Mail-Interview mit iki-iki TAIKO
Stellvertretend für rund 70 Mitglieder der Taiko-Trommler iki-iki TAIKO haben sich Gründerin und Managerin Lilo Fischer, Trommlerin Chariklia Lehmann sowie Visual Artist Simono Zeit genommen und unsere Fragen beantwortet.
Bereits seit 2016 gibt es die Taiko-Trommel-Gruppe iki-iki TAIKO, die in Berlin gegründet wurde und über die Jahre eine beachtliche Anzahl an Mitgliedern gewinnen konnte. Mit ihrer Spielfreude und ihrem Enthusiasmus begeisterten die Trommlerinnen
und Trommler nicht nur das Publikum bei der Anime Messe Babelsberg 2024. JaME hatte die Möglichkeit Gründerin und Managerin Lilo Fischer sowie dem längjährigen Mitglied Chariklia Lehmann und der Visual Artist Simono nach
der Messe einige Frage per Mail zu stellen. Lernt gemeinsam mit JaME die Taiko-Gruppe iki-iki TAIKO und die Macht der Trommeln kennen!
Da dies Euer Interview mit JaME ist, könntet Ihr Euch bitte einmal vorstellen?
Lilo Fischer: iki iki TAIKO (生き生き太鼓) hat sich 2016 in Berlin gegründet und ist inzwischen zu einer recht großen Gemeinschaft mit ca. 70 Mitgliedern angewachsen. Das Wort iki steht im Japanischen für Leben - durch die lautmalerische Wiederholung
iki iki, die im Japanischen typisch für wesensverwandte Wortschöpfungen steht, soll in diesem Fall nicht nur das Lebendige am Taiko, sondern auch die Lust und Freude daran betont werden - und japanisches Trommeln ist auch für uns eine mitreißende
Form, Lebensfreude auszudrücken.
Was ich, Lilo Fischer, zunächst klein anging, weil ich wusste ein Leben ohne Taiko wäre möglich, aber sinnlos, bekam im Zuge der Partnerschaft mit Chariklia Lehmann und ihrer Lehr- sowie Auftrittserfahrung
ein neues Gesicht: mit ihrer Leidenschaft und ihrer Erfahrung als professionelle Taikospielerin sowohl auf der Bühne als auch im Unterricht, konnte sie nicht nur das Publikum, sondern auch Schülerinnen und Schüler in ihren Bann reißen. Mit ihr als
Mitglied und zusätzlicher Trainerin bei iki iki TAIKO wuchs die Gruppe 2018 stark an und neue, größere und schönere Probenräume in der wunderbaren Musikfabrik konnten bezogen werden.
Unsere wachsende Gemeinschaft wurde in den darauffolgenden
Jahren von vielen Seiten inspiriert und bereichert: manche brachten ihre Erfahrungen als TänzerInnen, ihren professionellen musikalischen Hintergrund als FlötistInnen oder ihre "Drumming skills2 aus der Welt des Schlagzeugs oder Marching Bands ein.
Und last but not least haben es manche Neuzugänge vermocht, unsere Lust am Taiko auch nach außen zu kehren: konzentrierte Introvertiertheit war gestern;-)
Chariklia Lehmann: Ich bin Chariklia, seit 2012 spiele ich Taiko.
Simono: Ich heiße Simono, bin Visual Artist und nun mit immer mehr Hang zum Klang.
Ihr seid jetzt schon einige Jahre aktiv, aber wie seid Ihr überhaupt alle zum Trommeln auf den Taikos gekommen - immerhin gibt es auch viele andere Arten von Trommeln?
Lilo: Unter dem Eindruck der Intensität und der fulminanten Energie der großen Taiko-Performance einer japanischen Gruppe in Berlin war ich beseelt und aufgewühlt zugleich von den Rhythmen und dem Klang der Trommeln, die mich tief in meinem
Innersten berührt haben. Schon auf dem Heimweg musste ich umkehren und eine der angebotenen CDs der Gruppe kaufen. Zu Hause kam die Ernüchterung: das Live-Erlebnis war unwiederbringlich - die Gefangennahme war ganz klar nicht nur den gespielten Rhythmen
zuzuschreiben, sondern auch und vor allem im Zusammenspiel mit den synchronisierten Choreographien zu suchen, die die Kraft, die Konzentration, die Energie der in Brust- und Bauchraum fühlbaren Schallwellen veranschaulichten.
