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Amuro Namie - namie amuro LIVE STYLE 2014

04/06/2015 2015-06-04 04:00:00 JaME Autor: Jasy

Amuro Namie - namie amuro LIVE STYLE 2014

Nach knapp vier Wochen in den Top 10 der japanischen DVD- und Blu-ray-Charts ward die Neugier geweckt.


© 2015 Dimension Point All rights reserved.
Künstler: Amuro Namie
Titel: namie amuro LIVE STYLE 2014
Typ: Live-DVD, Live-Blu-ray
Veröffentlichung: 11.02.2015

Tracklist:
01. Ballerina
02. Poison
03. ALARM
04. WANT ME, WANT ME
05. Big Boys Cry
06. FUNKY TOWN
07. Contrail
08. Grotesque
09. WHAT A FEELING
10. Stardust In My Eyes
11. SWEET 19 BLUES
12. TSUKI
13. La La La
14. Rainbow
15. Can You Feel This Love
16. SWEET KISSES
17. Whisper
18. Alive
19. Love Story
20. The Meaning Of Us
21. CAN YOU CELEBRATE?
22. Supernatural Love
23. Hands On Me
24. ROCK U
25. Heaven
26. Neonlight Lipstick
27. BRIGHTER DAY
28. CAN'T SLEEP, CAN'T EAT, I'M SICK
29. Baby Don't Cry


Die Popkünstlerin Amuro Namie ist seit ihrem Debüt 1995 recht erfolgreich im R&B- und Hip-Hop-Bereich tätig. Unzählige Konzerte, Veröffentlichungen und Jahre später, brach die Sängerin am 22. August zu ihrer namie amuro LIVE STYLE 2014-Tournee quer durch Japan auf. In 13 Städten gab sie insgesamt 37 Konzerte und lockte nicht weniger als 310.000 Besucher an. Am 11. Februar 2015 erschien die gleichnamige Live-DVD und Blu-ray als Deluxe-Edition und normale Version, die prompt in die japanischen Charts einstieg. Wir schauen uns nun die DVD-Fassung einmal genauer an.

Eröffnet wird das Konzert durch einen animierten Film, der vom Stil her ein wenig an eines dieser Kinderbücher erinnert, bei denen sich die Szenerie nach dem Aufklappen entfaltet. In diesem Fall sieht man die Silhouette Amuro Namies auf dem Kutschbock eines Einspänners sitzen, die an Großstädten und orientalischen Palästen entlang reitet. Kurz darauf haben Reiter und Ross ihr Ziel erreicht und die Dame wandelt zur Bühne. Nur wenig später stehen sie und jede Menge Tänzer auf der Bühne und performen mit "Ballerina" das erste Lied des Konzertes. Im Hintergrund auf der Riesenleinwand läuft unterdessen ein dem Intro entsprechendes Video weiter. Zum Songtitel passend sind die Tänzer in ballettartige Kostüme gewandet - das von Amuro erinnert hingegen mehr an ein Reitkostüm - und auch die Tanzchoreografie wurde mit Elementen aus dem Ballett gespickt, die ganz besonders im Refrain auffallen. Über das etwas unterschwellig angehauchte "Poison" geht es weiter zum energiegeladenen "ALARM", wo man sehr schöne Tanzparts zu sehen bekommt, die nicht ohne Grund vom Publikum mit viel Applaus belohnt werden. Das letzte Lied im ersten Block ist das flotte und orientalisch inspirierte "WANT ME, WANT ME".

Nachdem sowohl sämtliche Tänzer, als auch Amuro Namie von der Bühne entschwunden sind, erscheint auf der Leinwand wieder ein animiertes Pferd. Dieses Mal ist ein Wildes, welches geschwind durch eine Eislandschaft galoppiert. Kaum, dass die Leinwand finster wurde, öffnet sich im linken unteren Bühnenteil (aus unserer Sicht) ein gut getarnter Lift und entlässt eine sichtlich gut gelaunte Sängerin samt zwei Tänzerinnen. Den Reiteranzug hat die Künstlerin inzwischen gegen ein grünes Pailleten-Kleid eingetauscht. Ohne Umschweife läutet sie mit "Big Boys Cry" eine fröhliche, unbeschwerte und kurzweilige Performance ein. Ebenfalls sehenswert sind die darauffolgenden Darbietungen von "FUNKY TOWN", in das eine Art Reise-nach-Jerusalem-Spiel mit eingebunden wurde, das Amuro am Ende auch gewinnt, und die wunderschöne aufmunternde Mid-Tempo-Ballade "Contrail", in der sie auch das Publikum mit einbezieht. Eine Verschnaufpause gönnt die Sängerin ihrem Publikum jedoch nicht und nur wenige Augenblicke nachdem die letzten Töne von "Contrail" verklungen sind, findet man sie auf dem Rücken eines riesigen weißen Karussellpferdes stehend wieder. "Grotesque" spielt mit der Provokation: Tänzerinnen, die sich an Stangen räckeln und kurz vor Schluss züchtigt die Sängerin ihr Plastikpferd auch noch mit einer Reitgerte. "WHAT A FEELING" lenkt die Atmosphäre dann wieder in eine andere Richtung. Die beiden nachfolgenden Tracks sind dann wieder von eher ruhigerem Charakter.

