Fujita Siho wurde am 11. Mai 1985 in Chiba geboren und besuchte die Risshisha High School, eine Privatschule in Tokio. Als sie etwa 19 Jahre alt war, wurde ihr bewusst, dass ihr visuelles Image einen direkten Einfluss auf die Möglichkeiten hatte, die das Leben ihr bot. Als Gyaru nahmen die Leute sie nicht ernst, da junge Frauen, die dieser Subkultur angehören, für ihren Mangel an persönlichem Ehrgeiz und die Geringschätzung, die sie dem Bildungssystem entgegenbringen, bekannt sind.
Obwohl sie die High School abschloss, begegnete Fujita aufgrund ihres Images bald ausgeprägten Vorurteilen und begann, sich Gedanken über ihre Kleidungswahl und ihren Charakter zu machen. Sie kam bald zu dem Schluss, dass ihr gegenwärtiges Auftreten einen "ungewaschenen" Eindruck machte und einen "irreführenden" Eindruck von ihrem wahren Charakter vermittelte.
Während sie noch über die Vorurteile nachdachte, die man ihr entgegenbrachte, begann sie 2004 für verschiedene Modemagazine zu modeln und zierte schliesslich das beliebte Gyaru-Magazin "Gal's World -Charisma-". Doch trotz der Aufmerksamkeit, die sie in den Medien erregte, erkannte Fujita, dass es ihr wahres Ziel war, als Sängerin anerkannt zu werden.
Etwa zu dieser Zeit begann sie, Unterstützung im Internet zu suchen, und startete einen Online-Blog, in dem sie über ihre Zukunft nachdachte. Die Tatasache, dass sie über ihre Träume und Ambitionen im Internet berichtete, brachte ihr viel Publicity ein, und endlich hatte sie das Gefühl, dass man sie ernst nahm.
Sie legte sich den Künstlernamen sifow zu und machte im April 2005 ihr Debut als Sängerin mit der Single "I uta". Aufgrund der wachsenden Beliebtheit ihres Blogs wurde dieser mit Online-Promotion und Kaufmöglichkeiten ausgestattet und die auf 2.000 Kopien limitierte Single war innerhalb weniger Tage ausverkauft. In den folgenden Monaten veröffentlichte sie drei weitere Singles, die Dank der Promotion durch ihren Blog ebenfalls bald ausverkauft waren. Mit ihrem einzigartigen Stil und einer Mischung aus Eurobeat und "Fantasy-Pop" gelang es sifow schliesslich, die Aufmerksamkeit von avex trax, einer von Japans bekanntesten Plattenfirmen, auf sich zu lenken.
Nachdem sie Ende 2005 einen Vertrag dort unterschrieben hatte, veröffentlichte sie im Februar 2006 ihr erstes Album, "& YOU REVOLUTION". Doch obwohl sie ein neues, frisches Gesicht darstellte, gelang es ihr nicht, einen nachhaltigen Eindruck in den Oricon-Charts zu hinterlassen. Nichtsdestotrotz begann sie noch im selben Monat, für das Videospiel "Dance Dance Revolution Strike" von Konami zu modeln.
Neben ihre Musikkarriere bewies sifow im gleichen Jahr, dass sie nicht dem gängigen Stereotyp einer Gyaru entsprach, und gründete ihre eigene Firma. Diese Idee hatte ursprünglich im Januar 2005 in ihrem Blog als eine Reihe von Gedanken begonnen, doch sie erhielt grossen Zuspruch und mehrere Leser und Freunde ermunterten sie, etwas gegen die Vorurteile zu tun, denen sie begegnet war.
"G-Revo", was für Gal-Revolution steht, war eine Sammlung von Interviews und Artikeln, die an die jüngere Generation gerichtet war, vor allem junge Männer. Der Hauptzweck dieser Idee war, ein "frisches" Ideal in Bezug auf Gyaru-Lebensstil, Benehmen und Einstellung zur Gesellschaft zu schaffen.
Wie um dieses Anliegen weiter zu verdeutlichen, brachte sifow im April ihr erstes Buch namens "a gal revolution" heraus, das auf 20.000 Kopien limitiert war. Noch vor der Veröffentlichung bereitete man sich aufgrund der hohen Nachfrage darauf vor, dass es neu aufgelegt werden müsste. Das Buch erzählte in intimen Details von sifows Leben als Gyaru und wie sie viel Zeit in Shibuya verbrachte, einem Stadteil von Tokio, der besonders unter jungen Leuten als Modemekka gilt. Im Mai eröffnete sie dort ihren eigenen Laden, REVROSSA CLARITY, in dem legendären Kaufhaus Shibuya 109, vielleicht im Andenken an die vielen Stunden, die sie als junges Mädchen dort zugebracht hatte.
Zwei Tage vor Eröffnung des Ladens veröffentlichte sifow "CLOVER", ihre erste Single auf avex trax. Sie wies den Eurobeat-Style auf, für den sie berühmt werden sollte, und der Videoclip dazu wurde in Okinawa gedreht. Im Juli erschien eine weitere Single namens "LOVE & PEACE". Im Gegensatz zu dem Vorgänger, der eine ruhigere Atmosphäre hatte, zeigte dieses Release sifows energiegeladene Seite und wurde als Ending-Theme für die TV-Sendung "SUPOnchu" verwendet. Am 5. August gab sie eine exklusive Live-Performance für ihre Fans und am 20. und 27. August trat sie auf dem Sommer-Festival a-nation auf. Im folgenden Monat erschien ihr Debut-Album "CLAЯITY", das mehrere neue Songs im Stil der vorangegangenen Releases enthielt, und ein sehr kurzes Gastspiel in den Oricon-Charts gab.
2007 veröffentlichte sifow "Carat" und obwohl dies ihre erste Single war, die es nicht in die Oricon-Charts schaffte, ist der Song aufgrund seiner Energie bei ihren Fans sehr beliebt. Leider konnte auch keins der folgenden Releases in die Oricon Top 100 Einzug halten.
Anfang 2008 kündigte sifow an, dass sie ihre musikalische Karriere vorerst auf Eis legen wolle, um ihren Plan, im Jahr 2010 eine Schule für Gyarus zu eröffenen, in die Tat umzusetzen. Es ist daher ungewiss, ob sie ein Comeback als Sängerin machen wird.
Obwohl viele Fans enttäuscht sind, dass sifow vielleicht nie wieder ins Musikgeschäft zurückkehren wird, genügt es sich daran zu erinnern, dass sie zukünftigen Generationen von Gyarus den Weg geebnet hat. Mit ihrer Mischung aus Eurobeat und Pop hat sie bewiesen, dass man eine Person niemals nur aufgrund ihres Aussehens beurteilen sollte.
* japanische Jugendkultur, die für ihren hedonistischen Lebensstil bekannt ist.