Und zudem ein
wenig Feedback von unseren SchülerInnen aus den Kursen und Workshops: Manche weinen, wenn sie von den Schwingungen der Taikotrommeln "weggetragen" werden, bei manchen wird eine bisher verborgene innere Stimme geweckt, manche fühlen sich plötzlich
stark, wenn sie selbst Taiko spielen, manche fühlen sich mit der Erfahrung eines Taikoworkshops zum ersten Mal lebendig oder überwinden gar ihre Scham und Schuld im Zuge traumatischer Kriegserfahrungen, die sie beispielsweise als einzige ihrer Familie
überlebt haben, denn sie haben zum ersten Mal das Gefühl, dass sie leben dürfen… Es gibt so viele bewegende Geschichten, die uns von Teilnehmenden in unseren Workshops mit verschiedenen Schwerpunkten zugetragen werden, dass man glauben möchte, dass
Taiko nicht nur das Leben in dir wecken kann, sondern auch tatsächlich dein Leben ändern kann.
BTW: In England beispielsweise ist Taiko schon lange ein wichtiger Bestandteil an Grundschulen zur Förderung von Kindern mit sogenannten "special needs"
geworden - finanziert über einen Kunst- und Kulturfonds - mit beachtlichen Erfolgen. So ist auch einer unserer größten Wünsche: die Anerkennung dieses Mediums, das so viel Positives neben den gängigen, in Deutschland anerkannten, Therapien bewirken
könnte.
Chariklia: Ich hatte irgendwo einmal einen Film gesehen, der eine japanische Taiko-Trommelgruppe zeigte. Als ich mich 2012 entschieden hatte, wieder mehr zu musizieren, hatte ich mich an diese Taikogruppe erinnert und an meine Begeisterung,
die diese Trommelkunst bei mir auslöste. Ich habe dann in Berlin eine Taikoschule ausfindig gemacht und dort für einen Schnuppertermin angefragt.
Nachdem ich dann in meiner Schnupperstunde die Taiko ausprobieren durfte, war mir schon nach den
ersten Minuten spielen klar: das will ich machen!
Simono: Lange vor dem Trommeln habe ich mich für asiatische Bewegungskunst, auch für Butoh-Tanz interessiert, jedoch wieder den Kontakt verloren.
Zunächst habe ich Taiko-Shows mit archaischen Trommeln und muskulösen Männern gesehen und
kam nicht auf die Idee, dass das eine Europäerin in Europa überhaupt lernen kann. Ich kam über Soundbearbeitung am Rechner zu ersten rhythmischen Experimenten. Später zum realen Trommeln, via Drum Circle und Djembe über diverse Umwege zum Taiko.
Was fasziniert Euch an den Taiko-Trommeln?
Lilo: Mich fasziniert nicht nur das Zusammenspiel an Kraft, Ausdauer und Ästhetik der Bewegungen, sondern auch die Herausforderung, Teil eines Ensemble zu sein: das gegenseitige Geben und Nehmen. Es ist ein Geschenk, ohne Worte zu kommunizieren,
indem ineinandergreifende Rhythmen zu einem Ganzen verschmelzen, wenn wir uns gegenseitig Zuhören, wenn wir uns einander respektieren und uns Raum geben - das ist sicher ein Punkt, der unsere Gemeinschaft auch so stark gemacht hat: wir spielen nicht
nur Taiko zusammen - nein - wir sind derart zusammen gewachsen, dass jede und jeder stets sich selbst mittels Taiko zeigen kann, dass alle sich selbst treu bleiben können und niemand eine "Maske" aufziehen muss. Und: man steht nicht neben sich, sondern
ist ganz sich selbst im Hier und Jetzt;-)
Simono: Der tiefe warme, oft Herzschlag-ähnliche Klang, wie aus vielen Stimmen Eine wird, eine unsichtbare Verbindung und Erdung.
Chariklia: Es bietet meiner Meinung nach so viele Facetten! Ich mag beim Taiko die besondere Verbindung von Körpereinsatz und Musizieren. Es gibt eine Vielfalt von Stilen und unterschiedlichste Choreographien, die zum einen mal leicht-tänzerische,
zum anderen wiederum kraftvoll-energetische Bewegungen beinhalten. Als Spielerin genieße ich diese Vielfalt sehr! Wenn diese dann in einer Gruppe synchron vollführt werden, kann dies bei mir als Zuschauerin echte Glücksgefühle auslösen.
