Konzertbericht

exist†traces Oneman Show THE FIRST DAYBREAK

10/05/2014 2014-05-10 04:00:00 JaME Autor: Diana Tome Übersetzer: Roma

exist†traces Oneman Show THE FIRST DAYBREAK

Alle Regeln brechend, schafften es exist†trace mit allerlei Überraschungen und einer grenzenlosen Power ihre Fans in ganz andere Sphären zu entführen.


© exist†trace
Die reine Frauenband exist†trace lieferte am 9. November für ihre treuen Fans eine gefühlsgeladene und denkwürdige Show im Daikanyama UNIT. Fans aller Altersklassen, Stilrichtungen und Nationalitäten unterhielten sich aufgeregt miteinander, während sie auf den Beginn des Konzertes warteten. Dabei machten die ungewöhnlich vielen ausländischen und männlichen Fans - unter anderem sogar Büroangestellte - nur ein kleinen Teil von all den Dingen aus, die dieses Konzert ganz und gar einzigartig machten.

Als die Lichter endlich erloschen, wurde man in ein mondbeschienen Wald entführt, in dem einsames Geheul durch die Nacht hallte. UFO-Geräusche wurden durch einen alten Sprechfunk ersetzt, bevor Sirenen und rotes Warnlicht durch die Halle gellten. Donner und ein schwerer Beat gaben das Tempo vor, zu dem die Fans im Takt mit den Fäusten in die Luft stießen, als Mally (Schlagzeug), Naoto (Bass), miko (Rhythmusgitarre), Omi (Leadgitarre) und Jyo (Vocals) unter Jubeln die Bühne betraten.

"Daybreak ~13gatsu no shikisai~" eröffnete das Konzert und ermöglichte es Jyo gleich zu Anfang ihre einzigartige und kraftvolle Stimme zu zeigen. Der Song - der einen an ein Anime Opening erinnerte - strotze nur so vor guter Laune und Energie, die sich schnell auf die Fans übertrug und miko sogar mit Hingabe zum Headbangen veranlasste, während Omi ganz cool einige heiße Gitarrenriffs beisteuerte.

Mit den berühmten Worten "Shall we dance?" (Sollen wir tanzen) kündete Jyo den nächsten Song "Honnou" an. Das war Naotos Stichwort loszulegen und ihren Bass ins Rampenlicht zu rücken, bis Omi ihr die Show stahl und am Ende noch ein weiteres wahnsinns Solo hinlegte.

Danach folgte ein kurzes MC, dass der Band noch einmal die Chance gab, ihre Fans herzlich Willkommen zu heißen und während dem sie ihnen im selben Atemzug ein energiegeladenes Konzert mit jeder Menge Überraschungen versprachen, bevor mit einem markerschütternden Schrei gleich mit dem nächste Song "RESONANCE" weiter ging. Bei diesem Song nutze die Band den ganzen Platz der Bühne und spornte die Menge zum Headbangen und Nachmachen des Furi (einer Handchoregraphie) an.

Bei "be Naked" hatte nun endlich Mally die Chance sich unter Beweis zu stellen. Voller Eifer sprangen und bewegten sich die Fans zu dem treibenden Tempo, dass sie vorgab und das bei "SACRIFICE BABY" sogar noch zunahm. Als Naoto und miko ihre Stimmen für die Backvocals beisteuerten, rastete die Menge regelrecht aus, angesichts dieser grenzenlosen Power.

"Ich habe mich so auf dieses Konzert gefreut, dass ich sogar davon geträumt habe!", gestand Jyo unter freudigen Zurufen während des ersten längeren MCs, nachdem sie keine weitere Zeit verloren. Gekonnt eingesetztes Schlagzeug gab das straffe Tempo für "I feel you" vor, bei dem miko zwischen kleinen Tanzeinlagen und dem gelegentlichen Einspringen bei den Backvocals, zusätzlich noch ein ordentliches Gitarrensolo hinlegte, während Omi es auf der anderen Seite der Bühne, mit ihrer gewohnt coolen Ausstrahlung, ganz lässig angehen ließ. Ein weiteres mitreißendes Schlagzeugintro stimmte als nächstes "Neverland" an. Die Ballade wurde von einprägsamen Gitarrenriffs, stetigem Schlagzeug und den fließenden Bewegungen Jyos begleitet, die den Song erst so richtig zum Ausdruck brachten.

