JaMEs aufsteigende Sterne 2015: GIGAMOUS

Vorstellung

Im August 2013 erhob sich eine Band aus der Asche der Visual Kei-Formationen Ap(r)il, N@H, Heisei Ishin, spiv states und Viored. Seine Mitglieder sind Shiki hinterm Mikrofon, YUKKIE an der Gitarre, seiya am Bass und Rai am Schlagzeug. Rai und YUKKIE waren schon Bandkollegen in ihrer gemeinsamen Zeit bei Heisei Ishin, aber für die anderen Mitglieder ist es das erste Mal, dass sie zusammen in einer Band spielen.

GIGAMOUS haben sich schnell einen Namen gemacht. In etwas mehr als einem Jahr haben sie zwei One-Man Shows und unzählige weitere Konzerte gespielt. Die vornehmlich im Raum Tokyo aktive Gruppe hat bisher nicht weniger als fünf Singles veröffentlicht, drei davon waren Teil einer dreimonatigen Kampagne: "Platonic", "Tokyo" und "Kangoku Rockmen".

Unter dem Konzept, das sie “GIGA PARTY ROCK” nennen, kann die Musik von GIGAMOUS als ein Mix aus jazzigen Bass-Linien, elektronischen Melodien, klarem Gesang und poppigen Refrains bezeichnet werden. Wenig überraschend also, dass das Ergebnis ein Sound ist, der absolut tanzbar und unerschütterlich fröhlich ist.


Interview

Wie sind die Bandmitglieder zusammengekommen, um GIGAMOUS zu gründen?

GIGAMOUS: Eigentlich war jeder von gerade mit seiner Solokarriere beschäftigt, aber das Timing war gut, um eine Band zu gründen, also haben wir uns zusammengesetzt und miteinander geredet – und jetzt sind wir hier! Shiki, YUKKIE und Rai haben sich schon im Vorfeld entschieden, aber es hat lange gedauert, bis auch seiya sich entschlossen hatte, in die Band einzusteigen.

Was hat euch dazu gebracht, euch für Visual Kei zu entscheiden, im Gegensatz zu normalem Rock?

GIGAMOUS: Wir glauben nicht, dass es einen Unterschied zwischen Rock und Musik gibt. Die Entscheidung hatte nichts mit speziellen Vorlieben für diesen oder jenen Musikstil zu tun. Es ist eher so, dass wir Visual Kei als eine Kultur ansehen, die ganz eigen für Japan ist. Wir finden, das ist eine gute "Waffe", wenn wir Musik machen.

Welche Themen stehen hinter GIGAMOUS? Gibt es spezielle Gefühle oder eine Message, die ihr rüberbringen wollt?

GIGAMOUS: Unser Konzept ist "GIGA PARTY ROCK!!!!" Bei unseren Shows rufen wir immer "Lasst uns ordentlich Party machen!" Eine turbulente und extrem auffällige Show mit einem Modestil, den niemand kopieren kann – darüber definieren wir uns.

Euer Bandname beinhaltet das Wort "mouse" (Maus) und manchmal tragt ihr Mäuse-Ohren. Gibt es einen Grund, warum euch Mäuse so ansprechen?

GIGAMOUS: Wir beschränken uns nicht unbedingt auf die unmittelbare Bedeutung des Wortes "mouse". Manchmal verbinden wir auch die Bedeutung des Wortes "mouth" (Mund) – eine große Klappe – mit unserem Bandnamen. Also haben wir das Wort "mous" für die Verwendung in unserem Bandnamen entwickelt, sodass wir beide Bedeutungen ausdrücken können. Wenn man unseren Bandnamen und unsere visuelle Wirkung zusammennimmt, können wir uns am stärksten und einfachsten ausdrücken, denken wir.

Welche Pläne und Träume habt ihr für 2015?

GIGAMOUS: GIGAMOUS bedeutet viel mehr, als nur eine große Klappe zu haben. Wir wollen mit unserer großen Klappe eine Menge Aufmerksamkeit auf uns ziehen!


Review



Titel: "Kangoku Rockmen"
Veröffentlichung: 6. August 2014

GIGAMOUS scheinen es besonders wichtig zu nehmen, dass jede Single ein bisschen anders klingt als die Vorangegangene. Während die vorherigen Singles mit einer Menge elektronischer Elemente aufwarteten, klingt die recht aktuelle Single "Tokyo" eher nach jazzigem Pop-Rock. "Kangoku Rockmen" ist dagegen ein sehr direkter und lauter Rock-Song. Das bedeutet nicht, dass es der Band schwer fiele, bei einem Stil zu bleiben; die Party-Atmosphäre ist ganz klar vorhanden und wie üblich ist der Song extrem tanzbar.

"Kangoku Rockmen" beginnt aggressiv mit einer regelrechten Sound-Wand, die aus den Lautsprechern dröhnt. Doch obwohl das hohe Tempo auch die folgenden drei Minuten durchgehalten wird, mischt sich ein verspielter Unterton unter den harten Sound. Abwechselnd bekommen fröhliche Gitarren-Riffs und funkige Bass-Linien genug Raum zum Strahlen, nur um hin und wieder abrupt abzubrechen oder einen schnellen Tempowechsel zu vollziehen. Währenddessen verbreitet Sänger Shiki seine pessimistischen Weltansichten und drückt sein Verlangen aus, aus dieser Welt auszubrechen, wozu er den Hörer immer wieder einlädt. Um das Ganze abzurunden, kann der Refrain auch einfach vom internationalen Publikum mitgesungen werden, denn er besteht aus einfachen englischen Worten.

Das Ergebnis ist ein anregendes Ganzes, das jeden Zuhörer zum Mitspringen und Fäuste in die Luft stoßen animieren sollte – ja, auch im eigenen Wohnzimmer! "Kangoku Rockmen" ist einfach ein lustiger Song, mit Betonung auf lustig, der sich perfekt in einer Konzertumgebung umsetzen ließe. Und wir hoffen, dass diese Jungs bald die Chance bekommen, in einer Stadt in eurer Nähe aufzutreten!