Habt Ihr unter den Shime, Miya, Okedo und Odaikos auch eine Lieblingstrommel?
Chariklia: Der Klang von großen Trommeln hat für mich etwas Unwiderstehliches, aber tatsächlich möchte ich keine der Trommelstimmen missen - jede Trommel hat ihre eigene Schönheit!
Simono: Als ersten Impuls die Odaiko, ich weiß aber immer mehr die Präzision der Shime als Metronom und Taktgeber zu schätzen.
Das Verständnis des Ganzen wird besser, wenn man die Shimestimme eines Stückes spielt.
Lilo: Mein absoluter Favorit ist die Odaiko, die große Hochtrommel. Die große Trommel fasziniert mich nicht nur durch ihren tiefen Klang und ihre besonders durchdringenden Schwingungen, sondern auch und vor allem, weil ich mich hier ganz meiner
inneren Stimme hingeben kann, die ich ausdrücken möchte, wenn der gewählte Klangteppich meiner tiefen Seele entspricht. Und so liegt es mir als Leiterin der Taikogruppe auch immer am Herzen, zu betonen, dass das Spielen an der Hochtrommel geprägt
sein sollte von der japanischen Vorstellung, dass die Odaiko eher zur Kommunikation mit den Göttern dient, eher denn als bloßes Rhythmusinstrument.
Welche Grundvoraussetzungen muss ein Mitglied oder Interessierter mitbringen, um beispielsweise bei Euch trommeln zu können?
Simono: Zuerst sage ich, was man nicht kõnnen muss: Besonders musikalisch sein, ein Instrument spielen können und/oder Noten lesen oder sportlich sein. Man lernt den Rhythmus über eine Art Sprache, die Kuchi Shoga. Notation gibt es auch, das
kann man sich ggf. umschreiben lassen.
Man sollte aber kontinuierlich dran bleiben, lernbereit sein und negative Selbstbilder wie z.B. "ich bin so unmusikalisch" über Bord werfen.
Natürlich ist Musikalität oder Erfahrung einer asiatischen
Bewegungskünste wie Karate, Tai Chi etc. von Vorteil, denn man ist dann eben schneller. Es gibt verschiedene Leistungsstufen und es findet sich sicher eine passende. Ich selbst habe sitzend mit einer temporären Knieverletzung angefangen und nehme
jetzt an Camps und langen Workshops teil.
Lilo: Die einzige Voraussetzung ist es in unserer Gruppe, wie vielerorts, sich gegenseitig stets wohlwollend zu zeigen und mit Respekt gegenüberzutreten. Dies steckt auch in der Begrüßungsformel, die jede/r kennen sollte: "Yoroshiku onegai
shimasu".
Was die Einzelnen für sich selbst erreichen wollen, ist jedem und jeder selbst überlassen - Taiko hat ganz und gar nichts Kompetitives.
Chariklia: Grundsätzlich kann jeder bei uns einsteigen, man muss keine musikalischen Vorkenntnisse haben. Wir haben Kurse für verschiedene Erfahrungsstufen, vom frisch geschlüpften Einsteiger-Küken bis zum alten erfahrenen Taiko-Hasen.
Und wie schwierig ist es dann, bei sich und seinem Trommelrhythmus zu bleiben und nicht versehentlich in den eines anderen Trommlers einzusteigen?
Chariklia: Das hängt davon ab… ich glaube, wenn du deinen Rhythmus gut kennst, und du bist mit Herz und Kopf konzentriert dabei, dann sind das gute Voraussetzung dafür, den eigenen Trommelrhythmus sicher zu halten.
Simono: Das war für mich eines der schwierigsten Themen. Man sollte den eigenen Part so gut wie möglich kennen. Die Konzentrationsfähigkeit verbessert sich. Man sollte seine Fehler nicht mantramäßig wiederholen: "ich kann immer das und das
nicht"... erkennen und dran arbeiten. Es gibt einen Punkt, an dem man sich in ein Stück eintuned, besonders schön bei den Herzschlag - Rhythmus -Stücken.
