Review

B'z - Eleven

20/06/2004 2004-06-20 12:00:00 JaME Autor: Mori

B'z - Eleven

B'z - Eleven

Album CD

ELEVEN

B'z

Künstler: B’z
Titel: Eleven
Typ: Album
Release: 2001
Stil: Hard Rock, Heavy Metal
Wertung: 9,5

Trackliste: (Highlights = fettgedruckt)

01 – I
02 – Seventh Heaven
03 – Shinjiru gurai ii darou
04 – Ring
05 – Ai no Prisoner
06 – Kirameku hito
07 – May
08 – Juice (PM mix)
09 – Raging River
10 – Tokyo Devil
11 – Kobushi o nigire
12 – Thinking Of You
13 – Tobira
14 – Kon’ya tsuki no mieru oka ni (alternative guitar solo version)

Unter dem vollkommen mißdeutigen Titel „Eleven“ lieferte DAS Duo der japanischen Musikszene 2001 ihr – man mag es kaum glauben – elftes Studioalbum ab.
Und mit diesem auch das härteste ihrer ganzen Karriere – eine Entwicklung, die in den Jahren zuvor mehr oder minder abzusehen war – entwickelten sich B’z doch vom stark 80er-lastigen Disco Rock hin zu einer „richtigen“ Hard-Rock-Band – und Eleven nun setzte darauf noch eine ganze Portion Van-Halen-inspirierter Heavy Riffs – schließlich ist der gute Eddie auch schon immer einer der größten Einflüsse für Komponist und Gitarrist Tak Matsumoto gewesen.

Insofern finden sich auf Eleven dann auch diesmal weniger die bluesigen Seiten der Band wieder, sondern viel mehr riffbasierte Songs der etwas härteren Gangart. Und dieses Album rockte zu einer Zeit, in der die Hochzeit des Nu-Metal war, irgendwie wesentlich mehr als alle Bands des ach so gehypten Genres. Seltsam, aber wahr.

Mit ganzen vier enthaltenen Balladen finden sich aber immer noch genug der für B’z typischen bluesigen Momente auf der Scheibe wieder, und gerade genug, um eine ausgewogene Dreiviertelstunde auf die Beine zu stellen. Vor allem das melancholische, auf einem weichen Gitarrenteppich arrangierten „Ring“ und das wirklich klassisch bluesgefärbte „Thinking Of You“ stellen die ruhigeren Höhepunkte des Albums dar.

Wobei die Rocksongs aber nicht minder zu glänzen wissen. B’z bringen immer ihre Hooks ins Ziel, und liefern einen Stadionmitgröhler nach dem anderen ab. Vor allem die Singleauskopplung „Juice“ das auch für die Fußball-WM 2002 als Titelstück verwendete „Tokyo Devil“ rocken wirklich aus dem Bauch heraus und animieren zum energischen Mitsingen. Oder Bangen. Oder am besten beidem.

Aber den absoluten Höhepunkt dieses Albums – und den absoluten Höhepunkt von B’z bisheriger Karriere bildet die bombastische, mit Streichern, Klavier und vierstimmigem Chorsatz fast schon überladene Hymne „Raging River“. 7 Minuten zeitlos grandioser Rockmusik, mit einem Götterrefrain versehen, erzeugen eine Magie, wie man sie sonst nur von den ganz großen Songs der Geschichte kennt. Nur das dieser Song mit großer Wahrscheinlichkeit leider niemals der ganzen Welt zuteil werden wird.

Alles in allem ist Eleven eins der stärksten Alben einer starken Band geworden, das den gern benutzten Spruch „all killer – no filler“ dann auch mal konsequent in die Tat umsetzt.
Wer auch immer auf klassische Rockmusik im Stil der 70er und 80er-Jahre steht, aber vor allem eine Schwäche für Heavy Metal alter Schule (wir erwähnten bereits Van Halen?) hat, sollte diese Platte eigentlich im Schrank stehen haben – und wer nicht, sollte sie umgehend ordern!
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Zugehörige Veröffentlichungen

Album CD 2000-12-06 2000-12-06
B'z
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