Interview

Interview mit Zwei auf der Abunai! Convention

19/08/2015 2015-08-19 04:00:00 JaME Autor: Nathalie (JaME) & Francisca (AVO) Übersetzer: Francisca, Jasy

Interview mit Zwei auf der Abunai! Convention

Das Duo sprach 2014 mit JaME über ihre Wurzeln, Kollaborationen und zukünftigen Pläne.


© 2014, Francisca Hagen
Jedes Jahr im August reisen tausende Menschen in die kleine niederländische Stadt Veldhoven. Warum? Um die jährliche J-Culture Convention Abunai! zu besuchen. Unter den Acts, die bei der zwölften Ausgabe der Convention auftraten, befand sich auch das japanische Duo Zwei.


Könnt ihr uns eure Namen und eure Positionen innerhalb der Band verraten und warum habt ihr euch für dieses Instrument entschieden?

Megu: Ich bin Megu und spiele Bass. Ich werde versuchen bei diesem Interview die meisten Antworten zu geben.

Ayumu: Ich bin Ayumu und die Sängerin. Ich bin etwas still aber nach ein paar Bier kann ich auch ganz schön gesprächig sein.

Ist es wahr, dass ihr euch bei einem Konzert kennen gelernt habt? Wie ist das abgelaufen; wart ihr beide im Publikum oder habt ihr euch Backstage getroffen?

Megu: Wir spielten beide in anderen Bands, aber ich verließ meine damals und war auf der Suche nach einem neuen Sänger. Ich habe viele Livehäuser besucht und schlussendlich Ayumu auf der Bühne gefunden. Ich fragte Ayumu, ob sie sich nicht meiner Band anschließen möchte.

Ayumu: Glücklicherweise habe ich Megu getroffen, da ich schon darüber nachdachte, ob ich meine Band nicht verlassen sollte.

Einige eurer Lieder sind Kollaborationen mit bekannten Musikern wie Simon le Bon von Duran-Duran. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?

Megu: Durch unseren Produzenten Nick Wood. Er ist ziemlich berühmt und kennt diese Künstler. Außerdem hat er sie uns auch vorgestellt. Und so haben wir die Chance für eine Zusammenarbeit bekommen.

Warum wart ihr, bevor ihr euren Vertrag mit Universal unterschrieben habt, kleiner und mehr in die Richtung Anime und Videospiele unterwegs?

Ayumu: Seit ich mit J-Pop angefangen habe, bekam ich Fragen wie: "Warum schreibst du nicht Musik für Videospiele und Anime?" gestellt. Ich wurde das so oft gefragt, dass ich mich am Ende fragte, ob ich diese Chance wirklich vergeben sollte. Und anstatt die Sachen nur halb zu machen, habe ich mich dazu entschieden komplett in die Welt der Anime einzutauchen. Deswegen konnte ich letztlich nach Deutschland und in die Niederlande reisen. Jetzt denke ich, dass ich eine gute Wahl getroffen habe.

Megu: Ich möchte nicht, dass sich die Musik von Zwei nur auf ein Genre beschränkt. Während wir also J-Pop und die Musik aus Großbritannien, die Nick so sehr liebt, schreiben, wurden wir gefragt: "Warum macht ihr nicht mal ein Lied für einen Anime oder ein Videospiel?" Seither mag ich beide Dinge und ich denke, dass das zu einer wirklich guten Zeit passiert ist.

Ihr seid jetzt bei 5pb unter Vertrag, hinter dem sich nicht nur eine Plattenfirma sondern auch ein Videospielehersteller verbirgt. Bedeutet das, dass eure Lieder daher meistens in diesem Bereich eingesetzt werden?

Megu: Bevor wir den Vertrag mit 5pb bekommen haben, hatte Universal ein genaues Bild davon, welche Art von Musik wir machen sollten. Jetzt, da wir einen Vertrag mit 5pb haben, möchten wir gerne Lieder für Spiele schreiben. Obwohl dies als erstes kommt, möchten wir nach wie vor auch gerne Musik als Zwei machen.

Verbringt ihr eure Freizeit gern mit Anime, Manga oder Videospielen?

Megu: Ich liebe Anime, Manga und Spiele. Ich war ein großer Fan von AKIRA und seit kurzem lese ich den Manga Ajin, und ich liebe Super Mario.

Ayumu: Ich lese nicht viel oder spiele viele Spiele, aber ich liebe Evangelion.

Im April habt ihr eine Single in Kollaboration mit Ito Kanako, einer bekannten Sängerin in der Anime- und Game-Industrie, herausgebracht. Wie ist diese Zusammenarbeit zustande gekommen?

Megu: Wir sind beim selben Label, 5pb. Und nach einem gemeinsamen Essen und ein paar Bier, kam uns die Idee wie toll es wäre, einmal zusammen zu spielen. Kurz darauf nahmen wir an einem Event für 5pb teil und versuchten zusammen zu singen und zu spielen - was letztlich auch ziemlich gut geklappt hat. Danach nahmen wir die CD auf.

Vor vier Wochen habt ihr auf der AnimagiC in Deutschland gespielt. Seid ihr in der Zwischenzeit einmal wieder in Japan gewesen?

Megu: Ja.

Schade, ich wünschte, ihr könntet mehr von Europa sehen.

Ayumu: Wir hoffen ein anderes Mal nach Europa zurückkehren zu können.

Die Convention, an der ihr heute teilnehmt, hat jedes Jahr ein anderes Thema. Dieses Jahr ist das Thema "CLASS DISMISSED". Schulen in Japan bieten AGs für die Zeit nach dem Unterricht an. In welchen AGs wart ihr?

Megu: Während der Highschool habe ich Horn in einer Blechbläser-Band gespielt.

Ayumu: Volleyball.

Wie sehen eure Pläne für die Zukunft aus?

Ayumu: Für die nahe Zukunft sind ein paar Konzerte in Japan gebucht. Wir werden dieses Jahr auch eine neue Single herausbringen. Und hoffen, nächstes Jahr ein neues Album veröffentlichen zu können. Ich versuche, neue Lieder zu schreiben und zu komponieren. Wenn es ums Privatleben geht, so möchte ich gerne in ein Onsen (heiße Quelle) zum entspannen gehen, damit ich an dem Album arbeiten kann. Und hoffentlich können wir bald wieder nach Europa kommen!

Habt ihr eine Botschaft für unsere Leser?

Megu: Es überrascht mich ehrlich, wie beliebt japanische Anime und Spiele im Ausland sind. Ich möchte die Lieder zu japanischen Spielen und Anime unter den Menschen, die sie lieben, auch bekannter machen. Und ich möchte auch, dass unsere Musik bei so vielen Menschen wie möglich einen bleibenden Eindruck hinterlässt - nicht nur in Japan.

Ayumu: Ich möchte gern auf eine Welttournee gehen, ungeachtet der Hautfarbe. Also bitte ladet uns ein! (lacht)


JaME möchte sich bei Abunai! und Zwei für deren Kooperation und ganz besonders bei Francisca von AVO für das Führen und Übersetzen dieses Interviews bedanken.
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