Lilo: Anfangs ist es für alle schwierig, sich nicht von den anderen, teils gegenläufigen Rhythmen aus dem Tritt bringen zu lassen und es braucht zunächst eine "Mother Duck" der man folgen kann. Mit der Zeit lernt man, sich auf seine eigene
Stimme zu konzentrieren und dennoch die andere(n) Stimme(n) im Ensemble zu hören, damit das Zusammenspiel gelingt;-)
Im Sommer habt Ihr erstmals bei der Anime Messe Babelsberg gespielt. Wie habt Ihr die drei Tage im Filmpark und Eure Auftritte empfunden? Was ist Euch im Gedächtnis geblieben oder hat den größten Eindruck hinterlassen?
Lilo: Bei den drei Bühnenauftritten ist der Funke unserer Leidenschaft fürs japanische Trommeln offenbar aufs Publikum übergesprungen, und dies kommt bei uns wiederum an! Auch die Paraden mit unseren Katsugi Okedos auf der Matsuri-Straße begleitet
von unserem Hauptflötisten, dem begnadeten Shinobuespieler Marc, haben nicht nur bei uns, sondern auch den Vielen, die sich dort zufällig aufgehalten haben, für eine gewisse Festival-Stimmung gesorgt. Alle BesucherInnen auf dieser Anime Messe waren überhaupt allesamt so gut gelaunt und haben uns stets beflügelt. Die Stimmung auf dem Vorplatz - begleitet von unseren Katsugi Okedos, vom Klatschen und Tanzen der Anime-BesucherInnen, bevor das Feuerwerk über dem Vulkan aufging, war unvergesslich!
Chariklia: Die Stimmung unter den Messebesuchern war echt klasse, viele freundliche und entspannte Menschen und ausgefeilte, liebevoll gemachte Kostüme. Die Atmosphäre in der Vulkaninsel bei unserem Auftritt am Samstagabend war großartig -
ein tolles Publikum!
Simono: Ich war als Gast da, am Dekotisch, da ich kurzfristig aus persönlichen Gründen nicht mitspielen konnte. Ich fand die Stimmung in der Vulkanbühne großartig, alles kam sehr energetisch rüber. Der Samstag muss super gewesen sein.
Wie erarbeitet Ihr die Bühnenprogramme - wie z.B. für die Anime Messe?
Simono: Lilo your Turn!
Lilo: Wir setzen uns im kleinen Team zusammen und überlegen je nach möglicher Besetzung durch unsere "Profis" das Programm - dabei achten wir stets darauf, dass wir unseren treuesten Fans immer wieder ein anderes, abwechslungsreiches Repertoire
bieten.
Bei manchen Auftritten spielt nur ein eingespieltes Team zusammen, bei manchen Auftritten geben wir im Wechsel auch Mitgliedern aus Übungsgruppen der Mittelstufe oder gar auch EinsteigerInnen die Möglichkeit, Bühnenerfahrung zu sammeln - je nachdem
über welches Programm wir entscheiden. Die Planung im Detail übernehmen Chariklia oder ich in der Regel - und diese Arbeit ist kein "Pappenstil": welche Trommeln müssen wann wie von wem bewegt werden; wer spielt welche Stimme in welchem Stück;
wie müssen Stimmen und Aufstellung aussehen, so dass jedes Stück so gut wie nur möglich zusammenläuft; Zeitvorgaben einhalten und daher Zeitplan auf die Minute genau erstellen; und nicht zu guter letzt: wer kann mit dem Auto Trommeln oder MitspielerInnen
transportieren; wer hilft beim Einladen und Ausladen der schweren Trommeln? Am Ende hat es noch immer hingehauen;-)
Chariklia: Natürlich wird bei der Zusammenstellung von Stücken darauf geachtet, dass wir unserem Publikum im Laufe unserer Vorstellung Abwechslung bieten können. Auch bei der Auswahl einzelner Stücke wird überlegt, was passend oder vielleicht
eher unpassend sein könnte. Es gibt Stücke, die partymäßig sind und auch sehr bedächtige Stücke. Vor einem anstehenden Feuerwerk wollen wir z.B. die Leute nicht unbedingt mit einer langsamen Nummer ins Bett schicken… Erarbeitet wird dann natürlich
auch durch: Üben, Üben, Üben!
Was für Stücke verbergen sich in Eurem Repertoire? Sind dies eigene Kompositionen, bekannte japanische Stücke oder eine Mischung aus beidem?
Chariklia: Komplett eigen komponierte Stücke haben wir bisher nicht live gespielt, aber es gibt ein paar Stücke in unserem Repertoire, die Raum für Improvisationen bieten. Ein großer Anteil der von uns gespielten Stücke sind "open source",
d.h. das komponierte Werk wurde sozusagen frei gelassen, damit alle es lernen und spielen können, die Lust dazu haben.
