Die Visual Kei-Band D=OUT machte sich für ihr US-Debüt bei der Nekocon bereit, einer Convention, die vom 6. bis 8. November 2020 im Hampton Roads Convention Center in Hampton, Virginia stattfinden hätte sollen. Das Event wurde aufgrund der andauernden COVID-19 Pandemie um ein Jahr auf den 5. - 7. November 2021 verschoben. Dennoch konnten wir ein paar Einblicke der Band zu ihrem aktuellen Album "Mandala A", dem Einfluss der traditionellen Japanischen Kultur auf ihren Sound, zu Sänger Koukis Enka-Soloprojekt gewinnen
und erfahren, worauf sich die Mitglieder bei ihrem Trip durch Amerika freuen.
Wenn ihr einem Leser, der mit eurer Arbeit nicht vertraut ist, die Essenz von D=OUT schnell beschreiben müsstet, was würdet ihr da sagen?
D=OUT: Wir versuchen einen Visual Kei zu präsentieren, der die traditionelle Japanische Musik mit aufgreift. Durch unsere Musik könnt ihr einen Eindruck von Rockmusik, Nihon buyō, der Tsugaru-Shamisen und anderen deutlichen Elementen gewinnen,
den ihr sonst normalerweise nicht so erleben könntet.
Ihr seid jetzt seit 13 Jahren zusammen. Was denkt ihr ist das Geheimnis von D=OUTs Langlebigkeit?
D=OUT: Jedes einzelne Mitglied als einen Musiker mit seinem eigenen Recht zu respektieren.
Ihr habt im Februar eurer aktuelles Album "Mandala A" herausgebracht. Steht hinter dem Release ein übergeordnetes Konzept oder Thema?
D=OUT: Das Konzept zum Album stammt von der Idee an sich selbst zu glauben, bevor man anfängt an irgendeinen Gott zu glauben.
D=OUT - "Mandala A"
Das Coverartwork paart einen Mann im Punk/ Gothic-artigen Look mit traditionellen religiösen Bildern. Woher kam die Idee zu diesem Cover und verbirgt sich dahinter eine Botschaft?
D=OUT: Ich finde, dass das Albumcover das Konzept, das wir für das Album im Kopf hatten, visuell einfängt. Es war außerdem das erste Mal, dass wir einen Art Director für den Fotografieprozess engagierten.
Ihr habt erwähnt, dass D=OUT eine Band ist, die die Japanische Kultur schätzt und einige Titel auf eurem aktuellen Album scheinen sich auf festliche Bilder (Feuerwerk, Paraden, Tanz, etc.) zu beziehen. Gibt es ein bestimmtes Japanisches Festival oder einen Feiertag, den ihr sehr mögt oder der euch dazu inspirierte?
D=OUT: Da alle von uns aus unterschiedlichen Heimatstädten in Japan kommen, hat jeder von uns eigene einzigartige und charakteristische Festivals, und ein paar Festivals wie das Bon Odori werden in ganz Japan gefeiert. Wir fühlen uns daher dem
Geist der Japanischen Festivals nah verbunden. Wir werden auch sehr stark von den vier Jahreszeiten Japans inspiriert.
Ihr seid in der Vergangenheit schon ein paar Mal im Ausland aufgetreten, aber euer Auftritt auf der Nekocon diesen November wird euer US-Debüt sein. Gibt es da etwas Bestimmtes, das ihr gerne in Amerika erleben möchtet?
D=OUT: Da wir die Chance haben, Amerika zu besuchen, möchte ich dort auch gerne versuchen etwas Musik aufzunehmen.
Kouki, du trittst auf der Nekocon auch als Solokünstler auf. Bei deiner Soloarbeit scheinst du dich in eine komplett andere Person zu verwandeln, sowohl musikalisch als auch visuell. Betrachtest du Hanamizakura Kouki als einen separaten Charakter von D=OUTs Kouki?
D=OUT: Für mich sind beide gleich. Genauso wie Rockmusik und traditioneller japanischer Enka sich in vielen Aspekten unterschieden, so teilen sie dennoch dieselbe Seele.
Hanamizakura Kouki - "Wasuregasa"
Was hat dich dazu inspiriert Enka-Musik zu machen? Gibt es einen bestimmten Enka-Künstler, den du verehrst oder einen Aspekt des Genres, der dich anspricht?
D=OUT: Es ist ein Genre, das als Verkörperung "des Herzen Japans" sehr berühmt ist. Ich hatte daher das Gefühl, es einmal zu versuchen, um ein tieferes Verständnis für die Japanische Musik zu erlangen.
2019 habt ihr mit DaizyStripper die Single "Onizakura" veröffentlicht. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?
D=OUT: Obwohl wir Bands derselben Ära sind, performten wir unsere Live Shows meistens getrennt voneinander und hatten nie wirklich die Möglichkeit zu interagieren. Aber als Bands, die soviel gemeinsam haben, haben sich beide Seiten dafür entschieden
es zu versuchen und zusammen zu arbeiten!
Welche Inspiration steckt hinter dem Song und dessen Musikvideo?
D=OUT: Wir haben uns darauf konzentriert den Reiz von beiden Bands, so gut wir konnten, zu zeigen. Und das war das Ergebnis.
D=OUT x DaizyStripper - "Onizakura"
Worauf können sich die Fans von D=OUT in 2020 sonst noch so freuen?
D=OUT: Wir würden wahnsinnig gern noch mehr Konzerte in Amerika geben, und polieren daher unser Englisch auf. Wir freuen uns echt riesig darauf, euch dort drüben alle zu treffen!
Bitte hinterlasst euren Fans im Ausland noch eine Botschaft.
D=OUT: Mit unserer ersten Live Show in Amerika möchten wir alle wissen lassen, was Japanischer Visual Kei ist und hoffen sehr, dass ihr bereit dafür seid!
JaME möchte sich bei D=OUT und Chaotic Harmony dafür bedanken, dass sie dieses Interview ermöglichten.
Chaotic Harmony könnt ihr über deren Twitter und
Facebook Accounts für weitere Updates zum Event in 2021 im Auge behalten.