Der dritte Teil der Show wird durch hin und her pendelnde Sterne und sich sanft wiegende Pusteblumen auf der Videoleinwand eingeläutet. Die dadurch geschaffene romantische Stimmung wird durch die stimmungsvolle Performance des Liedes "TSUKI" fortgeführt. Amuro Namie kehrte für diesen Konzertabschnitt in einem schicken rot-schwarz karierten Kleid auf die Bühne zurück. Noch herzlicher - im wahrsten Sinne des Wortes - wird es in den beiden nächsten Liedern: Für "La La La" und "Rainbow" wurden riesige Herzen an verschiedenen Orten der Bühne platziert und auch über die Leinwand flimmern diese. Im letzt genannten Song hat sich Amuro oft hinter dem großen zentralen Herzen postiert, welches sie dadurch förmlich einzurahmen scheint. Zum lebenslustigen und flotten "Can You Feel This Love" tragen die Tänzer etliche herzförmige Ballons auf die Bühne. In den Song wurden ebenso etliche kurze Solo-Tanzeinlagen mit eingeflochten, mit denen Amuros Tänzerinnen vorgestellt werden. Fortgesetzt wird die Show mit mal frechen, mal leicht melancholischen Liedern, ehe dieser Block von der gefühlvollen klassischen Ballade "Love Story" geschlossen wird.

Wer jetzt auf die nächsten Animationen auf der Leinwand wartet, kann dies lange tun, denn statt einem weiteren Kurzfilm flimmern hingegen lauter Videomusikausschnitte aus ihrer Karriere über die Leinwand. Nur wenig später steht die Künstlerin in einem langen schwarzen Kleid vor einem gewaltigen, reich verzierten Schmetterling - bei günstigem Kamerawinkel kann man sogar fast denken, dass dies ihre Flügel wären - und singt das gefühlvolle Liebeslied "The Meaning Of Us". Daran schließt sich einer ihrer größten Hits aus der Vergangenheit an: Tetsuya Komuros "CAN YOU CELEBRATE?". Neben einem leicht veränderten Arrangement zum Klassischen hin erfährt das Lied noch eine besondere Note durch Amuros gereiftere Stimme und die traumhafte virtuelle Hintergrundkulisse mit dem gotischen Fenster und etlichen brennenden Kerzen. Mit einem Knicks beendet die Sängerin das Lied vor einem jubelnden Publikum.

Die darauffolgende Finsternis wird von Trommelwirbel zerrissen und prompt erobert Amuro in Begleitung ihrer Tänzerinnen die Bühne. "Supernatural Love" eröffnet ein Set von Songs, die vom Charakter her mal feurig, mal spaßig, aber zumeist sehr flott sind. Zudem haben die fünf Tracks noch eine große Gemeinsamkeit: Sie versprühen sehr viel Techno-Charme und gepaart mit den silber-schwarzen Outfits, sowie einigen Tanzchoreografien, kommt einem irgendwann unwillkürlich der Begriff "Cyberpunk" in den Sinn. In "Hands On Me" wird man zudem Zeuge der zweiten Solo-Tanzvorstellungen, die dieses Mal jedoch den Herren vorbehalten sind.

Die Zugabe führt die Stimmung mit seinen verspielten und kurzweiligen Nummern "BRIGHTER DAY" und "CAN'T SLEEP, CAN'T EAT, I'M SICK" wieder in eine aufgelockertere Richtung zurück. Abgeschlossen wird das bis dahin über zweistündige Konzert mit dem heiteren Liebeslied "Baby Don't Cry".


Fazit: "namie amuro LIVE STYLE 2014" bietet einen bunten Potpourri unterschiedlichster Stilrichtungen mit interessanten Tanzeinlagen, einer furiosen Amuro Namie und imposanten Bühnenbildern. Nach dem ersten Anschauen wurde sehr schnell klar, warum die DVD und Blu-ray sich so gut verkauften. Wer bisher noch gar keinen Kontakt zur Musik der Künstlerin hatte, kann hier durchaus einen Blick riskieren. Die Bild- und Tonqualität ist hierbei auf einem sehr hohen Niveau.


Einen einminütigen Werbespot rund um die Veröffentlichung könnt ihr euch hier anschauen:




JaME bedankt sich bei Dimension Point und avex music creative für die freundliche Zusammenarbeit und Bereitstellung des Materials.
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