Simono: Lilo...
Es sind japanische Stücke, traditionell oder von bekannten japanischen Gruppen, Stücke aus dem American Taiko und Stücke von erfahrenen europäischen LehrerInnen und KomponistInnen. Alle sind zum Spielen und Unterrichten
freigegeben, was nicht bei allen Stücken der Fall ist.
Lilo: In unserem Repertoire finden sich vor allem Stücke, die wir an der "Quelle" bei den jeweiligen (meist japanischen) Komponisten gelernt haben. Durch langjährige Zusammenarbeit mit Taiko-Gruppen aus Japan, aus Europa und den U.S.A. haben
wir uns deren Vertrauen erarbeitet, dass wir ihre Kompositionen in ihrem Geiste spielen. Eigene Kompositionen waren bislang eher Auftragsarbeiten, die zu speziell waren, um sie ins Bühnenprogramm aufzunehmen.
Daneben spielen wir auch bekannte
japanische Volksweisen oder für bestimmte Anlässe typische Rhythmen, die in Japan jede/r kennt, soweit sie offen zugänglich sind - hier ist das Feingefühl für die religiösen Hintergründe traditioneller Rhythmen und dem, was das Publikum von japanischer
Trommelkunst auch in Europa erwartet, gefragt.
Am 1. September werdet Ihr gemeinsam mit Mitsune auf der Bühne stehen. Könnt Ihr schon etwas über das Programm mit dem Shamisen-Trio verraten?
Lilo: Wir können zumindest verraten, dass wir gemeinsam mit dem Ensemble Mitsune und der Tänzerin Chihoko Yanagi zum ersten Mal im Zusammenspiel von Taiko, Shamisen und Tanz den Berlin-Ondo auf die Bühne bringen werden - diese
Zusammenarbeit könnte der Startschuss sein, in den kommenden Jahren gemeinsam ein Obon-Festival in Berlin auszurichten. Hierfür suchen wir jedoch noch nach UnterstützerInnen, die ein solches Vorhaben fördern würden, da Einiges an Finanzen aufzubringen
ist, um ein authentisches Obon-Festival in die Stadt Berlin zu bringen, immerhin die Stadt, in der mittlerweile ca. 4.000 Menschen japanischer Herkunft leben.
Chariklia: Es wird toll! Kommt vorbei :)
Simono: Lilo?
Erst spielen Mitsune, dann iki iki TAIKO. Es wird einen kurzen gemeinsamen Part geben.
Ich bin gespannt, denn Youka Snell ist meine Nachbarin, wohnt über mir. Ihr Spiel hört sich sehr schön
und virtuos an, insbesondere, wenn es leicht in den Hof klingt, aber auf der Bühne schon noch besser. Sie haben eine eigenwillige Instrumentierung und coolen Look. Wir haben sie letztes Jahr an dem Ort gesehen.
Apropos auf der Bühne. Wenn man Euch auf der Bühne stehen sieht, sieht man Euch die Spielfreude sehr stark an. Wie empfindet Ihr das? Was macht Euch am meisten Spaß?
Lilo: Es macht Spaß, wenn das Zusammenspiel klappt, wenn alles wie am Schnürchen nach den ganzen strengen Proben funktioniert und unsere Spielfreude beim Publikum ankommt. Eigentlich bestimmt das Publikum, wieviel Spielfreude nach außen dringt;-)
Dieses gegenseitige Geben und Nehmen und der starke Zusammenhalt innerhalb der Gruppe bringt uns irren Spaß und auf Hochtouren.
BTW: Was JapanerInnen als Kakegoi bezeichnen und als "laute Rufe" zu hören ist, macht viel von der Stimmung auf
der Bühne aus. Kakegoi ist sowohl Ausdruck der Emotionen als auch Aufforderung an sich selbst und die anderen, das Energieniveau zu steigern.
Simono: Ich bin entspannter als früher und habe kaum noch Lampenfieber. Ich spiele jetzt 6 Jahre. Vor einigen Jahren kam das Gefühl im Konzert wie ein Wellenreiten, das über mich kommt, aber auch wie ein Tsunami. Heute bin ich verwurzelter
und sicherer. Der Spaß kommt durch die große gemeinsame Energie und die Verbindung zum eigenen Körper und mit den Instrumenten und dem ganzen Raum. Für mich wird da etwas möglich, was ich nie gedacht hätte, aber vielleicht auch ein verborgener Wunsch.
