Biografie

Keiji Haino

24/11/2010 2010-11-24 09:19:00 JaME Autor: Jerriel Übersetzer: Murezor & Jasy

Keiji Haino

Keiji Haino


© Keiji Haino
Keiji Haino wurde am 3. Mai 1954 in Chiba geboren. Beeinflusst von Dramatiker Antonin Artaud während seiner Jugendzeit, wollte er zuerst Schauspieler werden. Aber das Anhören des zweiten The Doors-Albums öffnete ihm die Augen: Er wollte Musik machen. Die ersten Bands, in denen er spielte, machten Blues oder experimentelle Musik.

1971 gründete er die Rockband Lost Aaraaf, in welcher er damit begann, sich an verschiedenen Gesangsstilen zu versuchen. Danach arbeitete er mit dem psychedelischen Rockkünstler Magical Power Mako zusammen, mit welchem er 1973 in der Fernsehshow Hiruma no purezento spielte. Ihr Auftritt war so verstörend, dass viele Zuschauer Beschwerden an das Management des TV-Senders schickten. Ein Jahr später arbeitete Keiji Haino mit dem berühmten Komponisten Tôru Takemitsu zusammen am OST zu Himiko.

Nach der Auflösung Lost Aaraafs 1975 begann er Gitarre zu spielen und entwickelte seine eigenen Theorien zu Rhythmus und Raum. Er startete vier Jahre später sein Hauptprojekt Fushitsusha, welches mit Line-up Wechseln en masse geplagt wurde, aber ohne je dabei die Aktivitäten abzubrechen. Ende der Siebziger spielte die Band Hardrockartige Musik.

Zu Beginn der Achtziger veröffentlichte Keiji Haino sein erstes Soloalbum "Watashi dake?", und flog dann in die Vereinigten Statten, wo er mit vielen Künstlern der unterschiedlichsten Stilrichtungen zusammenarbeitete. 1988 begab er sich zurück nach Japan und fügte seinen Soloauftritten, in welchen er das Resultat seiner langen abstrakten Arbeit mit Raum, Rhythmus und Atmung zeigte, Schlagzeug und Budôtanz hinzu.

In den Neunziger Jahren arbeitete er mit der elektronischen und ethnischen Band Nijiumu zusammen. Zu dieser Zeit vermehrte Haino seine Auftritte im Ausland, in den USA wie in Europa. Er gründete außerdem die Band VAJRA im Jahr 1995 mit Kan Mikami und Toshiaki Ishizuka und tauchte dann im Film Endless Fruits auf, in welchem er seinen eigenen Part spielte. Er schuf 1998 eine weitere Band - Aihiyo, mit welcher er "so wie es sein sollte" Titel aus verschiedenen Stilen spielte, egal ob es sich dabei um japanischen Pop aus den Sechzigern, international anerkannte Bands wie die Rolling Stones oder sogar Kinderlieder handelt. Er spielte im selben Jahr auch mit der dröhnenden Metalband Boris.

2004 schuf er mit dem Noise-Künstler Masami Akita (auch bekannt als Merzbow) Kikuri and tauchte dann ein Jahr später in dem Dokumentarfilm AA auf, bei dem Shinji Aoyama Regie führte und der von dem berühmten verstorbenen Musikkritiker Aquirax Aida erzählt. Zu dieser Zeit formte er auch zahlreiche andere Bands wie Head Rush, knead oder Sanhedrin.

In den letzten Jahren arbeitete er besonders mit Dichtern, Tänzern oder Theaterschauspielern zusammen. Außerdem versucht er sich auch als DJ und präsentierte manchmal seine eigenen Malereien während der Shows.
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