Konzertbericht

Angelo presents [the intersection of dogma] at Zepp DiverCity

11/02/2015 2015-02-11 04:00:00 JaME Autor: Amke Übersetzer: Jasy

Angelo presents [the intersection of dogma] at Zepp DiverCity

Im Zepp DiverCity füllten Angelo gemeinsam mit lynch., FAKE?, D'espairsRay und RIZE eine Nacht mit Rockmusik.


© Angelo
Gemeinsam mit vier anderen Bands spielten Angelo im Zepp DiverCity. Schon lange war das Konzert ausverkauft und selbst am Tag der Veranstaltung wanderten zahlreiche Fans durch das Shoppingzentrum, trugen Shirts und Merchandise der unterschiedlichsten Bands bei sich. Die große Überraschung bei den auftretenden Künstlern war die Ankündigung, dass D'espairsRay spielen würden.

Die Türen öffneten sich jedoch später als erwartet. Die Menge musste bis 18:00 Uhr warten, ehe sie endlich in die Halle durfte. Schnell füllte sich diese und die Menschen warteten und schwatzten bis es finster und ein kurzes Introvideo gezeigt wurde. Die Menge fing in dem Moment an zu schreien, als D'espairsRay auf dem Bildschirm auftauchten. Der Vorhang öffnete sich und die Band begann sofort mit ihrem Klassiker "Garnet". Das Publikum klatschte mit und während des Refrains sah man auch einige Furitsuke bzw. Headbanger. HIZUMIs Stimme klang noch genau wie damals und er hielt sich auch nicht zurück, sondern knurrte und schrie.

Die Band machte mit "DEATH POINT" und "DEVILS' PARADE" von ihrem letzten Album "MONSTERS" (2010 erschienen) weiter. TSUKASAs Schläge waren schnell und zeigten wunderbar, wie perfekt das Timing untereinander noch immer war. Als die Menge gemeinsam mit HIZUMI hochsprang, die Hände dabei in der Höhe, erzitterte der Boden. Mit "MIRROR" schlossen sie ihr Set. Das Publikum rief beständig "Hey" und die Musiker headbangten, schritten zum Bühnenrand, um den Fans nahe zu sein, und spielten sich die Seele aus dem Leib. Kurz darauf endete der Song auch schon und sie verließen die Bühne. Mit ihrer kurzen Rückkehr ins Scheinwerferlicht bewies die Band eindrucksvoll, dass sie es noch immer drauf haben.

Anschließend waren FAKE? an der Reihe. Als sich der Vorhang hob, begaben sich sechs Personen auf die Bühne, wobei der Sänger eine Maske trug. Sie begannen mit "Hedfuc", und Ken tanzte über die Bühne, während die schwarze Maske noch immer sein Gesicht verhüllte. Die Band sprühte nur so vor Energie, lief umher während ihres Spiels und wandte sich mehrfach ans Publikum. FAKE? zeigten, worum es in der Rockmusik ging. PABLOs Gitarrenriffe waren stürmisch und laut, der Sound teilweise drastisch verzerrt. Gegen Ende des Liedes nahm Ken auch die Maske ab und das Schlagzeug läutete den zweiten Track "Someday" ein. Anschließend fiel U-ZO mit seinem Bass und schlussendlich auch die restlichen Instrumente ein. Dies alles komplettierte einen weiteren scharfen Rocksound.

Nach einem kurzen MC machte der DJ mit einem eingängigen Beat weiter, der in eine tanzbare Rocknummer überging. Die raue Stimme kontrastierte stark mit dem sanften Beat im Refrain, jedoch sang er die Verse weicher und mit einer klaren und etwas höheren Stimme als gewöhnlich. Das Publikum tanzte zur Musik. Der Mix aus Rock und Dance-Musik war eine herrliche Kombination. FAKE? brachen vom Stil her komplett mit der vorherigen Band und erschufen eine komplett andere Atmosphäre. Diese war weniger schwer aber reich an Energie. Die Band beendete ihr Set mit "Radio's Dead" und einem Knall, indem der Bassist gemeinsam mit dem Publikum in die Höhe sprang.

lynch. wurden vorgestellt und die Menge klatschte zur Musik des Intros. Die Band begann umgehend mit "EXODUS", dem ersten Track von ihrem gleichnamigen Mini-Album, welches 2013 erschienen war. Danach setzten sie mit "DEVIL" von ihrem letzten Album "Gallows" fort - einem eingängigen aber gleichzeitig auch schweren Lied. Sänger Hazuki tanzte auf der Bühne und bewegte sich auch während des ganzen Liedes hin und her, während er mit einer klaren aber tiefen Stimme sang. Der Tanz wich in den heftigen Abschnitten dem Headbanging. Die Gitarren und der Bass klangen tief aber fest und das Publikum passte seine Bewegungen der Musik an.

Nach einem kurzen MC machten lynch. mit "an illusion" weiter. Fortan erfüllten hohe Töne und ein schwerer zur Melodie passender Beat den Saal. Das Publikum, das den Song sofort erkannt hatte, klatschte beständig mit. Während die Verse selbst eher ruhig waren, ging es im Chorus umso heftiger zu. Yusuke klimperte fingerfertig auf seiner Gitarre und schuf dadurch die bekannten hohen Töne. Dann machte Reo mit einem Solo weiter, das zwar langsamer aber dennoch sehr gut zu den früheren Gitarrenakkorden passte. Während "MIRRORS" gab es für die Fans etwas Freiraum um mitzumachen: Sie sangen aber meistens hatten sie ihre Hände in der Luft oder headbangten. Im Nu waren sieben Lieder gespielt und die Band verließ die Bühne, nachdem sie sich beim Publikum bedankt hatte.