Ohne zu wissen, nach was.
Chariklia: Ich behaupte mal auch für alle anderen ikis gleich mit: wir lieben Taiko und haben Spaß daran. Das bekommt das Publikum mit. Und wenn der Funke zum Publikum überspringt, dann bekommen wir das mit. Das ist wie Schenken und
Empfangen, in beide Richtungen. Und das macht Spaß.
Wie sehen Eure nächsten Pläne aus? Auf was können sich Eure Fans künftig freuen?
Chariklia: Die Ideen gehen uns längst nicht aus, es gibt noch Einiges in der Warteschleife an Stücken, Stilen etc. … Natürlich hoffen wir, euch im nächsten Jahr bei der Anime Messe Babelsberg wiederzusehen.
Simono: Lilo?
Rhythmus wird in meinem Leben eine größere Rolle spielen und in meine Arbeit einfließen. Ich weiß noch nicht genau wie.
Lilo: Das nächste große Taiko-Konzert veranstalten wir kurz vor Weihnachten: am Freitag, den 20.12.2024 stehen wir zusammen mit Bonten Taiko aus Tokyo auf der Bühne. Das japanische Taiko-Ensemble ist im Dezember auf Europa-Tournee und
vom 18.12. bis zum 23.12.2024 bei uns zu Gast. Neben Workshops für Fortgeschrittene und Mittelstufe, haben wir dieses gemeinsame Konzert im Theater im Delphi organisiert.
Außerdem gibt es kleinere und größere - meist öffentliche - Veranstaltungen,
auf denen wir mit ganz verschiedenen Sets, je nach Anlass, auftreten. Diese finden sich auf unserer Homepage:
https://iki-iki-taiko.de/aktuelles-termine/auftritte-performances/.
Vielen Dank für das Interview. Um dieses abzuschließen, möchten wir Euch bitten unseren Lesern eine Botschaft zu hinterlassen.
Lilo: Seid mutig und probiert es selbst einmal aus - spielt Taiko für euch selbst!!! Es macht Spaaaaß, es macht den Kopf frei und macht den Körper fit;-)
Deshalb auch hier nochmal @die RedakteurInnen Jasy und SaKi: meldet euch bitte, wenn
ihr in Berlin seid - der Gutschein zum Taikoschnuppern war ohnehin der Preisgewinn von SaKi für die Silbermedaille im Wettfalten von Kranichen - die Goldmedaille ging an einen ganz erstaunlichen jungen Herrn, die Bronzemedaille ging an mich;-)
Chariklia: Falls euch mal langweilig ist, kommt uns besuchen, zum Konzert oder zum Schnupperworkshop oder so. Schlimmer als Langeweile kann es ja nicht werden. Wir jedenfalls freuen uns auf euch!
Simono: Follow your Heart, follow your Heartbeat.
Datum | Event | Spielort |
---|---|---|
19/07/20242024-07-19
21/07/2024
|
Convention
HANCE, MADKID, NANO, STEREO DIVE FOUNDATION, Yoko Ishida
|
Filmpark Babelsberg
Potsdam
Deutschland |
Interview Exklusiv
Stellvertretend für rund 70 Mitglieder der Taiko-Trommler iki-iki TAIKO haben sich Gründerin und Managerin Lilo Fischer, Trommlerin Chariklia Lehmann sowie Visual Artist Simono Zeit genommen und unsere Fragen beantwortet.
Konzertbericht Exklusiv
Die Boyband MADKID rockte die Bühnen im Festsaal und Vulkan und begeisterte mit ihrer Energie, Choreografie und den Tanz- und Gesangseinlagen.
Interview Exklusiv
Die Anisong-Sängerin Yoko Ishida sprach während der Anime Messe Babelsberg mit JaME über ihre Karriere, was Anime-Musik für sie bedeutet und ihren großen Traum.
News
Auf der dreitägigen Convention treten unter anderem nano, STEREO DIVE FOUNDATION, MADKID, Ishida Yoko und HANCE auf.
Konzertbericht Exklusiv
Auf der Anime Messe Babelsberg 2023 konnte man die erst einjährige Idol-Gruppe DEMO kennenlernen. Dabei begeisterte das Quintett mit seiner Quirlichkeit, den mitreißenden Songs und seiner Nähe zu den Fans.
