Interview

HIGH and MIGHTY COLOR Interview

11/05/2006 2006-05-11 12:00:00 JaME Autor: Ambrosia Übersetzer: Yoosh

HIGH and MIGHTY COLOR Interview

Ein Interview mit HIGH and MIGHTY COLOR in den USA


© High and Mighty Color
HIGH and MIGHTY COLOR besuchten für ihren ersten Auftritt außerhalb Japans die Shiokazecon in Houston, Texas. Am nächsten Tag fand eine Pressekonferenz statt, auf der wir die Chance hatten die Band zu interviewen.

PRESSEKONFERENZ

Die Zuschauer in Japan sind normalerweise ruhiger. Was waren eure Gedanken, als ihr beim Konzert gestern Nacht auf die Bühne kamt und die Zuschauer ausflippten?
Yuusuke: Vor der Show rief jeder “HIGH and MIGHTY COLOR! HIGH and MIGHTY COLOR!”. Sie warteten darauf, dass wir endlich auf die Bühne kamen. Ihr habt uns ziemlich nervös gemacht. Das war großartig!
SASSY: Ich war wirklich erstaunt und überrascht! Mir war bewusst, dass unser Album hier erschienen ist, aber wir wussten nicht, wie populär wir waren. Aber als wir endlich auf die Bühne gingen dachte ich nur „Oh mein Gott, wir müssen das hier wirklich genießen“.
Maki: Zuerst waren wir nervös, da dies ja unser erster Auftritt außerhalb Japans war. Wir wussten nicht, was wir zu erwarten hatten. Aber als ich sah, wie aufgeregt die Fans waren und wie warm sie uns willkommen hießen, fühlte ich mich richtig gut und wollte vor allen singen.
Kazuto: Als ich die Bühne und die Fans sah, dachte ich wirklich daran, hierher zu ziehen. (Alle lachen)
mACKAz: Alle waren so verrückt, wir dachten sie wären mit uns verwandt. (lacht)
MEG: Dort wo wir aufwuchsen spielten wir oft in Militärstützpunkten vor Amerikanern. Hier ein Konzert zu geben erinnerte mich daran wo ich aufwuchs, an einen Platz an dem ich in der Vergangenheit spielte. Daher war es einfacher.

Was sind eure musikalischen Haupteinflüsse?
MEG: (Er sprach Englisch) Ich liebe Incubus und Korn, Deftones, Ill Niño. Ich liebe laute Amerikanische Musik.
mACKAz: (Er versuchte sich ebenfalls an Englisch) Ich liebe Limp Bizkit.
Kazuto: Ich mag eigentlich alles was die beiden schon erwähnten, aber ich mag auch Hard Rock. Zum Beispiel Mr. Big. Und was noch... Extreme! (alle lachen)
Maki: Ich hörte nicht so viel Rock bevor ich die anderen Bandmitglieder traf. Eigentlich war das erste Rockkonzert das ich jemals sah eines ihrer alten Band „ANTI-BOBUNAGA. Seitdem höre ich Rockmusik weil ich von den anderen beeinflusst werde. Aber davon abgesehen mag ich Sängerinnen wie Rachel Yamagata und Onitsuka Chihiro.
SASSY: (Er trägt ein Metallica Shirt und zeigt darauf) Es ist Metallica. Sieht man doch. Ich habe nur Metallica T-Shirts. Auf diesem Trip kaufte ich mir sechs Shirts und fünf davon sind von ihnen!
Yuusuke: Eigentlich mag ich alles was die anderen schon sagten, aber wenn ich noch ein paar nennen müsste wären das Linkin Park, Lost Prophets, The Used und Sum 41.

Was unterscheidet euch von anderen Bands und wie wollt ihr eure Individualität beibehalten um euch in diesem Business von anderen abzuheben?
Yuusuke: Wir haben gemerkt, dass es bei diesem Weg nicht nur darum geht, in Japan zu spielen, sondern vielleicht auch in den Vereinigten Staaten Konzerte zu geben und akzeptiert zu werden. Ich meine damit, dass wir keine japanische Band sind nur um in Japan zu sein, sondern auch außerhalb anerkannt zu werden. Es ist als wären wir eine Verbindung zwischen den Kulturen und das können wir ganz gut. Unsere Musik ist eine Mischung aus verschiedenen Genres und variiert von Hip Hop bis zu hartem Zeug.

