Biografie

SPITZ

05/03/2008 2008-03-05 12:00:00 JaME Autor: Cage Übersetzer: kasumi

SPITZ

SPITZ

Im Sommer 1986 begannen die Mitglieder von SPITZ mit ihrem Besuch von höheren Bildungseinrichtungen. An der Tokyo Zokei Kunstuniversität freundeten sich Kusano und Tamura an, Ono Atsushi trat ihrer Band als Drummer bei, was die Zahl ihrer Mitglieder auf drei stiegen ließ. Mit ihrem Namen The Cheaters empfand die Band, dass das Wichtigste ihr Eindruck auf das Publikum war.

Einruck hinterließen The Cheaters dann mit ihrer Interpretation von "365 no March" von Suizenji Kiyoko. Anstatt des traditionellen Enkaklangs entschied sich die Band für ein punkiges Arrangement des Titels. Sie coverten ebenfalls einen Song von Banban, "Ichigo hakushou wo mou ichido", im Stil von Black Sabbath.

Ob der Bürde sowohl der einzige Sänger und gleichzeitig Leadgitarrist zu sein, holte Kusano Nishiwaki Taku mit in das Line-up der Band und benannte die Gruppe auf seinen Vorschlag hin in The Spitz um. Kusano, der ein begeisterter Fan von THE BLUE HEARTS gewesen ist, war entmutigt von den Bandaktivitäten, als er erkannte, dass THE BLUE HEARTS den Musikstil gefunden hatten, nach dem sie selbst gesucht hatten, und so löste The Spitz sich auf.

1987 begab sich Kusano zum Studieren an die Musashino Kunstuniversität, festigte aber seine Freundschaft zu Tamura und besuchte ihn oft zu Hause, um mit dem Famicom (Spielkonsole von Nintendo) seiner Familie zu spielen. Dank der freundschaftlichen Natur dieser Zusammentreffen entschieden sich die beiden, die Bandaktivitäten wieder aufzunehmen.

Obwohl sich die beiden Freunde dazu entschlossen hatten, wieder Musik zu machen, beharrte Tamura auf dem Wunsch, eine weitere Person in die Band mit einzubeziehen. Zum Glück für die zwei jungen Männer bat er einen anderen Freund aus Kindertagen um Hilfe, Miwa Testuya, der einwilligte. Rückblickend bat Miwa einen seiner Mitstudenten um Hilfe, den er durch das Bunka Art College kannte, Sakiyama Tatsuo. Die Zwei kannten sich gut durch den Folksong-Club am College und glücklicherweise willigte auch er ein. Ein weiterer Glücksfall für die Band war die Tatsache, dass Sakiyama bereits durch einige vorige Bands Erfahrung hatte.

Mit der nun kompletten Besetzung konnten SPITZ ihre Aktivitäten endlich wieder aufnehmen. Beginnend im Herbst spielte die Band im Shinjuku JAM, Shibuya La Mama und Shibuya Yaneura. Zu Beginn ihrer Karriere blieb der Einfluss von THE BLUE HEARTS soweit in ihrer Arbeit bestehen, dass der Manager des Shibuya La Mama der Band den harten Hinweis gab: "Ihr habt keine Zukunft.".

Zusätzlich frustrierte Tamura sein eigenes Gitarrenspiel und so entschied er sich stattdessen für eine Akustikgitarre. Um diese Zeit herum komponierten SPITZ einige ihrer Klassiker wie "Koi no uta" und "Hibari no kokoro". Endlich schien es, als würde die Band ihren eigenen individuellen Stil kreieren und im Juli 1989 gaben sie ihr erstes Oneman im Shinjuku Loft. Im folgenden März veröffentlichten sie ihr erstes Minialbum, "Hibari no kokoro".

Fast ein Jahr später gaben SPITZ ihr zugegebenermaßen ruhiges Debüt mit ihrer ersten Single und ihrem ersten durchgehenden Album, das den Namen ihrer Band trug. Unglücklicherweise kam der Boom um Bandmusik in dieser Zeit zum Erliegen, und es schwer für die Gruppe, auf sich aufmerksam zu machen. Trotz des ungünstigen Zeitpunktes in der Entwicklung der Musikindustrie blieb ihre Einzigartigkeit nicht unbemerkt und so wurden sie von ROCKIN' ON JAPAN als "die neue Welle der 90er" vorgestellt.