Interview Exklusiv
Auf der diesjährigen Anime Messe Babelsberg nahm sich die Singer-Songwriterin NANO Zeit, um mit JaME über ihre Songs, ihre Ziele und die Verbindung zu ihren Fans zu sprechen.
Konzertbericht Exklusiv
Für die Singer-Songwriterin NANO lief auf der Anime Messe Babelsberg 2023 nicht alles nach Plan. Dennoch hieß es am Ende "Rock on." mit der charismatischen und sympathischen NANO!
Konzertbericht Exklusiv
Die "FATE GEAR European Tour 2023" ging mit zwei Konzerten auf der Anime Messe Babelsberg 2023 für die Powerfrauen der Steampunk Metalband FATE GEAR vor vollen Rängen fulminant zu Ende.
Interview Exklusiv
Singer-Songwriter KOHEI nahm sich auf der diesjährigen Anime Messe Babelsberg Zeit, um über seine Erfahrungen, seine Auftritte in vielen unterschiedlichen Ländern und seine Arbeit als Do it yourself-Künstler zu sprechen.
Konzertbericht Exklusiv
Der Singer-Songwriter KOHEI kehrte 2023 auf die Bühnen der Anime Messe Babelsberg zurück, erfreute die Besucher mit seiner Pop-Rockmusik und hatte auch gleich noch die beiden neuen Singles "Danshari" und "Vision" mit im Gepäck.
Interview Exklusiv
Der Singer-Songwriter und Fingerstyle-Gitarrist Miura Kousuke nahm sich zwischen zwei Auftritten auf der Anime Messe Babelsberg 2023 Zeit für ein Interview mit JaME. Erfahrt, wie er seinen speziellen Sound auf seiner Akustikgitarre erzeugt, wie er seine Songs schreibt und wo ihr ihn demnächst live sehen könnt.
Konzertbericht Exklusiv
Mit dem Singer-Songwriter und Fingerstyle-Gitarristen Miura Kousuke durfte ein ungewöhnlicher Künstler seine Musik einem breiteren Publikum vorstellen.
Konzertbericht Exklusiv
Centimillimental traten zweimal auf der Anime Messe Babelsberg 2022 auf und Atsushi beantwortete in einer Q&A Session die Fragen seiner Fans.
Konzertbericht Exklusiv
Das J-Metal Duo Mada mitakoto no nai sekai trat zweimal auf der Anime Messe Babelsberg 2022 auf und beantwortete in einer Q&A Session die Fragen ihrer Fans.
Konzertbericht Exklusiv
Der Singer-Songwriter KOHEI trat am ersten Tag der Anime Messe Babelsberg 2022 auf und beantwortete später bei einem Q&A die Fragen der Fans vor Ort.
News
Der Solokünstler KOHEI und das J-Rock Duo Mada mitakoto no nai sekai werden auf der diesjährigen Anime Messe Babelsberg (bei Berlin) vom 15. bis 17. Juli auftreten.
News
Die japanischen Künstler Centimillimental und Fukinbara Yuuna werden im Rahmen der Anime Messe Babelsberg (bei Berlin) vom 15. bis 17. Juli auftreten.
Konzertbericht
Der dritte und letzte Tag stand noch einmal ganz im Zeichen der Anime und der japanischen Musik.
Konzertbericht
Sawai Miku, BURNOUT SYNDROMES und Ishizaki Huwie gaben sich am zweiten Tag der Anime Messe in Berlin die Ehre.
Konzertbericht
Bereits der erste Tag der dreitägigen Messe hielt viele interessante Programmpunkte bereit.
Interview
Die Rockgitarristin und Sängerin Haruka sprach mit JaME über ihr neues Album "Unite!", die Bedeutung ihrer Songs und wichtige Chancen für japanische Indie-Bands.
Interview
JaME hat das Dance Pop Trio J☆Dee’Z während der Anime Messe Berlin getroffen und mit den Mädchen über ihre Karriere in ihrem jungen Alter und ihre Träume geredet. Und wir haben herausgefunden, warum ami gern nach Kanada möchte.
News
Die diesjährige Ausgabe der Animesse Berlin setzt musikalisch vor allem auf Frauenpower.
Interview
Die Rockband MAGIC OF LiFE hat mit JaME über ihre neue Single, die Message ihrer Songs und Pläne für eine Europatournee gesprochen.