Welcher Teil von gestern Abend wird euch am meisten in Erinnerung bleiben; sei es ein bestimmter Song oder die Reaktionen der Fans, die ihr während dem Auftritt miterlebt habt? Was nehmt ihr mit zurück?
Yuusuke: Das wäre wohl “PRIDE”, weil es zuerst als Gundam Seed Destiny Opening Theme verwendet wurde und die Leute dann anfingen, unsere Musik kennen zu lernen. Als wir gestern spielten, dachte ich: „Das war der Anfang, der uns hier zu Akzeptanz verhalf“.
SASSY: Es war “Ichirin no hana”, ein Song der ebenfalls für einen Anime benutzt, aber hier noch nicht ausgestrahlt wurde. Aber als wir das Publikum sahen bemerkten wir, dass alle ausrasteten als Kazuto das Intro spielte und jeder den Song bereits kannte. Ich war sehr überrascht.
Maki: Für mich ist es auch “PRIDE”, weil es unser erster Song ist und uns daran erinnert wie wir waren, als wir als Band debütierten. Außerdem dachten wir, dass es bewies, dass es das richtige war, was wir taten. Als wir den Song schrieben, schrieben wir nur über unsere Gefühle. Jetzt akzeptieren Menschen unsere Gefühle und verstehen den Song und wir dachten „Oh, wir haben einen langen Weg hinter uns gebracht“. Es war wirklich schön und die richtige Entscheidung, also werden wir in einem ähnlichen Stil weitermachen und über unsere Gefühle schreiben, aber nicht nur für uns, sondern für jeden.
Kazuto: Bei dem Song "Naked" von unserem ersten Album “GOOVER”, den wir letzte Nacht spielten, sagte Yuusuke “OI OI”, das weder japanisch noch englisch ist, aber jeder sang mit. Wir dachten wirklich mit den Zuschauern verbunden zu sein und verstanden, wie toll es ist, sowas alleine durch Musik zu erreichen.
mACKAz: Bei mir wäre es wohl auch “Ichirin no hana”. Ich sage das nicht, weil ich Promotion für den neuen Song betreiben will. Es ist der Song, an dem ich am meisten Spaß habe wenn wir ihn während eines Konzertes spielen, ganz egal ob es der dritte, siebente oder zehnte Song ist. Wenn er dran ist, fühle ich mich am wohlsten, sowohl was die Performance angeht als auch den spielerischen Aspekt.
MEG: Es ist eigentlich kein Song, aber als wir die letzten Noten spielten dachten wir “Ok, wir haben’s geschafft!”. Dies gab mir ein gutes Gefühl und war für mich der beeindruckenste Teil dieser Nacht.

Was unterscheidet euch innerhalb der Band voneinander? So wie bei der Frage welches eure liebste Band ist, aber mehr im Sinne von „was ist euer liebstes Album“ das ihr gerne hört? Es dürfen auch japanische sein.
Kazuto: "G∞VER"!?
mACKAz: "Gouon"* !? ( "Gouon Progressive" ist ihr zweites Album, dass erst vor kurzem in Japan erschienen ist.
SASSY: Metallica - Master of Puppets
MEG: Incubus – Make Yourself
Maki: Shiina Ringo - (Muzai) Moratorium. Aber vielleicht fällt mir noch was ein was ich lieber mag.
Yuusuke: System of a Down – Toxicity
Kazuto: (auf Englisch zu mACKAz) Go ahead!
mACKAz: (auf Englisch) Lady first! (alle lachen).
Kazuto: Ich bin keine Frau! Sieh mich an (lacht)! Mr. Big – Big, Bigger, Biggest
mACKAz: Limp Bizkit – Significant Other

(Zu diesem Zeitpunkt verließen Yuusuke, SASSY und Maki die Konferenz weil es ihnen nicht gut ging)

Was denkt ihr über eure Heimat Okinawa und was ist für euch das Signifikante daran, dass scheinbar so viele Top Musiker von dieser Insel kommen?
mACKAz: Für uns ist es der Fakt, dass Okinawa eine amerikanische Militärbasis hat, also viele Amerikaner dort leben für die wir spielten. Das hatte einen Einfluss auf unsere Musik.
Wer ist der Hauptsongwriter der Band? Auf euren CDs steht „All songs written by HIGH and MIGHTY COLOR“, aber wer ist der Hauptverantwortliche?
MEG: Jeder.
Kazuto: Es ist wirklich jeder. Als wir GooVER machten, entstand es in Sessions mit uns allen, aber im Moment ist es eher so, dass einer eine Idee einbringt und jeder daran arbeitet.

Wie fühlt ihr euch an diesem Punkt eurer Karriere? Wollt ihr weltweit Aufmerksamkeit bekommen? Wie sehr spornt euch das an?
Kazuto: Wir fühlen uns auf den Hinterkopf geschlagen und dazu aufgefordert, mehr gute Songs zu schreiben. Vielleicht macht es unsere Musik aufrichtiger, wenn wir wissen, dass nicht nur Menschen in Japan unsere Musik hören, sondern das überall.
MEG: Ich genieße es einfach. (alle lachen)

Dies ist mehr eine allgemeine Frage über den Eindruck von Texas und Amerika. Dachtet ihr, dass ihr Cowboys sehen würdet, wenn ihr herkommt? Oder habt ihr sogar welche gesehen seitsem ihr in Houston seit?
mACKAz: Noch nicht, aber wir haben ein weißes Pferd gesehen! (alle lachen) Wohin sollten wir gehen, um Cowboys zu treffen? (immer noch schallendes Gelächter)

Ich dachte eher an das Klischee, dass Menschen die nach Texas kommen davon ausgehen, überall Cowboys zu sehen. Es war eher eine generelle Frage, etwa wie „Haben sie auch von diesem Stereotyp von Texas gehört?
MEG: Wir erwarteten nicht, sie überall zu sehen, aber wir dachten das vielleicht 2 von 10 Menschen Cowboys sein könnten. (alle lachen)



Ein großes Dankeschön geht an Yuriko von Tofu Records und Jack Thielepape für die Fotos
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