Ursprünglich hatten SPITZ jedoch nur wenig Begeisterung für die Major-Künstler dieser Zeit übrig und scherzten, dass sie die Überlebenden des Bandmusik-Booms seien. Trotz ihres Major-Debüts, fand sich die Band dank ihres unglaublich nachsichtigen Konzertplanes mit einem ausgiebigen Maß an Freizeit konfrontiert. Um sich selbst also zu beschäftigen, nutzen sie die Zeit zum Komponieren neuen Materials und verbrachten einen Großteil davon im Studio. Später im Jahr 1991 veröffentlichten SPITZ ihr zweites Album und im April 1992 brachten sie ihr erstes Minialbum mit Orchesterarrangement in Zusammenarbeit mit Tomoki Hasegawa heraus. Die Gruppe gab außerdem eine Aufführung in Begleitung von Streichmusikern am Tag der Veröffentlichung. Aufgrund des Todes von Yutaka Ozaki, der sich am selben Tag ereignete, konzentrierten sich die Massenmedien allerdings mehr auf das schmerzliche Mysterium um Ozakis Tod.

Mit dem Release ihres dritten Albums begannen SPITZ, ihren musikalischen Horizont zu erweitern. Mit wachsendem Enthusiasmus, die Wahl ihres Berufs betreffend, kam auch die Erkenntnis, dass noch immer eine Platzierung in den Top 100 der Oricon-Charts ausstand. Obwohl die Band ursprünglich wenig Interesse an Chartplatzierungen hatte, begannen sie sich jedoch zunehmend in der Schuld ihrer Plattenfirma stehend zu fühlen, die sie die ganze Zeit über unterstützt hatte. Im folgenden Jahr begannen SPITZ, mit ihrem ersten Produzenten Masanori Sasaji zu arbeiten.

Mit dem neu gefundenen Selbstvertrauen begann das Quartett, ihr neues Album aufzunehmen und von März bis August gaben sie jeweils ein monatliches Konzert im SHIBUYA ON AIR. Die Band konzentrierte sich darauf, originelle Themen für jedes Konzert zu gestalten, was von den Besuchern positiv aufgenommen wurde. Trotz der großen Hoffnung, dass ihr viertes Studioalbum "Crispy!" eine höhere Position in den Oricon-Charts erreichen würde, gelang es ihm nicht, größere Beliebtheit zu gewinnen und Kusano verlor das Vertrauen in seine Stimme und in seine Fähigkeit, Songs zu schreiben.

Die Veröffentlichung von "Kimi ga omoide ni naru mae ni", einem Track des vierten Albums, eroberte die erste Oriconplatzierung der Band und brachte ihr etwas öffentliches Interesse ein. Mit dem Release ihres fünften Albums, "Sora ni tobikata", erreichte die Band mit Platz 14 eine Platzierung in den Top 20. Im selben Jahr fanden sich SPITZ im Mittelpunkt intensiver Medienberichterstattung wieder, was Auftritte bei Music Station, POP JAM und Count Down TV einschloss.

1995 erreichten SPITZ schließlich zum ersten Mal eine Position in den Top 10 mit ihrer Single "Robinson". Mit 1,6 Millionen Verkäufen landete diese auf dem neunten Platz der meistverkauften Singles des Jahres. Mit "Namida ga kirai" erreichte die Band den zweiten Platz in den Charts und konnte den Erfolg erst gar nicht fassen, der sich endlich einstellte. Ihre Popularität wurde ihnen offensichtlich vor Augen geführt, als sie am MEET THE WORLD BEAT '95 Event in Osaka teilnahmen und stürmischen Applaus vom Publikum bekamen.

