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lynch. - D.A.R.K. -In the name of evil-

28/01/2016 2016-01-28 08:00:00 JaME Autor: Anni

lynch. - D.A.R.K. -In the name of evil-

Ein schnelles Album, das einem keine Zeit zum Verschnaufen gibt.


© Bellwood Records Co.,Ltd. All rights reserved.
Künstler: lynch.
Titel: D.A.R.K. -In the name of evil-
Typ: Album
Stil: J-Rock, Metal, Nagoya Kei
Veröffentlichung: 07.10.2015

Tracklist
01. INTRODUCTION
02. D.A.R.K
03. Antares
04. EVOKE
05. Ghost
06. Illuminati
07. Eternity
08. Fallen
09. Beast
10. Invader
11. Cosmos
12. Melancholic
13. Moon


Über ein Jahr nach "GALLOWS" erschien nun Anfang Oktober lynch.s neustes Album "D.A.R.K. -In the name of evil-" – zunächst digital, doch am 16. Oktober auch auf CD sowie als Limited Edition mit Bonus-DVD samt Musikvideos zu "EVOKE" und "Eternity". Das Album beinhaltet 13 Tracks, von denen zwei zuvor bereits als Single erschienen sind, und hat eine Gesamtspielzeit von gut 45 Minuten. Einen Einblick in den letzten Teil von lynch.s Release-Kampagne für 2015 bekommt ihr hier.

"D.A.R.K. -In the name of evil-" startet, wie man es von lynch.s Alben mittlerweile kennt, mit der instrumentalen "INTRODUCTION ", die dieses Mal vor allem durch Streichinstrumente und den tiefen Klang eines Klaviers gekennzeichnet ist. Letzteres ist auch später in einigen Stücken noch zu hören, so auch gleich im darauf folgenden Lied.

"D.A.R.K" ist ein Zusammenspiel von harten Gitarren und Schlagzeug, einer sanften Klaviermelodie und Hazukis ebenso sanftem Gesang im Refrain. Der Sing besitzt einen aggressiven, düsteren und gleichzeitig leichten Charakter. Die beiden darauf folgenden Tracks sind zwar nicht weniger hart, dafür aber längst nicht so düster. "Antares" erinnert im ersten Moment vielleicht an das 2010 erschienene Album "I BELIEVE IN ME". "EVOKE " ist schnell und treibend, was die Band vor allem durch das durchgehend hämmernde Schlagzeug und die schnellen Gitarrenparts zwischen Refrain und Strophe erreicht.

Die erste große Überraschung des Albums ist "Ghost". Während sich die vorherigen Titel doch recht ähnlich sind, findet sich mit "Ghost" die düstere Version eines Rock’n’Roll-Liedes auf dem Album ein. Die Strophen sind überraschend melodisch, während der Refrain düsterer ist – bis zum plötzlich eintretenden Bruch. "Illuminati" startet mit einem recht langen, elektronischen Intro, gefolgt von einem kleinen Gitarrenpart, bis Hazukis melodische Gesangsmelodie einsetzt, die ab und zu von Growls unterbrochen wird. Die Instrumente dienen hier eher als Begleitung des Gesangs und haben daher weniger eigenständige Melodie.

Mit "Eternity" beginnt nun der zwar nicht weniger schnelle, aber eindeutig balladenlastige Teil des Albums. In "Eternity", das bereits auf der gleichnamigen Single erschient, hört man nun auch wieder das Klavier im Hintergrund. Hazukis Stimme ist sanfter und verleiht dem Lied damit einen verträumten Charakter. Bei genauerem Hinhören entdeckt man im darauf folgenden Lied, "Fallen", die verspielte Bassline, die von schwirrenden Gitarrenklängen stark überdeckt wird. Der meist zweistimmige Gesang schwebt darüber und erschafft erneut eine träumerische Atmosphäre, die durch die Instrumente aber etwas gestört wird. Zu erwähnen sei hier auch das Gitarrensolo ungefähr in der Hälfte des Liedes, das mit zeitweiliger Zweistimmigkeit einen schwirrenden Sound kreiert.

Im Kontrast dazu stehen die nächsten drei Lieder, "Beast", "Invader" und "Cosmos", die sich durch viele Screams, harte Gitarren und durchdringende Schlagzeugschläge auszeichnen. Die ersteren beiden sind allerdings nicht einmal drei Minuten lang. In "Melancholic" wird hingegen erneut eine verträumte Stimmung erschaffen, nicht zuletzt durch Hazukis Gesang und flirrende Gitarrenklänge, unter denen schwer die Bassline hängt. Dennoch ist auch dieses Lied verhältnismäßig schnell. "Moon" bildet den Abschluss des Albums und startet mit etwas ungewöhnlichen Akkorden, fällt aber dann doch recht bald in lynch.s gewohnten Stil zurück.


Fazit: lynch.-Fans werden von diesem Album wohl kaum enttäuscht sein, da die Band ihrem experimentierfreudigen Stil treu bleibt. Es gibt verschiedene prägnante Melodien aller Instrumente und eine gute Balance zwischen Gesang und Screams. Allerdings scheint neben all der Varietät innerhalb der Lieder doch kaum Abwechslung zwischen den Liedern zu bestehen und es gibt wenige Überraschungen. Trotzdem tauchen immer mal wieder interessante Passagen auf, die einen ein wenig aufrütteln. Wirklich hervorstechen können vor allem "Ghost" und "Melancholic", da sie beim Hörer eine Atmosphäre schaffen, wie sonst kein anderes Lied. Dennoch haben lynch. mal wieder ein gutes, Spaß machendes Album herausgebracht, in das sich das Reinhören lohnt.
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Zugehörige Künstler

Zugehörige Veröffentlichungen

Album CD 2015-10-00 2015-10-00
lynch.
Album Digitale Veröffentlichung 2015-10-07 2015-10-07
lynch.
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