Blaues Licht, das sich mal schnell, mal langsam durch die Halle tastete und einen an Wellen erinnerte, kündete passenderweise "water" an, dessen flottes Tempo das Headbangen regelrecht voraussetzte. Fließend ging der Song in die Ballade "Kimi no masshirona hane" über, die durch das gesprochene Intro und den effektvollen Anfang, selbst bei diesem ereignisreichen Konzert, hervorstach. Dabei wohnte "Kimi no masshirona hane" eine ganz eigene Tiefe inne, die durch die sanften Klänge der Gitarren, dem stimmig eingesetzten Schlagzeug und Jyos beeindruckender Stimme nur noch hervor gehoben wurde.

Danach verließ die Band erst einmal für eine kurze Pause die Bühne - und ließ freudig-gespannte Fans zurück, die drauf brannten, was als nächstes kommen würde. Es dauerte auch nur wenige Minuten, dann tauchten die Bandmitglieder einzeln nacheinander, die Gesichter halb versteckt hinter schillernden Masken, wieder auf der Bühne auf. Mally startete gleich mit einem ordentlichen Schlagzeugsolo durch, in das Naoto und Omi kurze Zeit später mit einstiegen, bevor schließlich alle Aufmerksamkeit auf miko ruhte. Die kleine Gitarristin sang mit ihrer wundervollen Stimme die ersten Zeilen von "little Mary to utsukushiki nikushimi no donau", trat dann einen Schritt zurück und übergab an Jyo, die den Platz in der Mitte der Bühne einnahm und weitersang. Die hypnotisierende und verführerische Performance der Band erinnerte entfernt an venezianischen Karneval und markierte damit einen der zahlreichen Highlights des Abends, nicht zuletzt durch den Walzer, den die beiden Gitarristinnen inmitten des Liedes tanzten - ganz zur Freude der Fans.

Nach einem anschließenden Duett zwischen Schlagzeugerin und Bassistin, folgte eine Reihe härterer Songs, von denen "Venom" nur der Erste war und die den Fans gehörig einheizten. "Heute haben wir einige unserer älteren Songs gespielt.", bemerkte Jyo im Nachhinein und nahm sich die Zeit für ein weiteres kurzes MC. "Ich bin sogar ein wenig müde, aber verratet es keinem!", gestand sie, woraufhin augenblicklich viele "Du bist so süß!"-Rufe aus der Menge ertönten.

Headbangen und erhobene Fäuste waren die tatkräftige Antwort auf die dynamischen Musiker, die über die Bühne rannten und mit den Fans interagierten. Jyo belohnte die Fans weiterhin mit Fanservice, indem sie miko die Hälfte des Song "TRUE" über die Brust strich. Das Geschrei wurden sogar noch lauter als "liquid" angespielt wurde und die Fans sich vor und zurück bewegten, wie eine riesige menschliche Welle und Jyo schließlich schon den letzten Song "VANGUARD" ankündigte. Die beiden Gitarristinnen eroberten das mittlere Podium und lieferten sich ein feuriges Duett, während Mally ihren Kopf im Takt mitbewegte. In ihrer coolen und lässigen Art, steuerte Naoto noch einige ordentliche Basstöne bei, warf ihren Kopf zum Sound hin und her und forderte selbiges von den Fans ein, die ihr ohne zu zögern gehorchten.

Die fünf verließen unter Applaus und Rufen die Bühne, doch die Fans waren noch lang nicht bereit schon nach Hause zu gehen und bald füllten "One more song!"-Rufe die Halle. Mit glücklichen und zufriedenen Lächeln auf den Gesichtern kehrten die fünf Visu-Mädels auf die Bühne zurück und setzten das Konzert ohne Umschweife mit "KISS IN THE DARK" fort. Jyo, die als letztes auf die Bühne gekommen war, überraschte alle mit einem neuen Look - einer langen blonden Mähne und einem sexy Kleidchen, indem sie über die Bühne tänzelte, süße Posen einnahm und Luftküsse verteilte. Der Rhythmus war treibend und lud einem fast schon von selbst zum mitsingen und -tanzen ein. Doch nach einem Kuss mit Omi, verließ die schöne Blondine bereits wieder die Bühne und erlaubte der gewohnt rothaarigen Jyo mit einer coolen Choreographie für den nächsten Song "Orleans no shoujo" zurückzukehren.

