Künstler: STARMARIE
Titel: THE FANTASY WORLD
Typ: Best-of-Album
Stil: Pop
Veröffentlichung: 22.06.2015
Tracklist:
01. Good Morning!! Hamamura SHOW
02. Mitsuboshi Restaurant Paul kara no shoutaijou
03. Kuruoshiki gekka no butou kai
04. Honda kyouju no Dying Message
05. Obake yashiki ni shuushoku shiyou
06. Mogura Mystery Tour
07. Urayakusai kenkyuusho no shinyaku jitsuken
08. Guran Chairuzu Graduation
09. Yomei 124nichi no Cinderella
10. Koisuru Vocaloid
11. Sayonara o bentou
12. Namida no pan koujou "Consel Kamata"
13. Burea to tensai kagakusha no kouzai
14. Guranpa guranpa
15. Kirei na Reona no shouzou ga
16. Time Machine Love
17. Andromeda Propose
18. Na mo naki hoshi no My Home
Die Idolgruppe
STARMARIE, die ihren Schwerpunkt auf der Welt der Fantasie, sowie ausgefallenen Geschichten hat und 2008 gegründet wurde, veröffentlichte im Juni 2015 ihr erstes Best-of-Album namens "
THE FANTASY WORLD". Zwei Besonderheiten begleiten das Best-of-Werk. Zum einen sei das ungewöhnliche Format der schicken Papphülle, die die Größe einer Single-LP hat (18 cm x 18 cm), zu nennen und zum anderen die Tatsache, dass 17 der 18 Tracks noch einmal mit allen fünf Mitgliedern neu aufgenommen bzw. remastert wurden. Da viele der Tracks vor Juni 2014 produziert worden sind, als
STARMARIE nur drei Mitglieder zählte, lag es nahe, die Songs mit der neuen Besetzung noch einmal neu aufzunehmen.
Den Einstieg in die Sammlung bildet das geheimnisvolle "
Good Morning!! Hamamura SHOW", das von einer TV-Show erzählt. Nur wenig später wird die mystische Synthesizer-Melodie mit einem starken Techno-Beat unterlegt und durch dumpfe Bass- und Gitarrenriffe ergänzt, zu denen sich dann auch der Gesang von
Nonchan,
Shinohamu,
Monya,
Kaechan und
Hichan gesellt. Trotz des satten Sounds und des gestiegenen Tempos behält der Titel seine geheimnisumwitterte Stimmung. Daran schließt sich das musikalisch unterhaltsame, flotte "
Mitsuboshi Restaurant Paul kara no shoutaijou" an. Der Titel bietet allerdings noch ein starkes, wenn auch kurzes Gitarrensolo. Das darauf folgende "
Kuruoshiki gekka no butou kai" wurde bereits mit dem Review zu "
Who Killed Circus (Circus wo koroshita no ha dare da)" auf JaME vorgestellt, und hat sich auf dem Best-of nicht wirklich verändert, weshalb an dieser Stelle nicht weiter auf den Titel eingegangen wird.
Widmen wir uns hingegen dem vierten Titel, "
Honda kyouju no Dying Message ". Dieser hat durch die sachten sphärischen Gesänge im Hintergrund etwas Mythisches und Ethnisches an sich. Die Gitarre und die Stimmen der fünf Mädchen bringen noch etwas Tiefe in den Titel, der das "Nicht Vergessen" anmahnt. Glockenschläge, wie zu einem Gottesdienst, läuten "
Obake yashiki ni shuushoku shiyou" ein. Nur wenige Augenblicke später gesellt sich jedoch ein schneller abgedrehter und bisweilen auch unheimlich bedrohlicher Rhythmus von Gitarren, Drums, Klavier und Synthesizern hinzu. "
Mogura Mystery Tour" ist spritzig und flott. Das Lied bietet neben einer sehr interessanten, kurzweiligen Synthesizermelodie stellenweise auch Akkorde, die an ein Klavier erinnern und ein unterhaltsames Gitarrensolo. Mit hellen und irgendwie mysteriösen Tönen und Lyrics weiß das nachfolgende "
Urayakusai kenkyuusho no shinyaku jitsuken" den Hörer zu fesseln. "
Guran Chairuzu Graduation" wurde einmal mehr mit unterhaltsamen, hellen Synthesizern untermalt und
STARMARIE lockern mit ihrem Gesang die Stimmung auch noch etwas auf.