Im Oktober gaben SPITZ ihre vierte Tour mit über vierzig Konzerten. Im Januar 1996 wurde "Sora mo toberu hazu" als Themensong für eine Tochtergesellschaft der Fuji-TV-Netzwerke benutzt und wurde der erste Nummer-eins-Hit der Band. Dies markierte den ersten von vielen weiteren SPITZ Hits in jenem Jahr, wobei "Cherry" die phänomenale Verkaufszahl von 1.610.000 erreichte. Ihr siebtes Album "Indigo chiheisen" wurde im Oktober veröffentlicht und begleitend dazu begannen SPITZ mit einem anstrengenden Tourplan, der etwa siebzig Konzertdaten umfasste.

1997 - der zehnte Geburtstag der Band - trat ihr Manager Sasaji von seiner Position zurück und den Bandmitgliedern wurde klar, dass sie sich nicht mehr für immer auf ihr Management verlassen sollten. Entschlossen, auf ihren eigenen "zwei" Beinen zu stehen, veröffentlichten sie ihr achtes Album, das von der Band und Yuichi Tanaya co-produziert wurde. 1998 war auch das Jahr, in welchem ihr prominentestes Mitglied, Hiroko Kuji, zu ihnen stieß und sie auf ihrer Tour als Keyboarder begleitete.

1999 veröffentlichten SPITZ mit Hilfe von Produzent Ryomei Shirai eine Kollektion von Titeln, die noch nicht auf CD erhältlich waren. Im selben Jahr komponierte die Band auch Material sowohl auf heimatlichem und westlichem Boden, wobei die Titel "Haru natsu Rocket" und "Memories" in Los Angeles in den USA produziert wurden.

Während die Mitglieder sich auf ihre Produktion im Ausland konzentrierten, wurde in Japan ihr erstes Best-of-Album veröffentlicht. "RECYCLE Greatest Hits of SPITZ" verursachte einige Kontroversen, da die Band keine Compilation ihrer Hits vor ihrer Auflösung wollte. Zu ihrer Enttäuschung, und ihrem Widerwillen, wurde das Album trotzdem herausgebracht und ein landesweiter kommerzieller Erfolg mit mehr als 2 Millionen verkauften Kopien. Als Trotzhandlung führen SPITZ das Album nicht in ihrer Diskografie auf ihrer offiziellen Seite auf.

Shokichi Ishida wurde 2000 als neuer Produzent der Band engagiert und die Gruppe begann wieder mit ihren Aufnahmen. Die Band schätzt die Ehre, mit einem Künstler in ihrem Alter zusammenzuarbeiten, war Shokichi doch in Japan bekannt für seine Arbeit an dem Album "SCUDELIA ELECTRO". Das Ergebnis dieser engagierten Arbeit war "Hayabusa", ein Album, mit dem sich SPITZ von ihrem bekannten Image entfernten und mehr in Richtung Rock gingen.

Vor allem seit Sasajis Rücktritt hatten sich SPITZ auf diverse helfende Hände bei der Produktion ihrer Arbeiten verlassen und 2001 stellte die Band Seiji Kameda als ihren neuen Produzenten vor. Kameda ist bekannt als Produzent von Shiina Ringo und Tokyo Jihen.

Das Jahr 2003 verlief recht still für die Band und erst 2004 veröffentlichten sie die Single "Star Gazer", die wieder Platz eins der Oricon Charts erreichte. Im März stellte die Band ihr zweites Special-Album zusammen, welches weitere Songs enthielt, die noch auf keinem Album aufgetaucht waren.

2006 hatten SPITZ ihren 15. Geburtstag, von ihrem Debüt an gerechnet, und die Band veröffentlichte eine komplette Single-Collection, um diesen gebührend zu feiern. Das folgende Jahr markierte den 20. eigentlichen Geburtstag der Gruppe, gezählt seit ihrem ersten Zusammentreffen als Band. Dafür traten sie im August des Jahres im ZEPP TOKYO auf. Mit dem Release ihres zwölften Albums im Oktober und einer kompletten Tour durch Japan, die im Dezember begann, können SPITZ durchaus als Giganten der japanischen Musikindustrie bezeichnet werden und mit Talent wie dem ihren können wir ihr Fortbestehen auch noch für die kommenden Jahre erwarten.
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