Es wurde zu RIZE gewechselt, einer Rockband, die unterschiedliche Stile so miteinander vermischte, dass sie diese zu ihrem eigenen Stil machte. Mit einem funkigen und charakteristischen Rhythmus startete "KAMI", in dem die hohe Melodie der Gitarre mit dem schnellen Rhythmus kontrastierte. JESSE fing an zu rappen, während Bassist KenKen umhersprang, die Saiten zupfte und den eingängigen Rhythmus fortführte. Kurz darauf begann "ZERO" und KenKen fing an sich mit großen Schritten über die Bühne zu bewegen. Dabei schlug er immer wieder in die Saiten seines Basses und sein langes Haar flog überall hin. JESSE rappte unterdessen auf Japanisch, mischte aber auch hin und wieder etwas Englisch mit hinein und erschuf gemeinsam mit dem Rhythmus und dem verzerrten Gitarrensound einen schönen Song.

Die Band schloss ihr Set mit "Kaminari", einem Track, der von der Instrumentierung her KenKen in den Mittelpunkt stellte. Er begann das Lied mit einem rauen Beat, in den die anderen nach und nach einfielen. JESSE schrie die Lyrics zum lauten und groben Rocksound hinaus. Die Menge bewegte sich ausgelassen zur Musik. Und während des gesamten Liedes waren die Bassakkorde deutlich zu hören. Der Drummer veränderte sein Tempo und während dieser Pause wurde jemand aus dem Publikum auf die Bühne gezogen und stand dann neben dem Sänger. Beide sangen ein Stückchen. Das Publikum schleuderte seine Fäuste in die Höhe. Und kurz darauf sprang JESSE in das Publikum, ließ sich von der Menge tragen, schloss sich dann jedoch wieder den anderen auf der Bühne an und beendete das Lied mit einem Knall.

Und endlich war die Zeit für Angelo gekommen, der Band, die das Konzert organisiert und bis zu diesem Augenblick eine breite Sound- und Show-Palette präsentiert hatte. Die Menge klatschte zur Intromusik und ein Mitglied nach dem anderen trat hinaus auf die Bühne. Als letzter kam Kirito hinzu. Das Publikum schrie "Hey" und hatte die Hände bereits in der Luft als "FAITH" begann. Der Sänger zeigte sofort, was er mit seiner Stimme so alles machen kann, als er die zahlreichen langen Aufschreie hinausschrie. Der Scheinwerfer war während seines Tanzes über die Bühne die gesamte Zeit auf ihn gerichtet.

Viele ihrer Lieder beinhalteten Handbewegungen und die meisten Leute kannten diese in- und auswendig und zeigten der Band so ihre Hingabe. Daneben gab es jedoch auch eine Menge Augenblicke, in denen die Fans headbangten, sprangen bis der Boden bebte oder einfach nur ihre Fäuste in die Lüfte rammten. Angelo wussten, wie sie ihre Fans mit einbezogen. Bunte Lichter erfüllten die Halle als der Rocksong "Synapse" mit seinen Popelementen einsetzte. Die Fans sangen sofort mit und als Kirito so im Scheinwerferlicht stand, bewies er einmal mehr, dass er der geborene Frontmann war.

Nach einer kurzen Pause war die Zeit für den letzten Song, "REBORN", gekommen. Der nun im Fokus stehende KOHTA begann die markanten Bassakkorde zu spielen. Das Lied an sich begann stark, aber dessen Verse waren sanft - so wie die Ruhe vor dem Sturm, und dann schlug der rohe Refrain mit aller Macht zu und brachte die Menge in Bewegung. Bevor das Lied endete, kamen Mitglieder von den anderen Bands zu Angelo auf die Bühne und sangen einige Teile des Liedes mit oder unterhielten die Massen. In diesen letzten Minuten der Show wurde der Abend durch eine unglaubliche Vielfalt vereint.

Fünf unterschiedliche Bands mit verschiedenen Sounds an einem Abend gemeinsam auftreten zu lassen, war rückblickend betrachtet nicht nur gut ausbalanciert sondern gerade in der Vielfältigkeit etwas ganz Besonderes. Alle Bands haben den Rocksound gemein, aber jede einzelne hat darauf noch eine andere Sicht und eine besondere Eigenheit. Jede Band lieferte einen anderen Auftritt ab und erschuf auf diese Weise eine jeweils eigene Atmosphäre, was diesen Abend zu einem ganz besonderen machte.


Set List:

D’espairsRay
1. Garnet
2. DEATH POINT
3. DEVILS' PARADE
4. MIRROR

FAKE?
1. Hedfuc
2. Someday
3. Lucifer’s Cut
4. Everglow
5. Radio’s Dead

lynch.
1. EXODUS
2. DEVIL
3. GREED
4. an illusion
5. INVINCIBLE
6. MIRRORS
7. ADORE

RIZE
1. KAMI
2. ZERO
3. SUCKER
4. LOVE HATE
5. Gun Shot
6. Kaminari

Angelo
1. FAITH
2. RIP
3. Script Error
4. MADMAN MAKE QUANTUM VARIATION
5. PROGRAM
6. Synapse
7. PLOSIVE

Encore
8. REBORN
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