SEX MACHINEGUNS - HEAVY METAL THUNDER

Künstler: SEX MACHINEGUNS
Titel: HEAVY METAL THUNDER
Typ: Album
Release: 2005
Stil: Heavy Metal

Tracklist

01) Heavy Metal Thunder
02) Densetsu no Catchball
03) Yakiniku Party
04) Brasil Carnival
05) Suspense Gekijou
06) Pandachan
07) Fumidai Shoukou Undou
08) Frankenstein
09) Demae michi icchokusen
10) Dancing Kachou
11) 4


Hätte ich gleich nach dem ersten Hören zur Tastatur gegriffen, wäre diese Rezension schnell geschrieben gewesen: Ein gewohnt rasantes Metalscheibchen, mitreißend, arschtretend und ähnliches mehr hätte vermutlich darin gestanden.

Der Opener lässt bezüglich Geschwindigkeit genau so wenig zu wünschen übrig, wie der Rest des Materials. Metal-Klischees an allen Ecken. Eigentlich sollte man mit "HEAVY METAL THUNDER" so zufrieden sein, wie nur irgend möglich.

Nach mehreren Durchläufen allerdings stellen sich Abnutzungserscheinungen ein. Manche Passagen klingen zu routiniert, einige Stilelemente überstrapaziert und mehr als ein Mal habe ich deutlich den Eindruck, es wurde abgekupfert. Wer sich mit Sowjetrock bzw. Rusmetal beschäftigt, wird über weite Strecken an Arija ("Suspense gekijou"), Master ("Yakiniku party") oder Crownear ("Fumidai shoukou undou") erinnert, um nur wenige Beispiele zu nennen. Aber auch westliche Referenzen werden ausgegraben - um nicht zu sagen, unverhohlen ausgeschlachtet. Iron Maiden könnten Mitte der 80er "Frankenstein" geschrieben haben, und zwar jede Note. Der Titeltrack erinnert stark an Judas Priest. Und wenn bei "Demae michi icchokusen" nicht Helloween Pate gestanden haben, lass ich mir zu Weihnachten ein neues Hörgerät schenken.

Wäre bei alledem ein Album voller Ohrwürmer herausgekommen, hätte wenig Grund zum Jammern bestanden. Aber leider klingt "HEAVY METAL THUNDER" oft genug bemüht und irgendwie... uninspiriert?

Handwerklich kann man Anchang + Co. weniger als je zuvor am Zeug flicken. Nur wenn ich im Vergleich ihren Meilenstein "Barbe Q Michael" auflege, kommen mir die Tränen. "HEAVY METAL THUNDER" ist also beileibe kein schlechtes Album. Aber das wars dann auch...