Wirklichkeit bin ich gar nicht so gesprächig (lacht).
Man kennt dich aufgrund deiner Kreationen, besonders für die deiner Kleidung. Hast du vor, eines Tages deine eigene Modelinie zu schaffen?
Kana: Ich habe bereits Kleidung mit besseren Produktionstechniken herstellen lassen. Ich mache nicht immer alles komplett alleine, aber bei jedem Stück füge ich meinen persönlichen Touch hinzu um ihm die Seele zu geben, von der ich vorhin gesprochen habe. Was das schaffen einer eigenen Modemarke angeht, würde ich es tun, wenn ich die Möglichkeit dazu hätte. Ich habe nichts dagegen, da bin ich weit davon entfernt.
Du hast gesagt, du hast dich während deiner Pause auf die Suche nach dir selbst begeben. Welche neuen Dinge hast du an dir selbst entdeckt? Siehst du das Leben heute aus einem anderen Blickwinkel?
Kana: Eigentlich woltle ich, dass mich die Leute besser verstehen. Deswegen habe ich beschlossen, ihnen mehr Zeit dafür zu geben. Ich will alles meinen Fans erzählen, weswegen ich eher komplette Alben herausbringe als Singles. Jedes Album ist eine Art lange Geschichte, die ich erzähle, etwas was man unmöglich mit einer Single mit ein oder zwei Liedern machen kann. Ich glaube seit 2002, dem Jahr, in dem mein letztes Album herauskam, können mich die Leute besser verstehen.
Was denkst du darüber, deine Musik in Frankreich zu veröffentlichen?
Kana: Nun ja, je mehr Menschen auf dieser Welt meine Musik hören, desto zufriedener bin ich. Ich dachte nicht, dass es in Frankreich so viele Personen gibt, die meine Musik mögen, das hat mich glücklich gemacht.
Was ist mit der Veröffentlichung von J-Rock im allgemeinen in Europa?
Kana: Um ehrlich zu sein mache ich mich darüber eigentlich nur lustig.
Für Japan Vibes zeichnest du selbst etwas, was man in allen folgenden Ausgaben des Magazins zu sehen bekommen wird. Erzähle uns doch bitte etwas darüber und wie es zu dieser Zusammenarbeit kam.
Kana: Ich wurde von Japan Vibes angesprochen, die mir vorschlugen, ezwas für das Magazin zu machen. Ich war wirklich sehr glücklich über dieses Projekt, da mich diejenigen, die meine Musik hören, dann besser verstehen können. Ich will sie berühren, von dem erzählen, was mir auf dem Herzen liegt. Ich will, dass mein Herz mit den Fans kommuniziert.
Gestern Abend konnte man dich Französisch sprechen hören, ist es wichtig für dich, deine Fans direkt und ohne Umwege ansprechen zu können?
Kana: Das ist für mich etwas sehr Wichtiges. Außerdem mag ich die französische Sprache sehr, sie ist kawaii! Ich will sie auch unbedingt lernen um besser auf meine französischen Fans eingehen zu können.
Hast du zum Abschluss noch einige Worte an deine Fans?
Kana: Ich hoffe, dass unsere Herzen miteinander kommunizieren.
Vielen Dank, Kana, dass du uns so ehrliche Antworten gabst.
Kana: Danke auch.
Herzlichen Dank an JV Store, Japan Vibes, GanShin France und natürlich Kana für dieses Interview.