Eine weitere kurze Pause - in der die Fans die Mädels von exist†trace bereits wieder zurück wollten, als diese die Bühne noch nicht mal ganz verlassen hatten - unterbrach das Konzert für ein paar Minuten, die nicht reichten, um die Fans zu beruhigen. Dieses Mal war es Jyo, die als erstes zurück war. "Die anderen sagten, ich sollte allein wiederkommen.", beschwerte sie sich bei den amüsierten Fans. "Habt ihr diese wirklich hübsche, blonde Sängerin und Songwriterin aus Amerika von vorhin gesehen?", fragte sie mit einem schelmischen Schmunzeln. Während des MCs verriet Jyo der Menge, wie beeindruckt sie gewesen war, dass in Europa so viele Leute sie gecosplayt hatten und dass es sie noch viel mehr überraschte, dass sogar an diesem Abend einige männliche Fans dasselbe machten. "Leider kann ich allein kein Konzert geben, also lasst uns die anderen nacheinander rufen!", sagte sie schließlich und rief dann mit lauter Stimme: "Am Schlagzeug, Mally!", woraufhin die Schlagzeugerin auf der Bühne auftauchte, unter anerkennenden Zurufen ihre Muskeln präsentiere und schließlich wortlos hinter ihrem Schlagzeug verschwand. Naoto kam Süßigkeiten essend zurück, die sie großzügig mit den Fans teilte, bevor Jyo auch noch "Prinzessin miko" auf die Bühne rief. "Wir vier wollen heute Abend unser Bestes geben...", begann sie, bevor sie von den gespielt aufgebrachten Rufen der Fans unterbrochen wurde, die sie darauf aufmerksam machten, dass doch noch jemand fehlte. "Wie bitte? Oh die~, die ist viel zu cool für diese Band.", erklärte Jyo sichtlich belustigt und dann rief sie: "Unser Prinz an der Gitarre, Omi!" Obwohl die folgenden Versuche, auch die anderen vier dazu zu kriegen ein paar Worte an die Fans zurichten, allesamt scheiterten, war das MC trotz allem sehr lustig und mal was ganz anderes. Vor allem zu sehen wie Jyo Omi ärgerte, indem sie sie "Prinz" nannte, woraufhin auch die Fans auf den Scherz eingingen, Omi mit "er" ansprachen und ganz verdattert nachhakten, ob sie auch wirklich ein Kerl sei, war amüsant.

Wirbelnde Fäuste und Handtücher unterstützen die geübte Choreographie zu "forward" und animierten auch die Fans zum nachmachen und springen.
"[Owari no nai sekai]" setzte als nächstes auf etwas ruhigere Töne, in denen sich Mally völlig verlor, leidenschaftlich mitsang und headbangte. Mit einem ganz besonderen Song leiteten die fünf Rockgören schließlich das Ende des Konzertes ein und dankten gleichzeitig allen Anwesenden noch einmal für die tolle Zeit. Tatsächlich war der ruhige Sound von "New Song" eine einmalige Art, um einen großartigen Abend zum Abschluss zu bringen. Mit dem sanften Licht einer aufgehenden Sonne reflektierte der entschlossene und hoffnungsvolle Song exist†traces einzigartige Art und ihre unerschöpfliche Stärke in einer männerdominierten Welt, in der sie sich mit Leidenschaft und Hingabe zurecht einen Platz unter der Sonne ergattert haben. Mit Freude sehen wir neuen Veröffentlichungen und weiteren Überraschungen dieser außergewöhnlichen Band entgehen!


Set List

1. Daybreak ~13gatsu no shikisai~
2. Honnou
MC
3. RESONANCE
4. be Naked
5. SACRIFICE BABY
MC
6. I feel you
7. Neverland
8. water
MC
9. kimi no masshirona hane
10. little Mary to utsukushiki nikushimi no donau
- Bass & Drum session -
11. Venom
MC
12. TRUE
13. liquid
14. VANGUARD
ENCORE 1
15. KISS IN THE DARK
16. Orleans no shoujo
ENCORE 2
17. forward
18. [Owari no nai sekai]
MC
19. New Song
WERBUNG

Galerie

Zugehörige Künstler

WERBUNG