Wie schon "
Kuruoshiki gekka no butou kai" so wurde auch "
Yomei 124nichi no Cinderella" bereits behandelt, da beide Titel auf derselben Single verewigt wurden. Auch hier lässt sich kaum eine spürbare Veränderung zur Single-Version feststellen. Weswegen wir stattdessen unsere Aufmerksamkeit auf den zehnten Song "
Koisuru Vocaloid" lenken. Dieses Lied präsentiert sich flott, verspielt und stellenweise auch heller vom Grundton her, als der vorherige Track. Durch die Instrumentierung, die entfernt an Big-Band-Musik erinnert, kommt partiell ein gewisses nostalgisches Gefühl auf, auch wenn der Text sich doch sehr mit der Neuzeit beschäftigt. "
Sayonara o bentou" ist ein weiterer Vertreter
STARMARIEs von der unbeschwerten Sorte. Der Rhythmus ist eingängig, leicht und lädt trotz allem zum Tanzen ein. "
Namida no pan koujou "Consel Kamata"" kehrt stilistisch einmal mehr in die geheimnisvolleren und leicht melancholischen Gefilde zurück, drosselt das Tempo jedoch nicht. Im Anschluss daran erklingt eine Premiere, denn mit "
Burea to tensai kagakusha no kouzai" wurde auf "
THE FANTASY WORLD" auch ein komplett neues Lied verewigt. Die Premiere ist ein hoffnungsvolles, ebenfalls verspieltes und tanzbares Lied, das mit dezenten Synths und einer harmonischen elektrischen Gitarrenuntermalung punktet.
Auch "
Guranpa guranpa" ist ein Lied, zu dessen Musik man sich einfach mal treiben lassen kann. Der balladeske Charme wird durch peppigen, liebevollen Gesang und eine schöne Akustikgitarre aufgewertet. Das fünfzehnte Lied auf "
THE FANTASY WORLD" trägt den Titel "
Kirei na Reona no shouzou ga". Das Lied ist ein schneller, abgedrehter und unterhaltsamer Popmusik-Mix. Lustigerweise taucht auch im Liedtext immer mal wieder das Wort "Crazy" auf. "
Time Machine Love" schwimmt in ähnlichem Fahrwasser. Erneut treffen helle Synths, mittelschnelle Beats und dezente Klavierakkorde aufeinander. Nur, dass mit "
Time Machine Love" noch ein unbeschwertes Sommergefühl aufkommt. Der Anfang von "
Andromeda Propose" stimmt auf die leichte, kurzweilige Sci-Fi-Geschichte ein; er erinnert an die Klänge, die man unwillkürlich mit einer Reise durch den Weltraum in Verbindung bringt. Doch auch sonst ist "
Andromeda Propose" ein spaßiger Titel, der zum mehrmaligen Hören verführt. Als Letztes erklingt "
Na mo naki hoshi no My Home" und schließt den Ausflug in die Fantasie
STARMARIEs. Das Lied fährt mit starken Synths, Drums, Gitarren und einer dezenten Klavierbegleitung auf. Langweilig ist der Titel nicht, was neben der Instrumentierung und dem kurzweiligen Rhythmus auch an den gefühlvollen Vocals liegt.
Fazit: Wer mit der Idolband
STARMARIE bislang noch gar keinen Kontakt hatte, aber gerne einmal ausgefallene Texte - sofern man des Japanischen mächtig genug ist - und unterhaltsame Popmusik erleben möchte, dem sei "
THE FANTASY WORLD" ans Herz gelegt. Von leicht balladesken bis hin zu ungewöhnlichen Klängen findet sich unter den 18 Titeln ein kurzweiliges Repertoire - auch wenn sich viele der Titel stilistisch doch ein wenig ähneln, so sind sie dennoch unterhaltsam und geben einen guten Einblick in die Musik von
STARMARIE.