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TeddyLoid - Re: Momoiro Clover Z by TeddyLoid (European Edition)

16/04/2017 2017-04-16 04:00:00 JaME Autor: Björn

TeddyLoid - Re: Momoiro Clover Z by TeddyLoid (European Edition)

TeddyLoid versuchte sich mit dem Album "Re: Momoiro Clover Z" an einem Remix von Momoiro Clover Z-Songs. Als Liebhaber von Idol-Musik versuchte ich mich wiederum mit dem Vergleich der Original-Stücke von Momoiro Clover Z.


© TeddyLoid | provided by Gan-Shin Records
Album Digitale Veröffentlichung

Re: Momoiro Clover Z by TeddyLoid (European Edition)

TeddyLoid

Künstler: TeddyLoid
Titel: Re: Momoiro Clover Z by TeddyLoid (European Edition)
Typ: CD Album
Stil: Remix
Veröffentlichung: 16.09.2015

Tracklist:
1. Link Link
2. DNA Rhapsody
3. Contradiction
4. Zenryoku Shoujo
5. AMENO TAJIKARAO (Teddy Loid & tofubeats Remix)
6. Kuroi Shuumatsu
7. Kasou Dystopia
8. Bionic Cherry
9. Yumeno Ukiyoni Saitemina
10. Seishunfu
11. Z no chikai
12. Neo Stargate


Es geht hier um die Ausgabe für Europa, die eine gekürzte Ausgabe der japanischen Version ist und von Gan-Shin Records kommt.

Track 1 ist ein sehr schriller Dance-Remix von "Link Link", welches eigentlich hyperaktiv zum Stil der Gruppe passt. Störend sind allerdings die jähen Unterbrechungen des Rhythmus, wonach neu eingesetzt wird. Der Song wirkt dadurch weniger flüssig als das Original. Die Stimmen des Gesangs bei "DNA Kyoushikyoku" gehen unter, der Drum ist da leider zu sehr im Vordergrund. Je länger man zuhört, umso mehr wirkt der Track nicht fertig, da Gesang und Instrumente zu einem Mischmasch werden.

Das eher dance-mäßige Original von "Contradiction" von Momoiro Clover Z wird sehr gut von TeddyLoid in ein rockiges Stück transferiert. Die Stimmen werden zwar mit einem Hall-Effekt versehen, was aber sehr gut zu diesem Stück passt. Das doch sehr kinderlied-anmutende Original "Zenryoku Shoujo", zumindest mit einem schön anzuhörenden Refrain, wird durch japanische Klänge ergänzt. In der Dance-Version von TeddyLoid wirkt das ganze Stück dagegen viel erwachsener und insgesamt schöner anzuhören als das Original.

Ein schnelleres Dance-Stück ist "Ame no Tajikarao", welches, im Gegensatz zu den Vorgängern, im wirklich typischen Dance-Remix-Stil daherkommt. Dennoch geht der Gesang nicht verloren, daher gut anzuhören.

Eine gute Idee ist TeddyLoid bei "Kuroi Shuumatsu" eingefallen, das rockigere Original auch noch mit Rock'n'Roll-Rhythmen zu versehen. Der Track ist ein gutes Rock-Stück, welches vielleicht sogar noch rockiger ist, als es von Momoiro Clover Z sein könnte, aber ganz zu den anderen Tracks passt. Ein eher eintönig wirkender Track ist "Kasou Dystopia", der ein Pop-Remix ist, allerdings wäre hier eindeutig ein Rock-Remix passender gewesen. Besonders, da dies eines der rockigsten Stücke von Momoiro Clover Z ist, welches allerdings sowohl im Original, als auch im Remix für mich nicht einprägsam genug ist.

"Bionic Cherry" fängt Mystery-like an, wird dann abgelöst durch ein Rock-Stück, welches gut von TeddyLoid interpretiert wurde, allerdings für mich wie das Original, nur Durchschnitt ist. Es fehlt ein einprägsames Thema. Es ist kein Lied zum Mitsingen, sondern eines zum Anhören, welches man dann aber auch schnell wieder vergisst, egal ob im Original oder bei TeddyLoid.

"Yume no Ukiyo ni Sai te Mina" war ursprünglich ein gemeinsames Stück von Momoiro Clover Z und der amerikanischen Rock-Band Kiss. Die Instrumente rücken bei dem Remix sehr in den Vordergrund, allerdings hört man immer gut Momoiro Clover Z heraus. Es ist auf jeden Fall noch mehr "Momoiro Clover Z vs. Kiss" als das Original. Für mich persönlich eine Spur zu viel des Guten, aber für Rock-Fans sicherlich ein netter Einstieg. Beim Anfang von "Seishun Fu" denkt man an Chormusik, aber nicht an Remix. Ein Kuschel-Song, ganz zurückhaltend von TeddyLoid gestaltet. Weiß man, dass das Original fast nur Vokalmusik mit zurückhaltenden Instrumenten ist, ein sehr gelungener Remix.

Mit "'Z' no Chikai" wurde nicht nur ein Momoiro Clover Z-Song gecovert, sondern auch das Theme zum Film Dragon Ball Z: Fukkatsu no F. Ein Stück, welches schon härter sein und zum Anime passen musste. Auffällig ist dabei, dass TeddyLoid hier zurückhaltend mit zusätzlicher Instrumentalmusik war, sodass hauptsächlich Bestehendes gemischt wurde. Dieses erhält sehr gut den Wiedererkennungswert als Dragon Ball-Song.

Ein dramatisches Ende der ersten CD zeichnet sich mit "Neo Stargate" ab, einem Dance-Remix mit sehr starken Rhythmen und teils verfremdeten Stimmen. Verfremdet im Gegensatz zum Original. Doch dieser Remix unterstreicht wunderbar den dramatischen Charakter dieses Stücks.

Fazit: Das überwiegend im Dance- und Rock-Remix-Stil gehaltene Album lässt den Gesang von Momoiro Clover Z nur an wenigen Stellen in den Hintergrund zurückfallen, überwiegend wird er sogar noch gut hervorgehoben. Natürlich zeigt es nicht den Stil einer Idol Group, sollte dies aber sicherlich auch gar nicht. Es ist vielmehr ein gelungener Versuch, den hyperaktiven Grundcharakter von Momoiro Clover Z mit Dance-Rhythmen zu verbinden.

Lässt man den Vergleich zum Original außen vor und sieht es nur als reines Werk von TeddyLoid, so weiß ich nicht, welchen Stil der Künstler mit dieser CD verfolgen möchte. Ist es Rock? Ist es Dance? Ist es Pop? Auf jeden Fall ist es ein guter Remix. Allerdings trifft jeden Fan auch ein wenig dieses Urteil, denn die Auswahl der Songs erfolgte nach einem Fan-Votum.
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Album Digitale Veröffentlichung 2015-09-16 2015-09-16
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